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CS-Integration durch UBS: 3000 Entlassungen und Kritik aus Politik

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Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS dürfte in der Schweiz zu insgesamt 3000 Entlassungen führen. 1000 davon betreffen die Integration der CS Schweiz in die Bankengruppe, weitere 2000 andere hiesige Geschäftsbereiche der CS.

Das sagte UBS-Chef Sergio Ermotti am Donnerstag an einer Telefonkonferenz mit Analysten. Am Morgen hatte die nunmehr einzige Grossbank der Schweiz kommuniziert, die Schweiz-Einheit der übernommenen CS vollständig zu integrieren.

Jede wegfallende Stelle «schmerzt», sagte Ermotti. Ein Stellenabbau sei allerdings in jedem Szenario unvermeidbar gewesen. Bei einer Abspaltung der CS Schweiz wäre ebenfalls eine Restrukturierung mit rund 600 Entlassungen nötig geworden, sagte der CEO.

Diese Lösung, die CS Schweiz vollständig zu integrieren, sei «bei weitem» die beste, so Ermotti weiter. Es sei auch die beste Variante für die Kunden.

Die durchgeführten Analysen der vergangenen Wochen hätten auch die Annahmen bestätigt, dass die Übernahme insgesamt nötig gewesen war, sagte Ermotti weiter. Es sei nicht nur eine Frage der Liquidität bei der CS gewesen. Die Bank hätte nicht mehr alleine überleben können, so der CEO.

Grossabbau in Zürich

Die geplanten Entlassungen erfolgten nicht auf einen Schlag, sondern sollen in einem «langsamen Prozess» geschehen, sagte Ermotti an einer Medienkonferenz. Die Entlassungen sollen sich auf die nächsten zwei Jahren verteilen, mit Beginn im späten 2024. Dreiviertel des hiesigen Stellenabbaus dürfte dabei in Zürich sein, so Ermotti.

Die zusammengeführte Schweiz-Einheit von UBS und CS wird von Sabine Keller-Busse geleitet, bestätigte Ermotti frühere Angaben in einer internen Mitteilung an die Mitarbeitenden. Weitere Angaben zum künftigen Leitungsteam in der Schweiz, werde Keller-Busse in den nächsten zwei Wochen machen.

Bereits viele Weggänge

Die CS-Belegschaft hat sich unabhängig von den heute angekündigten Entlassungen als Folge der hohen Fluktuation in den vergangenen Monaten bereits substantiell verringert. So arbeiteten zur Jahresmitte bereits 8000 Menschen weniger für die CS als noch Ende 2022, wie Finanzchef Todd Tuckner sagte. Die Hälfte des Rückgangs geht dabei auf das Konto externer Mitarbeitenden.

SVP-Aeschi: Billige Übernahme

SVP-Fraktionschef und Nationalrat Thomas Aeschi (ZG) hob am Donnerstag auf X, vormals Twitter, den UBS-Quartalsgewinn von 29 Milliarden Dollar hervor. Nach dem Goodwill-Abzug komme damit ein letztes Mal der Buchwert der übernommenen Credit Suisse zum Vorschein, den Bundesrätin Karin Keller-Sutter zur Rechtfertigung des Notrechts kleingeredet habe. Die UBS hatte die CS für rund drei Milliarden Franken übernommen.

Die FDP bedauerte auf dem Kanal den Untergang der CS. Die Partei stelle sich hinter einen starken Finanzplatz. Mit einem Vorstoss verlange die Fraktion eine neue Finanzplatzstrategie. Der Arbeitsplatzabbau müsse sozialverträglich erfolgen.

Die Mitte schrieb auf X, der Stellenabbau falle geringer als erwartet aus. Der Fall der CS sei dennoch nicht akzeptabel. Die Bank habe Arbeitsplätze, die Volkswirtschaft und die Reputation der Schweiz gefährdet.

Privatisierte Gewinne

SP-Co-Präsident und Nationalrat Cédric Wermuth (AG) sah auf X seinen Verdacht bestätigt. Der Haupteffekt der ganzen Notübernahme sei der gigantische Gewinn für die UBS. Die Kosten hingegen würden über den Stellenabbau am Ende an der Allgemeinheit hängen bleiben. Es werde spätestens jetzt klar, dass der Bundesrat eine «sehr schlechte Lösung» gewählt habe.

Die Grünen kritisierten, dass die Steuerzahlerinnen und -zahler durch die mit Notrecht eingefädelte Bankenrettung ein hohes Risiko eingehen mussten und die «gigantischen Gewinne» nun allein bei der UBS anfallen. Finanzministerin Keller-Sutter habe es verpasst, die Rettung an Bedingungen zu knüpfen.

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