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CSP will raus aus Hugo Fasels Schatten

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Die Fussspuren von Caritas-Schweiz-Direktor Hugo Fasel sind nach wie vor gross für die Mitte links – CSP. Als er 2008 aus dem Nationalrat ausschied, schien das Schicksal der nur in sechs Kantonen präsenten Kleinpartei besiegelt zu sein. Seine Nachfolgerin in der grossen Kammer, Marie-Thé­rèse Weber-Gobet, vermochte Fasels Sitz 2011 nicht zu halten; die Partei erreichte bei den Nationalratswahlen lediglich 4,9  Prozent. Und auch 2015 ging die CSP leer aus – mit einem Wähleranteil, der weiter gesunken war, auf 1,79  Prozent.

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Optimismus ist ungebrochen

Dieses Jahr will es die Partei wieder versuchen – zwar ohne eigene Ständeratskandidatur, aber mit einer siebenköpfigen Liste für den Nationalrat (siehe Kasten), die unter dem Slogan «Natürlich menschlich» antritt (die FN berichteten).

Und auch wenn die CSP als Juniorpartnerin in der linken Allianz mit der SP, den Grünen und der Gruppe «Objectif 2030» fungiere, ist der Optimismus der Christlichsozialen ungebrochen, wie deren Co-Kantonalpräsident, Philippe Wandeler, im Gespräch mit den FN bekräftigt. «Unser Hauptziel ist es, den dritten Sitz für die vereinte Linke zurückzugewinnen», sagt er. «Ideal wäre, wenn dieser Sitz uns oder den Grünen zugutekommen könnte, denn ich halte es für sinnvoll, wenn die verschiedenen Formationen innerhalb der Linken auch in Bern vertreten sind.» Dass seine Partei vor bald acht Jahren ihren Nationalratssitz verloren habe, führt Wandeler vor allem darauf zurück, dass man es damals nicht geschafft habe, eine Listenverbindung mit den Grünen zustande zu bringen. «Die SP-Liste war damals sehr stark, mit Alain Berset, der jetzt ja im Bundesrat sitzt», so der CSP-Präsident. Das Resultat von 2015 bezeichnet er indes als «sehr schlecht». «Wir hatten namentlich im Sensebezirk Mühe, Personen überhaupt für eine Kandidatur zu motivieren», räumt er ein.

Die Jagd nach dem SVP-Sitz

Das Wahlresultat für dieses Jahr vorauszusagen sei indes sehr schwierig, so Wandeler weiter. «Der Trend in Richtung Ökologie ist sicher da», sagt er. «Die Chancen auf einen Sitzgewinn sind daher intakt – auf wessen Kosten dies geht, wissen wir natürlich nicht.» Er gibt aber zu, dass er lieber der SVP als der CVP einen Sitz abjagen würde.

Wer von den Linksparteien aber schliesslich diesen dritten Sitz holen werde, ist für den CSP-Präsidenten «ganz offen». Vom Wähleranteil her sei es zwar logischer, dass die Grünen und nicht seine Partei diesen Sitz gewinnen würden. «Wir treten aber selbst mit einer guten Liste und guten regionalen Vertretern an», ist er sich ­sicher. Andererseits sei er sich des Handicaps, «schweizweit nicht allzu stark aufgestellt» zu sein, durchaus bewusst. «Wir sind nur regional stark», sagt er.

Drei Damen

Stark sind die Christlichsozialen jedenfalls, was den Frauenanteil betrifft. Immerhin drei von sieben Kandidierenden sind Damen. Auch das Durchschnittsalter ist mit rund 47 Jahren ausgesprochen passabel. Weniger ausgewogen sieht die Liste hingegen aus Deutschfreiburger Sicht aus: Nur Anita Johner-Tschannen sowie – im weiteren Sinne – Marie-Louise Fries repräsentieren den deutschsprachigen Kantonsteil. Die übrigen fünf Kandidierenden sind welsch, wobei der Kantonshauptort gleich mit zwei Kandidaten vertreten ist.

Von den vier Grossratsmitgliedern, die die Partei stellt, figuriert nur eines auf der Liste, nämlich Alt-Grossratspräsident Benoît Rey. Von den Mandatsträgern im Stadtfreiburger Gemeinderat und Generalrat kandidiert niemand für den Nationalrat.

Umweltschutz und Soziales

Beim Ständeratswahlkampf unterstützt die CSP laut Wandeler die Kandidaturen von Christian Levrat (SP) und Gerhard Andrey (Grüne), im zweiten Wahlkampf diejenige jenes linken Kandidaten, der es in die Endausmarchung schaffe. Dass es Ende dieses Jahres ein neues, grünes Bundesratsmitglied gibt, bezweifelt der CSP-Präsident. Dies aus dem einfachen Grund, dass niemand aus der Landesregierung zurücktrete und deshalb auch keine Kampfwahl angesagt sein dürfte.

Die wichtigsten Sachthemen in diesem Wahlkampf sind für Wandeler «die Umweltschutzfragen und die sozialen Fragen», wie er weiter ausführt. Dies entspreche auch dem Parteiprogramm der Mitte links – CSP. «Insbesondere wollen wir uns für tiefere Krankenkassenprämien starkmachen», so Wandeler. «Dies beschäftigt uns stark.»

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Marie-Louise Fries

Die 30-jährige Marie-Louise Fries ist eine echte Weltbürgerin. Sie arbeitet in Tafers, wohnt in Bern, ist in Luzern beheimatet und im Aargau aufgewachsen. Nach ihrer Lehre verbrachte sie 22  Monate im Waadtland, um ihre Französischkenntnisse zu verbessern – genau zwei Monate zu wenig, um dort staatliche Stipendien zu beantragen. Vor ihrem Studienbeginn lebte sie zwei Monate in England und ein Jahr in Kirgistan. Während ihres Studiums war sie für ein Erasmus-Semester in Finnland und für ein Praktikum in Disentis. Danach arbeitete sie eine Saison lang in Saas Fee und machte schliesslich als Mitarbeiterin bei der Freiburger Opferhilfe erstmals Bekanntschaft mit dem «faszinierenden Kanton Freiburg» – wie sie sagt. Gegenwärtig arbeitet sie bei der Gewerkschaft Syna für die Region Deutschfreiburg.

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Anita Johner-Tschannen

Die 54-jährige Anita Johner-Tschannen aus Düdingen ist seit 24 Jahren selbstständige Geschäftsführerin und Bäuerin. Ausserdem ist die verheiratete Mutter zweier Kinder Gemeinde- und Agglomerationsrätin. Ursprünglich ist sie gelernte Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin. «Seit Generationen leben wir auf unserem Landwirtschafts­betrieb die Vereinbarkeit von Familie und Beruf», sagt sie. «Denn Solidarität über alle Generationen hinweg muss praktikabel bleiben und stark gefördert werden.» Aber auch die Selbstinitiative von Familien müsse politisch abgegolten und honoriert werden. Im Weiteren wünscht sich Johner-Tschannen eine «weiblichere Landwirtschaftspolitik», damit auch die finanzielle Absicherung mitarbeitender Bäuerinnen gewährleistet sei. Generell wolle sie sich für Fragen der Familie, der Bildung und des Sozialen starkmachen.

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Sophie Tritten

Die 43-jährige Sophie Tritten ist Co-Präsidentin der Mitte-links – CSP-Kantonalpartei und seit Mai 2017 Mitglied des Generalrats von Gibloux. Ausserdem ist sie Beisitzerin beim Bezirksgericht Saane. Die verheiratete Juristin und Mutter zweier Kinder arbeitet seit rund zwei Jahren beim Verband der Organisationen des Personals der Sozialen Institutionen des Kantons Freiburg (Vopsi). Zuvor war sie 16 Jahre lang bei der Universität Freiburg angestellt, zunächst als Koordinatorin des Benefri-Netzwerks, danach im juristischen Dienst. An ihrer Partei gefällt ihr laut eigener Aussage vor allem deren «unabhängiger Geist». Ihr Ziel als Politikerin sei es, die Interessen der Allgemeinheit zu verteidigen, dem Wohlbefinden aller zu dienen und sich von finanziellen Partikular­interessen zu distanzieren, namentlich in den Bereichen Gesundheit und Umweltschutz.

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Gérald Collaud

Der 57-jährige Gérald Collaud aus Freiburg ist Lehr- und Forschungsrat an der hiesigen Universität. Seine politischen Spezialthemen sind «die Mobilität, die Umwelt und die soziale Ausgeglichenheit». Collaud ist seit bald einem Jahrzehnt auch Vorstandsmitglied des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS). Ausserdem ist er seit 2016 Mitglied im Agglomerationsrat und hat in dieser Funktion mehrere Postulate zugunsten des Langsamverkehrs – wie er sich ausdrückt – eingereicht. Er ist Mitglied der Langsamverkehrskommission der Stadt Freiburg. Aktiv ist er auch in diversen Vereinen in seinem Quartier wie dem Blasmusik-Vorstand, dem Krippenvorstand und dem Quartier­verein. Collaud ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Als Hobbys nennt er das Verbringen von viel Zeit mit seiner Familie, Lesen, Bergwandern, Schwimmen, Velofahren und Skifahren im Winter.

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Diego Frieden

Der 35-jährige Diego Frieden aus Villars-sur-Glâne engagiert sich seit bald zehn Jahren für die Christlichsozialen. Momentan amtet er als politischer Sekretär der Kleinpartei. Beruflich ist der Ökonom und Vater von drei Stiefsöhnen sowie von einer 16  Monate alten Tochter als Zentralsekretär des Industriesektors der Gewerkschaft Syna tätig. Er ist zweisprachig und schweizerisch-italienischer Doppelbürger. Politisch will er sich laut eigener Aussage «für eine gerechtere und nachhaltigere Schweiz» einsetzen. Er ist ein grosser Fan von Tennis-Star Roger Federer, kritisiert aber dessen «Steuertourismus». Frieden will im Nationalrat «das Fair Play in der Politik verteidigen», namentlich mit einem Eintreten für mehr Transparenz, was das Lobbying betrifft. «Wir könnten unser Land noch schöner machen», sagt Frieden, «aber das fordert mutige Ent­scheidungen für das all­gemeine Wohl.»

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Benoît Rey

Der 61-jährige Benoît Rey aus dem Kantonshauptort ist seit Jahrzehnten ein bekanntes Gesicht in der politischen Landschaft. Seit 1987 gehört er der Christlichsozialen Partei an, und seit 1996 ist er Mitglied des Grossen Rats, den er 2016 präsidierte. Er präsidiert die Mitte-links-Grün-Fraktion im Kantonsparlament und ist Vorstandsmitglied seiner Kantonalpartei. Ausserdem amtet er als Vorstandsmitglied bei la Tuile sowie ist Mitglied des Freiburger Burgerrats. Der studierte Sozialarbeiter und verheiratete Vater dreier Kinder und glückliche Grossvater ist beruflich als Geschäftsleitungsmitglied von Pro Infirmis Schweiz tätig. Seine politischen Prioritäten sieht er bei der «sozialen Sicherheit und der Verhinderung eines weiteren Leistungsabbaus, namentlich bei der Invalidenversicherung», zweitens im Bereich Bildung und Weiterbildung und drittens im Bereich Umwelt.

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Emmanuel Bichet

Der 47-jährige Emmanuel Bichet aus Saint-Aubin arbeitet im diplomatischen Dienst in Bern, hat aber seit jeher im Kanton Freiburg gewohnt. Der verheiratete vierfache Familienvater ist Vizedirektor der Direktion für europäische Angelegenheiten beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA). Er befasst sich dort laut eigener Aussage insbesondere mit den Bereichen Sicherheit, Migration und Brexit. Seine politischen Prioritäten liegen beim Umweltschutz, der sozialen Gerechtigkeit und der Familienpolitik. «Es müsste eigentlich nicht notwendig sein, gehobenere Einkommen haben zu müssen, wenn man mehr als zwei Kinder haben will», bemerkt er dazu. Emmanuel Bichet möchte sich demgemäss auch für mehr Krippen- und ausserschulische Betreuungsplätze sowie für steuerliche Erleichterungen für Familien einsetzen, wie er betont.

 

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