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Da macht mer eso

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ratgeber Garten

Sagen wir’s platt: Ein Frühling ohne Zwiebelblumen ist einfach keiner. Auch Nichtgärtner haben das Einerleiweiss (Matschebraun) des Winters gründlich satt, darum wohl können Schneeglöckchen oder quietschegelbe Winterlinge so entzücken. Und kaum hat man sich an den bunten Krokussen sattgesehen, nahen schon pummelige Narzissen- und Tulpenblütenknospen. Es ist … herrlich!

Weniger herrlich fand ich dies: Nach einigen Jahren ist es sinnvoll, die Horste auszugraben, zu teilen und wieder neu einzusetzen. Die haben nämlich inzwischen zig Tochterzwiebeln gebildet, bedrängen sich nun gegenseitig und blühen darum eher mickerlig. Kein Wunder. Die sitzen da wie in einer Sardinenbüchse, weil sie nicht davonlaufen können. (Noch nicht. Ich setz da voll auf die Evolution.)

Da ich überall las, das dürfe erst nach der Blüte geschehen, wenn das Laub völlig eingezogen und nicht mehr sichtbar ist, glaubte ich das und stand händeringend vor dem Beet. Wo zur Hölle waren die Dinger? (Gärtner-Alzheimer.) Als ich sie dann endlich fand, ging’s ans Einsetzen. Aber wohin, ohne dabei unweigerlich andere Zwiebeln mit dem Handschäufelchen zu guillotinieren? (Eben. Weil man auch bei denen vergessen hatte, wo sie sich befinden.)

Die Lösung kam vor zwei Jahren. Gerade knospende Tulpen mussten raus, weil unbedingt etwas anderes rein musste, und zwar sofort. (Gärtner-Ungeduld.) Also setzte ich die stinkfrech an einen neuen Ort. Und es klappte! Sie blühten noch im selben Jahr, als wär nix geschehen. Inzwischen fand ich die Bestätigung auch in der Fachwelt. Dort heisst die Verpflanz-Methode «in the green». (Auf Englisch, weil sie so neu ist. In zwanzig Jahren heisst sie dann «Da macht mer eso».) Wie auch immer man sie nennt, sie ist sehr bequem, sinnig und man hat urplötzlich viel mehr Blumen.

Auf eines ist jedoch zu achten: Beim Ausgraben sollten so viele Wurzeln wie möglich an der Zwiebel bleiben. Eine Grabegabel hilft da ungemein.

Fragen? Ich würde mich freuen wie ein Schnee- glückchen.

Nicole Häfligerstudierte Germanistik/ Anglistik und arbeitete fünfzehn Jahre als Gymnasiallehrerin in Freiburg. 2012 hat sie ihre lang gehegte Leidenschaft zum Beruf gemacht und verdient heute ihr Geld in den Bereichen Gartendesign/ -unterhalt. Im eigenen Garten zieht sie vor allem Stauden, Gemüse und Heil-/Gewürzkräuter. nicole-haefliger@gmx.ch

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