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Daniel Riedo: «Selber bin ich nicht auf die Idee gekommen»

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Daniel Riedo, Syndic von Gurmels, hatte nie Probleme damit, demokratisch gefällte Entscheide zu akzeptieren. 
Aldo Ellena

25 Jahre lang engagierte sich Daniel Riedo im Gemeinderat von Gurmels, davon 15 Jahre lang als Gemeindepräsident. Er machte die Arbeit gerne. Doch nun sei es Zeit, seiner Ehefrau den Rücken frei zu halten. 

Sich für die Wahl in den Gemeinderat aufstellen zu lassen, war nicht der Plan von Daniel Riedo: «Selber bin ich nicht auf die Idee gekommen, ich wurde angefragt.» Das war 1996: «Ich erzielte das beste Resultat – ich hatte damals noch nichts verbrochen», erzählt der Gemeindepräsident von Gurmels schmunzelnd. Während 15 Jahren amtete er als Ammann, nun gibt er den Posten weiter. «Jetzt ist Zeit für etwas anderes», sagt Daniel Riedo. Er wolle nun seiner Frau den Rücken frei halten, «jetzt ist sie dran». 

Als er 1996 im Gemeinderat begann, sei alles komplett neu gewesen für ihn: «Ich startete von null auf noch nicht ganz hundert.» Er hätte nie gedacht, dass so viele Aufgaben zusammenkommen im Gemeinderat und Lösungen gefunden werden müssen. «Es war etwas Neues für mich, und es ist eine schöne Aufgabe.» Im Dorf habe er sich bis dahin einzig im Turnverein und in der Feuerwehr engagiert, erzählt der gelernte Werkzeugmechaniker, der nach der höheren Prüfung zum Maschinentechniker inzwischen in Murten ein Konstruktionsbüro leitet. 

«Zwei Sachen»

Daniel Riedo war immer zu 100 Prozent angestellt. Die Aufgaben im Gemeinderat betrachtete er als Hobby: «Man ist dauernd dran und muss wirklich Freude daran haben.» Sonst gehe es nicht. Als er Gemeinderat wurde, sei sein zweiter Sohn zur Welt gekommen: «Ich war froh, dass mir meine Frau Unterstützung gab.» Damals habe sie ihm den Rücken frei gehalten und sich zum Beispiel um die Angelegenheiten seiner beiden Söhne in der Schule gekümmert: «Privat und Gemeinderat, das sind zwei Sachen.»

Seine erste Ansprache an die Gemeinde Gurmels habe er seiner Frau vorgetragen, erzählt Daniel Riedo lachend. «Wir haben das in der Schule noch nicht gelernt, wie sie das heute tun.» Das Amt habe ihn persönlich durchaus geprägt, und zwar positiv: «Ich konnte mir ein gewisses Selbstbewusstsein aneignen.» Mit der Zeit sei er lockerer geworden, wenn er vor Leuten stand.

Er sei gerne unter Leuten, das sei ihm bei der Arbeit für die Gemeinde zugutegekommen: «Oft spürt man die Leute beim ungezwungenen Apéro am besten.» Doch nicht nur Kontakte sind ein Steckenpferd von Daniel Riedo, «der Finanzplan hat mich sehr interessiert.» Er habe sich zuvor bereits in Vereinen um die Finanzen gekümmert. Für die Gemeinde habe er bei Amtsantritt bis spät in die Nacht fünf Jahre zurück die Rechnungen angeschaut, um sich eine Übersicht zu verschaffen. «Es ging mir um die Entwicklung, und es ist bezeichnend, wie wenig Geld die Gemeinde damals im Vergleich zu heute hatte.» Mit seinen Präsentationen an den Gemeindeversammlungen habe er die finanzielle Entwicklung von Gurmels veranschaulichen wollen für die Bevölkerung.

Den Bewohnerinnen und Bewohnern von Gurmels sei es stetig besser gegangen in all den Jahren; die Bevölkerung sei gewachsen und damit auch die Steuereinnahmen. «Die Gemeinde hat sich gut entwickelt, auch finanziell.» Aufschwung hätten natürlich auch die Fusionen gegeben. 

Entscheide akzeptieren

Die Aufgaben als Gemeindepräsident seien keine Überforderung gewesen für ihn, «aber es gibt immer Leute, die nicht ganz zufrieden sind». An den Gemeindeversammlungen sei die Bevölkerung fast immer auf der Seite des Gemeinderats gewesen. Zwei Projekte habe sie jedoch abgelehnt: «Die erste Erschliessung Bodenzelg, heute mit Kreisel, hätten wir anders aufgleisen sollen.» Zudem wehrten sich die Wallenbucher erfolgreich gegen den Verkauf einer Industrieparzelle: «Das ist okay, das ist Demokratie. Es kamen damals viele Bürger an die Gemeindeversammlung.» Es sei für ihn nie ein Problem gewesen, demokratische Entscheide zu akzeptieren, «denn wir suchen eine optimale Lösung für die Gemeinde». 

Bei der CVP Gurmels werde er sich künftig noch um die Kasse kümmern, sagt Daniel Riedo. Das Politisieren habe eigentlich nie seinen Neigungen entsprochen. Der Gurmelser war auch im Grossen Rat in Freiburg tätig von 2011 bis 2014. Doch neben dem Amt als Ammann und seinem Job sei die Belastung zu gross gewesen: «Und es war nicht mein Ding, ich blieb lieber Syndic.» Denn in der Exekutive könne man schon etwas bewegen: «Der Neubau und Umbau der Gemeindeverwaltung zum Beispiel; das ist das Schöne, der Gemeinderat kann solche Projekte selber an die Hand nehmen.»

Auch ein gelungenes Projekt ist für Daniel Riedo der Kauf des ehemaligen Restaurants Weisses Kreuz mitten im Dorf. Durch den Kauf hat die Jugendarbeit Räumlichkeiten erhalten, und auch Vereine können dort proben oder Anlässe feiern. Zudem sei der Bau des Kreisels und der Bushaltestelle möglich geworden durch den Erwerb der Parzelle, erklärt Daniel Riedo. Er erinnert sich noch gut an den Moment, als er beschloss, das Telefon in die Hand zu nehmen, um den Verwalter des in Genf wohnhaften Eigentümers zu fragen, ob die Gemeinde das Gebäude kaufen könne. «Er kam dann nach Gurmels, und wir haben das zusammen angeschaut.» Dass ihm der Kauf mit der Zustimmung der Bevölkerung gelungen ist, freut Daniel Riedo. «Die Parzelle ist mitten im Dorf und bietet nun auch wieder Parkplätze für die Kirche und mehr Sicherheit für die Kinder beim Schulweg.»

In Zukunft will sich Daniel Riedo nicht mehr politisch engagieren, jedoch weiterhin in Vereinen: «Ich bin im OK des Bezirksmusikfests und im OK des Eidgenössischen Turnfests.» Für den Schützenverein werde er die Buvette führen. Als Ammann habe er viele Kontakte knüpfen können, «die Leute bleiben einem», sagt der Syndic von Gurmels.  

25 Jahre lang engagierte sich Daniel Riedo für die Gemeinde Gurmels.
Aldo Ellena

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