«Düdingen und Kerzers fühlen sich vom Kanton im Stich gelassen» – FN vom 19. April
Dank der vom Staatsrat in Auftrag gegebenen Studie zu den Umfahrungsstrassen ist es gelungen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Die Umsetzung der einzelnen Projekte gemäss der in der Studie erfolgten Priorisierung wird den Sensebezirk und auch den Kanton vorwärtsbringen.
Nachdem bereits die Agglomeration 2010 die Umfahrungsstrasse Düdingen in die Kategorie C einstufte und nun auch die Studie des Kantons das Projekt folgerichtig in die Kategorie III zurücksetzt, ist in dieser Angelegenheit ein Umdenken nötig. 2006 hat das Stimmvolk die Poyabrücke mit 81 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Die um wenige Minuten längere Fahrzeit zum Stadtzentrum sollte kein Grund sein, dem Projekt skeptisch gegenüberzustehen. Mit der Poyabrücke sollen die historisch wertvolle Kathedrale wie auch die anderen Gebäude und die Bewohner des Burgquartiers künftig von Schadstoffemissionen und Lärm verschont werden. Dasselbe muss für die Aussenquartiere von Düdingen gelten, auch sie müssen von Schadstoffen und Lärm, die durch die Umfahrungsstrasse generiert würden, verschont bleiben. Wir erhalten die grösste Schrägseilbrücke der Schweiz für aktuelle 211 Millionen Franken. Sie wird eine Kapazität von über 26 000 Fahrzeugen pro Tag ausweisen. Damit wird der mittlere und obere Sensebezirk direkter an die A 12 angebunden werden. Von Tafers oder Giffers aus wird es möglich sein, innert weniger Minuten direkt nach Granges-Paccot zur Autobahn zu gelangen. Durch das Poyaprojekt werden wir in diesem Sinne also ohne weitere Kosten gleichzeitig auch eine Umfahrung von Düdingen erhalten. Gleichzeitig wird eine direkte Zufahrt zur Industriezone Birch möglich sein, ohne dafür durch das Dorf Düdingen fahren zu müssen. Da der Bund den Bau der Poyabrücke mitfinanziert, ist es also folgerichtig, dass er eine Kostenbeteiligung an einer Umfahrungsstrasse Düdingen unmissverständlich ablehnte.
Nebenbei erwähnt könnte das Burgquartier in Zukunft dank der Poyabrücke als neu konzipierte Kernzone zu einem der attraktivsten Flanier-, Laden- und Restaurantquartier der Stadt werden–siehe Genf, Lausanne, Neuenburg, Solothurn, Basel.