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Das Auto der Zukunft stinkt nicht

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Autoliebhaber werden ihren Kopf nicht nach dem «F-City H2» umdrehen. Technikbegeisterte schon. Denn das Auto wird nicht mit Benzin oder Strom aus der Steckdose betrieben – sondern mit Wasserstoff (siehe auch Kasten).

Die Ingenieure, die den Motor für das Auto entworfen haben, arbeiten in Givisiez: Im Forschungszentrum des Reifenherstellers Michelin. Dort wird aus Sonnenenergie auch der Wasserstoff hergestellt, der das Auto betreibt. Denn noch gibt es kein Tankstellennetz für Autos, die mit Wasserstoff betrieben werden.

Noch kaum Tankstellen

Die Produzenten können sich aber auch noch einige Jahre Zeit lassen, um ein solches Netz aufzubauen: Zwar wurde der «F-City H2» nun als erstes Auto, das mit Wasserstoff betrieben wird, in Frankreich zum Strassenverkehr zugelassen. Und auch in Deutschland kurven bereits einige Testautos von Mercedes, Volkswagen und Opel herum. Doch serienmässig wird das abgasfreie Auto noch nirgends hergestellt.

2014 im Verkauf

«Wir wollen in diesem Jahr 15 Fahrzeuge herstellen und diese dann testen», sagt Patrice Domenge, Technischer Direktor von FAM Automobiles. Der französische Autohersteller hat bewusst ein Auto produziert, das für den Stadtverkehr geeignet ist – das also keine grossen Geschwindigkeiten anstrebt und vor allem praktisch ist. Der Vorgänger des «F-City H2» wurde mit Batterien betrieben. Das Wasserstoff-Auto hat im Vergleich dazu eine grössere Reichweite: Mit einer «Tankfüllung» fährt es rund 150 Kilometer weit.

2014 möchte FAM Automobiles den «F-City H2» dann in den Verkauf bringen. Wie viel das Wasserstoff-Auto kosten wird, konnte Patrice Domenge gestern nicht sagen. «Bisher haben wir nur die Zahlen des Prototyps, wir können den Preis noch nicht abschätzen.»

«Normale Leute wie ich»

Der Freiburger Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen lobte gestern vor den Medien das neue Auto. «Es lässt sich auch von normalen Leuten wie mir gut chauffieren, es läuft ruhig und angenehm.» Vor allem aber lobte er die Innovation und den Erfindergeist von Michelin. «Welch Symbol: Ein Freiburger Unternehmen ist bei der Geburt einer sauberen Technologie dabei.» Das freut den Staatsrat, der sich für CO2-freie Technologien einsetzt, besonders. Der Kanton Freiburg hat denn auch via Wirtschaftsförderung 190000 Franken an das Projekt beigesteuert. «Eine der besten Investitionen, die wir tätigen können», sagte Beat Vonlanthen voller Enthusiasmus.

Ist es denn sinnvoll, die Entwicklung von Stadtautos zu unterstützen? «Die Entwick-lung der Brennstoffzelle und des Autos, das mit Wasserstoff betrieben wird, ist sehr wichtig», meinte Beat Vonlanthen auf diese Frage.

Für alle Autohersteller

Pierre Varenne, Direktor des Forschungszentrums Michelin, betonte, dass die Produkte des Forschungszentrums nicht exklusiv für FAM Automobiles hergestellt werden: «Wir bieten unsere Technologie allen Autoherstellern an.» Und es hätten auch schon verschiedenste Hersteller ihr Interesse angemeldet. «Unsere Brennstoffzelle kann in verschiedensten Autotypen benutzt werden», sagte Pierre Varenne – beispielsweise auch in grossen Bussen. «Ein kleines Stadtauto als Testauto war aber doch praktischer.»

Definition

Wasserstoff und Brennstoffzelle

Wasserstoff (H2) wird im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen nie ein rares Gut sein: Wasserstoff ist das häufigste Element im Weltall. Zudem fallen bei der Energiegewinnung keine Abgase an. Darum überlegen Forschende, wie Wasserstoff als Energieträger eingesetzt werden kann. Das grösste Problem war dabei, das Gas kompakt und sicher zu speichern. Den ersten Versuch zur Verwendung von Wasserstoff als Treibstoff unternahm der französische Physiker Jacques Charles: Er liess am 27. August 1783 in Paris einen Ballon aus Seide aufsteigen, der mit Wasserstoff gefüllt war. Eine Renaissance erlebte der Wasserstoff mit der Raumfahrt: Die Raumfähren des amerikanischen Space-Shuttle-Programms wurden mit Wasserstoff angetrieben. Und nun sind mit Wasserstoff angetriebene Testautos unterwegs. Einige Forscher setzen dabei auf die Brennstoffzelle. In ihr wird in einer chemischen Reaktion aus Luft-Sauerstoff und Wasserstoff Strom erzeugt, der einen elektrischen Motor antreibt. Aus dem Auspuff entweichen nur Wärme und Wasser. njb

Im Innern des «F-City H2» weist nichts auf seine innovative Antriebsenergie hin.Bilder Alain Wicht

Der Motor, der mit Wasserstoff betrieben wird.

«Das ist eine der besten Investitionen, die wir tätigen können.»

Autor: Beat Vonlanthen

Autor: Freiburger Staatsrat

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