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«Das Blatt im Winkel aufkleben»

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«Das Blatt im Winkel aufkleben»

Nadine Dubi aus Tafers hat den Tochtertag mit ihrem Vater im Holzbau-Betrieb verbracht

Seit gestern weiss Nadine Dubi, was eine Bausitzung ist und dass dabei gar nicht so viel gesessen wird. Anlässlich des dritten nationalen Tochtertags hat die Fünftklässlerin ihren Vater an dessen Arbeitsplatz in einem Schmittner Holzbau-Betrieb begleitet.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Die erste Lektion über den Ernst des Arbeitslebens hat Nadine am Donnerstag schon frühmorgens gelernt: Wenn der Arbeitstag um sieben Uhr beginnt, heisst es früh aufstehen – viel früher, als es die Elfjährige gewohnt ist, die in Tafers in die fünfte Klasse geht.

Ihr Vater, Andreas Dubi, ist gelernter Zimmermann und Polier und arbeitet als Geschäftsleiter bei Vonlanthen Holzbau in Ried bei Schmitten. Dort beginnt der Tag pünktlich um sieben Uhr mit der Verteilung der anfallenden Arbeiten. Da ist Geschäftsleiter Dubi gefragt und mit ihm für einmal Tochter Nadine. «Es soll ein Tag sein wie jeder andere», erklärt Andreas Dubi. Es gebe keine Ausnahmen und kein Spezialprogramm wegen des Tochtertags. Nadine solle einfach die Arbeit kennen lernen, die er jeden Tag mache.

Immer wieder reden

Um acht Uhr morgens hat Nadine schon das erste grosse Aha-Erlebnis. Eine Bausitzung in Guschelmuth steht auf dem Programm. Die Primarschülerin macht sich auf eine Versammlung gefasst, bei der Menschen in einem Büro um einen Tisch herum sitzen und miteinander reden. Vor Ort stellt sie fest, dass dem nicht so ist: «Die Bausitzung, die findet ja direkt auf der Baustelle statt.» Immerhin: Das mit dem Reden hat sie sich einigermassen richtig vorgestellt. Überhaupt sei der Papa ziemlich viel am Reden, stellt sie ernüchtert fest.

Zurück im Betrieb, soll aber endlich «richtig» gearbeitet werden. Die auf der Baustelle angefertigte Skizze einer Türschwelle muss ins Reine gezeichnet werden. Auf dem Weg ins Büro wird Andreas Dubi von einem Mitarbeiter angesprochen, der rasch eine Frage beantwortet haben möchte. Eine schnell gezeichnete Skizze und ein paar erklärende Worte reichen, um das Problem zu lösen.

Da war doch etwas mit der Isolation

Dann endlich gehts an den Zeichentisch im Büro des Vaters. Hier kennt sich Nadine aus, denn Papas Arbeitsplatz hat sie schon öfters besucht, und ein Zeichenautomat steht sogar daheim in Tafers. Den braucht Andreas Dubi eigentlich, wenn er abends zu Hause noch eine Arbeit fertigstellen muss, doch auch Nadine fertigt darauf schon mal die eine oder andere Zeichnung an. Als ihr Vater ihr nun sagt, sie solle schon mal «das Blatt im Winkel aufkleben», weiss sie genau, was sie zu tun hat.

Die Skizze fertigt Andreas Dubi dann zwar selber an, doch Nadine darf eine Beschriftung anbringen und am Ende die benötigte Fotokopie machen. Während er zeichnet, erklärt der Vater der Tochter, was da auf dem Papier entsteht. «Hier kommt die Isolation hin», heisst es etwa, und Nadine zeigt, dass sie an der Sitzung trotz der frühen Morgenstunde aufmerksam zugehört hat: «Ach ja, da hat es doch dieses Problem gegeben …»

Ende eines anstrengenden Tages

Am Nachmittag steht eine weitere Bausitzung an sowie ein Gang in den Wald, wo Nadine ihrem Vater bei der Holzauswahl behilflich sein darf. Der Rest des Tages ist ausgefüllt mit Büroarbeit: Post erledigen, Offerten erstellen, Rechnungen bereit machen, Telefonanrufe tätigen.

Um 17.30 Uhr ist der Arbeitstag für die meisten der 36 Mitarbeiter zu Ende. Und jetzt macht Andreas Dubi doch noch eine Ausnahme aus Anlass des Tochtertags. Normalerweise arbeite er bis gegen 19 Uhr. «Heute aber gehen wir ein bisschen früher nach Hause», sagt er zu seiner Tochter. Nadine nimmts erfreut zur Kenntnis: So ein Besuch in der Arbeitswelt mag ja spannend sein und Abwechslung in den Schulalltag bringen – aber ganz schön anstrengend ist er auch.

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