Noch hämmern und schrauben die Arbeiter eifrig, denn in knapp einem Monat muss alles fertig sein. Am 14. September wird an der Kantonsstrasse Richtung Faoug die viertägige Gewerbeausstellung Murten (GAM) eröffnet. «Wir haben einen sehr guten Baufortschritt», sagte Christian Haldimann, Präsident des OK-Teams am gestern erfolgten Spatenstich.
Das Hauptzelt steht bereits, und der Boden ist verlegt. Die Arbeiter errichten im Innern gerade die Abgrenzungen zwischen den Ständen. 150 ausstellende Unternehmen sollen im 120 Meter langen und 40 Meter breiten Zelt Platz finden. Ein anderes grosses Zelt für 800 Personen wird die kulinarischen Angebote und das Unterhaltungsprogramm beherbergen. «Das Festzelt müssen wir noch errichten», sagt Haldimann und schlägt hierfür den ersten Pfosten in den Boden. Ende August soll der Rohbau schliesslich für die Bauabnahme bereit sein. In den nächsten Tagen werde der Aussenbereich in Angriff genommen. Konkret seien noch die Einfahrten und Parkplätze einzuteilen, und der Grünbereich vor dem Eingang des Ausstellungsgeländes müsse noch gestaltet werden.
Geschäftsnetzwerke bilden
«Die GAM möchte die Unternehmen aus der Region präsentieren», sagt Stefan Gutknecht, Präsident des Gewerbevereins Murten und Umgebung. «Wir wollen vor allem den persönlichen Kontakt zu den Kunden fördern.» Verkäufe tätigen stehe an der GAM nicht an erster Stelle. Die Ausstellung sei für die Gewerbler aber auch eine gute Gelegenheit, Kontakte untereinander zu knüpfen und neue geschäftliche Netzwerke zu bilden.
Obwohl heute das Internet eine immer wichtigere Rolle als Verkaufskanal spiele, solle Murten nicht auf eine Gewerbeausstellung verzichten, so Haldimann. «Die GAM ermöglicht persönliche Begegnungen. In der digitalisierten Welt geht das verloren.»
Begrenzte Ressourcen
Die letzte Ausgabe der GAM fand vor elf Jahren auf dem Merlachfeld statt. «Damals zeigte eine Umfrage unter den Teilnehmern, dass ein Zehn-Jahres-Rhythmus bevorzugt wird», sagt Haldimann, der auch damals OK-Präsident war. «Eine häufigere Durchführung der GAM würde das Interesse der Besucher verringern und wäre mit unseren personellen Ressourcen nicht machbar.»
«Die Gewerbeausstellung ermöglicht Begegnungen. In der digitalisierten Welt geht das verloren.»
Christian Haldimann
Präsident des OKs
