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«Das Fest soll nicht zum Besäufnis werden»

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Autor: karin aebischer

«Wir mussten ein bisschen Druck machen», erklärte Oberamtmann Nicolas Bürgisser am Freitagmorgen auf die Frage, ob die jugendlichen Organisatoren der beiden privaten Schulschlussfeste bei der Diskussion um die bestellte Alkoholmenge einsichtig gewesen seien. Die Koordinationssitzung mit Schülern, Eltern und den jeweiligen OS-Direktoren sei aber positiv verlaufen. So hätten sich die Schüler der OS Tafers wie auch diejenigen der OS Plaffeien bereit erklärt, die bestellte Alkoholmenge auf ein vernünftiges Mass zu reduzieren. «Was das genau heisst, haben wir nicht festgelegt. Die Eigenverantwortung der Schüler ist wichtig, und so sollen sie selber definieren, was für sie vernünftig heisst», sagt Bürgisser.

Gut organisierte Feste

Aufgrund der Zusage der Schüler hat der Oberamtmann die Feste, die ansonsten gut organisiert seien, nun bewilligt. «Wir wünschen ihnen ein wunderschönes Fest. Es soll einfach nicht zum Besäufnis werden», sagt er. Der Oberamtmann hatte die Durchführung der beiden Schulschlussfeste vorerst untersagt, nachdem er herausgefunden hatte, dass die Organisatoren grosse Mengen von Bier bestellt hatten (siehe FN vom Donnerstag). Er war von besorgten Privatpersonen und Behörden auf diese Bestellungen aufmerksam gemacht worden.

Die Sicht des Schülers

Für Steve Decorvet, einen der Organisatoren des Festes der Plaffeier Schüler, geht es in Ordnung, dass die Alkoholmengen nun reduziert werden. «Aber es gibt sicher einige Schüler, die damit nicht zufrieden sind, weil sie sich betrinken wollten. Die Mehrheit der Schüler nimmt jedoch nur ein bis zwei Biere», sagte er am Freitag gegenüber den FN. Ursprünglich habe man für das Fest, das in St. Silvester stattfinden wird, 50 Harasse Bier bestellen wollen, nun habe man sich auf einen Liter pro Person geeinigt. «Eigentlich steht ja das Fest im Vordergrund und nicht der Alkohol», meint Steve Decorvet dann auch.

Eltern froh um Intervention

Die grosse Mehrheit der Eltern hätten sein vorläufiges Verbot unterstützt, sagt Nicolas Bürgisser. «Es gab aber auch Eltern, die mir sagten, sie fänden es normal, dass ihr Kind an einem Abend sechs Bier trinkt. Am Verantwortungsbewusstsein dieser Eltern habe ich meine ganz grossen Zweifel», betont er.

«Alkohol ist Dauerthema+

Auch der Taferser OS-Direktor Roman Schwaller, der zur Organisation der privaten Feier Stellung nimmt (siehe Kasten), findet sechs Bier zu viel und übertrieben. «Mir wäre wohl selber nicht mehr wohl dabei», meint er. Hat die Alkoholprävention an der Schule versagt, wenn Jugendliche für ein Fest von 140 Schülern über 300 Liter Bier bestellen? «Das würde ich nicht sagen. Alkohol ist ein Dauerthema, und die Schülerinnen und Schüler müssen lernen, damit umzugehen. Doch es ist eine Illusion zu glauben, die Schule sei eine Insel», sagt Schwaller.

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