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«Das Fri-Son ist ein mythischer Ort»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Pascal Jäggi

«Während der Arbeit spüren wir keine Müdigkeit, erst wenn wir ins Bett fallen, merken wir, was wir hier leisten», sagt Serge Nidegger, künstlerischer Leiter der «Rock’n’Wall»-Arbeiten an den Fri-Son-Wänden. Auf einem Hebekran stehend, gestaltet der Freiburger die Wand über dem ehemaligen Eingang als Zirkuszelt.

Bis zu 14 Stunden pro Tag gestalten Nidegger und seine drei Künstlerkollegen Honet, Giom und Michel fr die Fassaden des Konzertlokals. Seit Freitag gab es keinen Tag Pause für das Quartett. Angesichts des Grossprojekts stört das aber niemanden. «Das Fri-Son ist für mich ein mythischer Ort», sagt etwa Michel Cotting alias Michel fr. Für ihn als Freiburger sei es sehr speziell, an der Neugestaltung beteiligt zu sein. Der Grafiker hat gar eine Woche Ferien eingezogen, um seine Visionen auf die Mauern zu bringen. Ein so grosses Projekt habe er noch nie mitgestalten können, die Herausforderung sei entsprechend gross, so Cotting. «Als wir losgelegt haben, kamen mir die Wände schon ziemlich enorm vor», sagt er.

Markantes Krokodil

Am Dienstag ist die Arbeit dennoch bereits weit fortgeschritten. Schon seit Samstag prangt das von Weitem sichtbare Krokodil (gestaltet von Michel fr) mit der langen Zunge am hinteren Teil des Fri-Son. Es thront über einer Festung, für die Honet verantwortlich ist. «Wir haben bei der Vorarbeit schnell gemerkt, dass wir ähnliche Ideen hatten», erklärt Serge Nidegger. Das Fri-Son als Bollwerk der Jugendkultur habe in den Köpfen der Künstler eine zentrale Rolle gespielt.

Eine Woche lang haben die vier ihre Ideen zusammengetragen und die Zusammenarbeit abgeklärt. Nicht unwichtig, denn an den Ecken lappen die Bilder der jeweiligen Künstler übereinander. So reicht etwa ein «Monsterarm» von Giom um die Ecke in das Bild von Serge Nidegger hinein. Alle arbeiten ungefähr im selben Tempo, erklärt Nidegger. Auf diese Weise klappe es auch gut mit den Übergängen.

Schutz vor Graffiti

Die Künstler liegen gut in der Zeit. Gestern haben sie entschieden, die Gerüste bereits am Donnerstag abzubauen. Am Freitag, Tag der Vernissage, sollen auch die kleinen Details stimmen. Sind die Werke vollendet, kommt ein Graffiti-Schutz obendrauf. Voll mit Schriftzügen («Tags») wie früher sollen die Wände des Fri-Son nicht mehr sein. Glauben die Verantwortlichen nicht daran, dass bei den Sprayern das Übermalen anderer Graffiti und Bilder verpönt ist, wie oft gesagt wird? Michel Cotting zuckt mit den Achseln. «Es gibt immer ein paar Leute, die keinen Respekt zeigen», meint er. Ruhig wendet er sich wieder der Feinarbeit an den Monster-Tentakeln zu.

Programm

Von Ping-Pong über Dubstep bis Hip-Hop

Während die Fassade des Fri-Son bearbeitet wird, bietet das Konzertlokal musikalische und sportliche Unterhaltung. Heute ist Dubstep angesagt mit drei DJ. Am Donnerstag folgt der legendäre Ping-Pong-Abend (Schläger nicht vergessen). Zum Abschluss bietet das Fri-Son am Freitag nach der Vernissage Hip-Hop mit Prop Dylan (Schweden) und Blake Worell (USA). pj

Serge Nidegger bearbeitet die Fri-Son-Fassade dank einem Hebekran in luftiger Höhe.Bild Charles Ellena

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