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Das Geheimnis der Märzenbecher

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Es gibt eine Pflanze, bei der mir stets nostalgisch ums Herz wird, wenn ich sie sehe. Die weisse Glöckchenblüte des Märzenbechers mit den grünen oder gelben Punkten auf jeder Blütenblattspitze lässt mich in Kindheitserinnerungen schwelgen. In sehnsüchtigen, denn oft sieht man diese duftende Zwiebelblume nicht mehr. In neuen Gärten glänzt sie gar mit Abwesenheit. Warum? Nun, das hat einen Grund.

Etwas später als Schneeglöckchen, mit denen sie oft verwechselt werden, blühen die Märzenbecher, sprich Frühlingsknotenblumen (

Leucojum vernum

). Sehr ähnlich sehen ihnen die Sommerknotenblumen (

Leucojum aestivum

), die, wie der Name andeutet, später blühen: von April bis Juni. Der grösste Unterschied ist die Grösse. Die «Junibecher» haben kleinere Blüten, dafür pro Stängel mindestens drei. Insgesamt wachsen sie viel höher als ihre frühen Geschwister, was den Eindruck vermittelt, als würden die Becherchen über dem Laub schweben. Beide bevorzugen einen eher feuchten Standort und kommen gut mit Halbschatten zurecht. Stehen sie im gleichen Beet, verströmen sie fast lückenlos von März bis Juni ihr herrliches «Parfum de Vintage».

Anders als

Leucojum aestivum

mag es

L. vernum

gar nicht, aus der Erde genommen und gelagert zu werden, bis man die eingetüteten Zwiebeln im Herbst kauft. Der Grund: Neue Wurzeln bilden sie im Spätsommer. Wenn sie das nicht können, sterben die meisten. Haben Sie schon solche Zwiebeln gekauft, und sie sind nicht angegangen? Jetzt wissen Sie, warum. Naheliegend wäre, sie bereits getopft zu kaufen. Aber versuchen Sie mal, welche zu finden. Aus mir schleierhaften Gründen werden im Frühling nur die problemlosen «Junibecher» in Töpfen angeboten. Tja. Es bleibt nur dies: Bitten Sie Märzenbecherbesitzer um ein oder mehr Pflänzchen im Tausch gegen etwas von Ihnen. (Falls Sie zu viele Becher haben: Ich wär übrigens auch tauschfreudig.) Ist es nicht herzerwärmend, dass ein Pflänzchen Menschen dazu bringt, sich und anderes auszutauschen?

Nicole Häfliger studierte Germanistik/ Anglistik und arbeitete fünfzehn Jahre als Gymnasiallehrerin in Freiburg. 2012 hat sie ihre lang gehegte Leidenschaft zum Beruf gemacht und verdient heute ihr Geld in den Bereichen Gartenberatung, -planung und -unterhalt. Im eigenen Garten zieht sie vor allem Stauden, Gemüse und Heil-/Gewürzkräuter. haefliger@gartenhaende.ch

Ratgeber Garten

«Haben Sie schon Märzenbecher- Zwiebeln gekauft, und sie sind nicht angegangen?»

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