Das Gesundheitsnetz Saane will künftig eine federführende Rolle im Bereich der Alterspflege einnehmen. Dafür hat es drei Handlungsachsen definiert. Am Mittwochabend nahmen die Delegierten des Gesundheitsnetzes davon Kenntnis.
Die erste Achse betrifft die Qualität der Dienstleistungen. Dabei soll das Gesamtangebot besser kommuniziert und die Spitex-Pflege so an die Bedürfnisse angepasst werden, dass ein möglichst langes Verbleiben in den eigenen vier Wänden möglich ist. Zudem sollen die aufgrund veränderter gesellschaftlicher Gegebenheiten entstandenen Bedürfnisse ermittelt werden, damit sich die Pflegeheime rechtzeitig darauf einrichten können.
Auf der zweiten Achse will das Gesundheitsnetz die Attraktivität der Pflegeberufe fördern. Weiter soll das Prinzip durchgesetzt werden: «Wer bestellt, bezahlt.» Wie Generaldirektor Jacques Pollet den FN erklärte, will das Gesundheitsnetz Saane vor allem beim kantonalen Projekt zur Aufgabenentflechtung zwischen Kanton und Gemeinden ein Auge darauf haben. Schliesslich will das Gesundheitsnetz auf dieser strategischen Achse auch nach Synergien mit externen Partnern in den Bereichen Finanzen, Personal, Informatik und Beschaffung suchen.
Auf der dritten Achse soll das Gesundheitsnetz als Kompetenzzentrum hervorgehoben werden. Angestrebt wird eine regelmässige Zusammenarbeit mit den politischen Instanzen, den Heimen und anderen Anbietern. Das Gesundheitsnetz will zuhanden der Politik periodisch eine Bedürfnisabklärung durchführen. Auch will es neue Technologien entwickeln, um einen längeren Verbleib zu Hause zu ermöglichen. Schliesslich soll mittelfristig eine Annäherung an die Berufe stattfinden, die den Ambulanzdiensten nahestehen, wie Polizei und Feuerwehr.
Kosten steigen weiter an
Im Jahr 2018 gab das Gesundheitsnetz Saane eine Million Franken weniger aus als budgetiert. Die Rechnung 2018 schliesst mit einem Aufwand von 41,5 Millionen Franken. Dennoch werden die Gemeinden gemäss dem Finanzplan künftig tiefer in die Tasche greifen müssen. Der Gemeindeanteil wird von 21 Millionen Franken im Jahr 2019 auf 24,7 Millionen Franken im Jahr 2023 steigen. Der Anstieg ist unter anderem auf mehr Betten und neue Bedürfnisse im Spitex-Bereich zurückzuführen. Bis 2025 sieht das Gesundheitsnetz zudem Investitionen von 116 Millionen Franken für neue Betten und notwendige Renovationen vor.
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