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Das gewisse Etwas fehlte bis zuletzt

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Autor: Frank Stettler

Oftmals in diesen Playoffs waren die Freiburger in der Startphase einer Partie schlicht nicht bereit gewesen. Anders gestern, als Gottéron im ersten Drittel nicht wie am Samstag zunächst Angriffsverweigerung betrieb, sondern umgehend den Torerfolg suchte. Unter anderem der gegen Bern torlose Julien Sprunger hatte die Führung auf der Schaufel. Das Grundübel dieser Serie, die mangelnde Effizienz, hielt indes an. Dennoch sahen die 6800 Zuschauer ein Freiburg, das an seine Chance glaubte. Ohne Zweifel hatte der erste Sieg vom Wochenende neuen Mut gemacht. Und schliesslich wussten die Freiburger ja aus eigener Erfahrung, dass eine Serie bei einem 1:3-Rückstand nicht verloren sein muss. Zweimal in den vergangenen Jahren, gegen Davos und Genf, hatte Gottéron ein solches Polster noch aus den Händen gegeben.

Neues Drittel, neues Spiel

Diese leichte Feldüberlegenheit einzig dem Verdienst der Gastgeber zuzuschreiben, wäre allerdings falsch. Der SC Bern stellte seinen Riegel in der neutralen Zone, liess Freiburg zunächst wie gewohnt das Spiel machen. Im Mittelabschnitt sollte sich dies dann radikal ändern. Die Equipe von Trainer Antti Törmänen versteht es ausgezeichnet, die perfekte Balance zwischen Angriff und Verteidigung zu bewahren.

Gottéron konnte den vehement verstärkten Offensiv-Bemühungen der Gäste kaum etwas entgegensetzen. Eine Welle nach der anderen rollte auf das Tor des erneut tadellosen Cristobal Huet zu. Immer wieder liessen sich die Hausherren bei Druckphasen des SCB im eigenen Drittel einschnüren. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Berner das Skore eröffnen würden. Bei Spielmitte war es schliesslich so weit. Wieder brachte Gottéron den Puck nicht aus der Gefahrenzone raus. Insbesondere Shawn Heins verhielt sich viel zu passiv. Pascal Berger liess sich nicht zweimal bitten.

Immer wieder Ritchie und Co.

Damit ging ein weiterer Treffer auf das Konto der überragenden Linie dieser Halbfinalserie, welche von den beiden Kanadiern Byron Ritchie und Jean-Pierre Dumont komplettiert wird. Das Team von Trainer Hans Kossmann hat es nie verstanden, dieses Trio zu kontrollieren. Praktisch bei jedem Einsatz der Berner Paradeformation herrschte vor Huet höchste Alarmstufe. Die gestrige Partie sollte da keine Ausnahme machen. Das 0:1 widerspiegelte deshalb einmal mehr die Stärkeverhältnisse in diesem Duell. Während Freiburg meist kopflos mit Pucks in die Tiefe anrannte, hatte beim SCB alles Hand und Fuss. Abgezockt spielten die Gäste ihren Part.

Dass für die Freiburger im Schlussdrittel überhaupt noch etwas drinlag, verdankten sie nicht zuletzt der Tatsache, dass der junge Düdinger beim SC Bern, Christoph Bertschy, mit der Pausensirene nur den Pfosten getroffen hatte. Gottéron zeigte sich in den letzten zwanzig Minuten zwar nochmals kämpferisch, dies allein reichte gegen Bern aber ganz einfach nicht. Nachdem beidseits weitere Metalltreffer zu beklagen waren (Michal Barinka und Ritchie), sorgte Berger mit seinem zweiten Treffer für die definitive Entscheidung (52.). Bertschys Treffer ins leere Tor war nur noch Zugabe.

Ohne Tore kein Erfolg

Die Gründe für das Ausscheiden Gottérons liegen letztlich auf der Hand. Der SCB war schlicht die bessere, weil strukturiertere, abgeklärtere und gefährlichere Mannschaft. Freiburg fand gegen die hervorragende Defensive der Berner nie ein Mittel. Ganze sechs Tore in fünf Spielen sind eine magere Ausbeute. Für ein Team, dessen Prunkstück die Offensive ist, ein miserabler Wert.

Selbstredend, dass so ein Weiterkommen ausgeschlossen war. Umso mehr, wenn von sechs Playoff-Heimspielen deren fünf verloren werden. Die Freiburger konnten in dieser Serie nie an ihre Leistungen von Herbst bis Weihnachten anknüpfen. Stets fehlte Gottéron das gewisse Etwas, die Spielfreude, die Kreativität, die Entschlossenheit.

Damit stehen sich in einem Playoff-Final erstmals der SC Bern und die ZSC Lions, der Fünfte respektive Siebte der Qualifikation, gegenüber. Diese beiden Teams haben es perfekt verstanden, zur rechten Zeit auf dem höchsten Level zu spielen. Etwas, das Gottéron, welches von seinen Fans feiernd verabschiedet wurde, noch lernen muss, um nach 1994 endlich wieder einmal in einen Final einzuziehen.

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