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«Das ist der Höhepunkt meiner Karriere»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eine Live-Cam brauchte André Magnin an der Poya-Baustelle keine zu installieren. Denn die Fortschritte am Bauwerk konnte der Freiburger Kantonsingenieur bequem von seinem Schreibtisch aus verfolgen. Er brauchte dazu lediglich aus dem Fenster zu schauen. «Das ist ein grosses Glück. Das können wohl nicht viele», sagt Magnin. Gleich an seinem ersten Arbeitstag, dem 1. Mai 2008, stürzte er sich in das gewichtige Dossier, das vollen Einsatz verlangte. «Die Zeit drängte, da die Bauarbeiten vor Ende Jahr starten mussten, um Bundessubventionen zu erhalten», erinnert er sich. Für Magnin galt es zudem, eine neue Organisationsstruktur aufzubauen, in die auch die Grossräte involviert wurden. «Dann war da auch die grosse Frage mit dem unterirdischen Kreisel.» Er erinnere sich genau an die Sitzung vom 9. Mai 2008, als sich das Team für ein neues technisches Audit zur Kreuzung St. Leonhard aussprach. Im Februar 2010 sagte der Grosse Rat dann Ja zum Kredit für den Kreisel. Für André Magnin ein erfreulicher und bedeutender Moment.

Stolz auf Freiburg

Es habe in dieser Zeit wohl nicht einen Tag gegeben, an dem er sich nicht mit der Poyabrücke beschäftig habe. «Wohl auch keine Nacht», scherzt er. Müsste er einen Mittelwert für sein Poya-Arbeitspensum berechnen, läge dieses bei 20 Prozent. Der Bau der Poyabrücke war für Magnin, der vor seinem Stellenantritt beim Bundesamt für Strassen arbeitete, eine «super Herausforderung, eine grosse Chance und der Höhepunkt meiner Karriere», sagt er. Er habe sehr viel Glück gehabt, im richtigen Moment an diesem Punkt angelangt zu sein. Trifft er sich mit Berufskollegen aus anderen Kantonen, ist die Poyabrücke Gesprächsthema Nummer eins. «Es macht mich stolz, zu zeigen, dass wir in Freiburg ein solches Bauwerk realisiert haben. Die Poyabrücke ist ein Schweizer Kunstbau.»

Ganz besonders gefällt Magnin, dass die Brücke in der Mitte schmal wird und insgesamt leicht wirkt. Auch die Farbe, das Dunkelgrau, hat es ihm angetan. «Und die vielen Details, die gut ausgearbeitet sind.» Eine besondere Beziehung hat er auch deshalb zur Brücke, weil er in Freiburg aufgewachsen ist.

Todesfall war Tiefpunkt

Bei all der Freude am Projekt gab es für ihn während der Bauphase auch einen grossen Tiefpunkt, den 12. November 2010. Auf der Baustelle verunfallte ein Arbeiter tödlich. «Das war ein herber Rückschlag.» Ein nicht sehr angenehmer Moment sei auch der Tag im Mai 2012 gewesen, als die Kostenüberschreitung kommuniziert wurde. Magnin und sein Team standen zusammen mit dem Staatsrat einmal mehr im Fokus der Öffentlichkeit. Auf der Strasse wird er trotzdem noch heute nicht erkannt–oder zumindest nicht angesprochen. «Ich bin ganz froh darüber. Wir Ingenieure suchen das Rampenlicht nicht.»

 Heute wird André Magnin aber nicht darum herumkommen, im Rampenlicht zu stehen. Das macht ihm nichts aus. «Ich bin aufgeregt und freue mich sehr, dass Bundesrätin Doris Leuthard kommt.» Das sei eine Ehre. Normalerweise nehme sie nur an Eröffnungen von Nationalstrassen teil. Magnin sieht in den Eröffnungsfeierlichkeiten auch eine Chance, für den Beruf des Bauingenieurs zu werben. «Es wäre schön, wenn die Brücke die Jungen dazu motivieren würde, Ingenieur zu werden.» Er ist überzeugt, dass die Poyabrücke das Image von Freiburg verändern wird. «Alle Fotos von Freiburg werden die Poyabrücke integrieren. Sie zeigen so den Kontrast zwischen alten und neuen Elementen der Stadt, die keine Konkurrenz sind, sondern sich ergänzen.»

Es warten neue Projekte

Wenn André Magnin am Montagmorgen in sein Büro tritt, wird er an der Brücke keine Baufortschritte mehr erkennen können. «Es wird sicher etwas anders sein, doch nicht nur für mich. Wir sind ein ganzes Team, das das Projekt beendet.» Dass er mit seinen 47 Jahren am vermeintlichen Höhepunkt seiner Karriere angelangt sei, könne seiner Motivation nichts anhaben. «Nach der Poyabrücke haben wir andere grosse Herausforderungen, die auf uns warten. Zum Beispiel die Tiguelet-Brücke in Givisiez oder die Fertigstellung der Ortsdurchfahrt in Jaun. Arbeit ist genug da.»

 

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