Zum 100. Geburtstag hat der Filmemacher Rolf Dietrich die Gemeinde Schmitten porträtiert. Am Freitagabend feiert der Film Premiere.
Seit einem ganzen Jahrhundert ist die Gemeinde Schmitten auf der Landkarte zu finden. Politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich hat sich die Gemeinde über die Jahre weiterentwickelt. Der 22-minütige Film vom Rolf Dietrich zeigt, was Schmitten in der heutigen Zeit zu bieten hat. Wie die Gemeinde nun in einer Mitteilung schreibt, findet heute Abend an der Gemeindeversammlung die Premiere statt.
Während fast einem Jahr hat der Filmemacher das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Schmitten mit seiner Kamera dokumentiert. Herausgekommen ist ein aktuelles Abbild der Gemeinde. Gewerbe, Institutionen und Vereine werden vorgestellt und zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner kommen zu Wort. Als kleines Highlight zum Schluss thematisiert der Film den historischen Werdegang der Gemeinde Schmitten (siehe Kasten).
Der Schmittner Rolf Dietrich ist Filmemacher und Dokumentarfilmer … – zvg … und Reporter beim Schweizerischen Fernsehen SRF. – zvg
Ringerstaffel beeindruckt Dietrich
«Eines der Ziele war, Personen, die sich für Schmitten als Wohn- und Arbeitsort interessieren, einen Eindruck über das vielfältige Leben hier zu vermitteln», wird Dietrich in der Mitteilung zitiert. Deshalb seien auch die Anbindung an den öffentlichen Verkehr oder die Einkaufsmöglichkeiten Bestandteile des Films. Überraschungen halte der Film aber auch für «eingefleischte Schmittner» bereit, verspricht die Gemeinde. Sogar der Filmemacher war überrascht: «Ich bin zwar in Schmitten aufgewachsen, habe in vielen Vereinen aktiv mitgemacht und lebe heute wieder hier. Trotzdem war mir nicht bewusst, wie enthusiastisch die Ambiance an einem Wettkampf der Ringerstaffel Sense ist.»

Rolf Dietrich/zvg

Eugen Aebischer/zvg
«Etwas Nachhaltiges» schaffen
Der Film fand grossen Anklang beim Gemeindepräsidenten Hubert Schafer, wie er auf Anfrage der FN sagt. «Ich denke, gerade für Neuzuzüger ist es spannend, die Gemeinde so porträtiert zu sehen.» Der Gemeinderat habe für das Jubiläum ein Organisationskomitee gegründet, um die verschiedenen Anlässe zu planen. Doch habe er sich auch den Anspruch gestellt, «etwas Nachhaltiges» in Form eines Filmes produzieren zu lassen.
Nach der Filmpremiere geht die Jubiläumsfeier weiter am Schmittner Openair. Am Mittwoch, 15. Juni, finden ein musikalischer Unterhaltungsabend und eine Jubiläums-Schnitzeljagd statt. Am Dorfmärit wird es einen Jubiläums-Stand geben. Am Sonntag, 20. November, organisiert die Gemeinde schliesslich einen offiziellen Anlass mit geladenen Gästen.

Eugen Aebischer/zvg
Geschichte
Als Schmittner noch Düdinger waren
Die Landschaft der politischen Gemeinden hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten stark verändert. Nicht nur die Ansprüche haben sich verändert, sondern auch die Gemeindegrenzen. Heute diskutieren immer mehr Gemeinden über Fusionen. Bürgerinnen und Bürger bestimmen an der Urne, ob Zusammenschlüsse zustande kommen. Einige sind heute im Sensebezirk Tatsache. Doch vor 100 Jahren lautete die Devise: Abspalten statt Fusionieren. So entstand auch die Gemeinde Schmitten im Jahr 1922, die vorher als Weiler ein Teil von Düdingen war. Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und der Eigenständigkeit der Pfarrei sei damals der Wunsch nach Selbstständigkeit zunehmend grösser geworden, blickt die Gemeinde zurück. Eine wichtige Rolle spielte dabei der ehemalige Geometer Franz Xaver Müller. Im Film erklärt Josef Boschung, ein ehemaliger Gemeindepräsident, die Gründe und Entwicklungen, die zur politischen Selbstständigkeit Schmittens geführt haben. Dank der umfangreichen Postkartensammlung des Düdingers Eugen Aebischer seien im Film auch etliche Fotos aus der damaligen Zeit enthalten. «Der Vergleich mit dem heutigen Zustand zeigt eindrücklich, wie sich Schmitten in den letzten Jahrzehnten entwickelt und verändert hat», schreibt die Gemeinde weiter.

Eugen Aebischer/zvg
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