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«Das ist unser Nationalfeiertag»

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Eine Dampfwolke zieht kurz vor halb zehn Uhr zusammen mit den 350 Schafen vom Schafberg durch die Hauptstrasse von Jaun. Die geschmückte Herde und ihr Hirt Daniel Buchs dürfen sich über ein grosses Empfangskomitee freuen, denn die Besucherinnen und Besucher stehen schon zahlreich am Strassenrand. Kurz danach kündigt Jean-Marie Buchs von Jaun Tourismus über Lautsprecher den Hirten Sven Buchs mit seinen 40 Schafen vom Chälli an, und als letzte Truppe geniesst die Familie von Monika und Patrick Buchs von der Alp Fochsen mit ihren 70 Tieren den Marsch durchs Dorf. Mit dabei sind acht ihrer neun Kinder, die sich nach dem gut eineinhalbstündigen Marsch besonders auf den Rest des Tagesprogramms und den Besuch der Marktstände freuen. Die zehnjährige Ivana will sich eine CD des Jodlerterzetts Geschwister Weber kaufen, ihre jüngere Schwester freut sich aufs Trampolinspringen. «Für uns ist die Schafscheid der schönste Tag des Sommers», sagt Monika Buchs, die mit ihrer Familie im Fang wohnt und die Freude am Traditionsanlass mit ihrem Mann teilt. «Das ist unser Nationalfeiertag», sagt Patrick Buchs.

Weniger Schafe auf der Alp

Doch der Hirt macht sich auch Gedanken über die Zukunft. Die Anwesenheit des Wolfes im Alpenraum bereitet ihm Sorgen. «In diesem Jahr blieben die Schafe von Wolfsangriffen verschont, doch das Problem ist die Ungewissheit», sagt er. 30 Tiere weniger hatte Patrick Buchs diesen Sommer zu hüten, weil ein Besitzer sie ihm aus Angst vor Wolfsrissen nicht anvertrauen wollte. Dies bedeutet eine Einkommenseinbusse. «Der Pachtzins aber bleibt derselbe.» Und der Tagespreis der Schafe in diesem Jahr? «Der ist immer zu tief.»

Für ein Lamm von circa 40 Kilogramm lag der Tagespreis gestern bei 5.70 Franken pro Kilogramm, was insgesamt 228 Franken entspricht. Für ein älteres Schaf von rund 80 Kilogramm lag er bei 2.40 Franken. Bernard Poffet von Proviande, der Genossenschaft zur Verwertung von Schlachtvieh, führte die Versteigerung der Schafe durch. 60 waren angemeldet. «Normalerweise müssen es mindestens 100 Tiere sein, doch bei Traditionsanlässen machen wir eine Ausnahme», so Poffet. Überboten wurden die Preise nur selten; die meisten Tiere gingen zum Tagespreis weg.

Lose Steine töteten Schafe

Schafberg-Hirt Daniel Buchs aus Jaun will ebenfalls 20 bis 30 Tiere verkaufen. 350 waren während des Sommers in seiner Obhut. Sechs Tiere starben. Jedoch nicht durch Wolfsrisse, sondern durch Steinschlag. Weil im Winter wenig Schnee lag, seien die Böden nicht richtig gefroren gewesen. Das habe zu Beginn der Sömmerung zu Problemen mit losen Steinen geführt. Ansonsten ist Daniel Buchs zufrieden mit dem Alpsommer 2014: «Es war genug Futter da.»

 

Wetterglück: Viel mehr Besucher als 2013

J ean-Marie Buchs von Jaun Tourismus zeigte sich bereits am Montagmittag zufrieden mit dem Besucheraufmarsch an der Jauner Schafscheid, die mit dem Abzug von Kühen der Alp Pilarda ergänzt wurde. Dank des guten Wetters seien über 1000 Besucher mehr gekommen als 2013. Er schätzte rund 3000 Personen über den ganzen Tag, darunter nebst den Einheimischen viele Heimweh-Jauner, Sensler, Touristen und Waadtländer, die am Bettag-Montag frei haben. ak

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