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Das Präsidium geht erstmals an die Grünen

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Für die Wahl des Präsidenten oder der Präsidentin 2021 des Grossen Rats wurden gestern grüne Stimmzettel verteilt. Zufall oder nicht? Jedenfalls schrieben 75 Grossrätinnen und Grossräte daraufhin auf den Stimmzettel den Namen von Sylvie Bonvin-Sansonnens, 49-jährig, Bio-Landwirtin aus Rueyres-les-Prés, bisher erste Vizepräsidentin und Grossrätin der Grünen seit 2015. 20 Stimmzettel enthielten andere Namen.

Mit Bonvins Wahl übernimmt erstmals eine Vertreterin der Freiburger Grünen das Amt als oberste Bürgerin des Kantons. «Sie hat schon einmal eine Sitzung des Grossen Rats geleitet und dies mit Bravour getan», würdigte die amtierende Präsidentin Kirthana Wickramasingam (SP, Bulle) ihre Nachfolgerin. Auch gestern musste Bonvin kurz für die Präsidentin einspringen.

«Sylvie Bonvin ist eine Frau der Broye: erdverbunden und authentisch», so Wickramasingam. 18 Jahre habe der Broyebezirk warten müssen, bis wieder jemand von dort dieses höchste Amt einnimmt, und nun wurden gleich drei Broyebezirkler auf einmal gewählt.

Erster Vizepräsident wird mit Jean-Pierre Doutaz (CVP, Epagny, 90 Stimmen) zwar ein Greyerzbezirkler. Aber als zweite Vizepräsidentin wählte der Grosse Rat Nadia Savary-Moser (FDP, Vesin, 91 Stimmen) und als neuen Präsident des Kantonsgerichts Michel Favre (90 Stimmen): Beide aus dem Broyebezirk.

«Ist es nicht komisch: all diese Masken, die Desinfektionsmittel, Ratskollegen auf dem Bildschirm? Nichts ist mehr wie früher, und ich habe auch keine Ahnung, was mich erwartet», sagte Bonvin, als sie einen Blumenstrauss für ihre Wahl entgegennahm. «Aber ich bin glücklich, stolz, demütig und will garantieren, dass diese Institution weiter funktioniert», sagte sie. «Die Krise ist nicht vorüber, aber gemeinsam können wir sie überwinden.»

Steiert setzt auf Nachhaltigkeit

Zum Präsident der Freiburger Regierung wählte der Grosse Rat den Sozialdemokraten Jean-François Steiert. Er erhielt 65 von 87 gültigen Stimmen. Weitere 19 Stimmen gingen an Georges Godel (CVP). Wickramasingam bezeichnete den Stadtfreiburger als eine emblematische Figur mit seinem Schnurrbart, dem Velo und dem weissen Hemd ohne Krawatte. «Er sieht immer Möglichkeiten statt Grenzen», sagte sie. «Zusammen mit Sylvie Bonvin steht dem Kanton 2021 ein engagiertes Duo vor.»

Steiert sagte: «Für mich steht das kommende Jahr im Zeichen der nachhaltigen Entwicklung über alle Parteigrenzen hinweg.» Die Gesundheit erhalte durch die jetzige Krise eine neue Dimension, so Steiert. «Covid-19 zwingt uns, aus unserer Komfortzone herauszukommen. Und das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes.»

Grosser Rat

Eine höhere Entschädigung für das Präsidium

3900 Franken: So viel erhielt bisher, wer den Freiburger Grossen Rat präsidierte. Diese Pauschalentschädigung ist die niedrigste in der Westschweiz; im Kanton Bern gibt es dafür 30 000 Franken. Nun hat der Grosse Rat mit 86 gegen eine Stimme entschieden, diese Entschädigung auf 12 000 Franken pro Jahr anzuheben. Die neue Regelung gilt rückwirkend auf das Jahr 2020 mit der Präsidentin Kirthana Wickramasingam (SP).

Diese Änderung geschah auf eine Initiative der Fraktionschefs. Wie Benoît Rey (Mitte links – CSP) sagte, sei es eine enorme Aufgabe der Präsidentin oder des Präsidenten, die Sitzungen vorzubereiten. Dies sei in diesem Corona-Jahr besonders anspruchsvoll gewesen und habe viel Vorbereitung erfordert. Gleichzeitig habe es 2020 kaum repräsentative Auftritte gegeben, die eigentlich gut entschädigt seien. Nächstes Jahr werde die Situation wohl ähnlich sein.

«Präsident oder Präsidentin des Grossen Rats zu sein, führt nicht zu einer Bereicherung», betonte Hubert Dafflon (CVP, Grolley). «Es soll aber auch nicht zu einer Verarmung führen.»

«Diese Anerkennung ist richtig und gerechtfertigt», sagte André Schoenenweid (CVP, Freiburg). An der Abstimmung zu dieser Änderung des Grossratsgesetzes enthielten sich die drei Mitglieder des Präsidiums der Stimme.

uh

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