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Das Schweizer Schulsystem auf Ukrainisch erklärt

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Der Kanton hat an der Berufsmesse «Start!» ukrainische Eltern und ihre Kinder über das Schweizer Schulsystem aufgeklärt. Der Informationsbedarf bei den Flüchtlingen war gross, müssen sie sich doch auf einen längeren Aufenthalt in der Schweiz einstellen. 

«Welche Möglichkeiten kommen für mein Kind nach der Orientierungsschule infrage?» Unter dieser Überschrift lud das kantonale Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung am Dienstag rund 200 ukrainische Eltern und Jugendliche, die die letzte OS-Klasse besuchen, ins Forum Freiburg.

«Das Bildungssystem in der Ukraine ist anders als unseres. Das Schweizer Schulsystem ist ziemlich kompliziert. Daher ist es wirklich notwendig, dass wir die Eltern sowie die Schülerinnen und Schüler darüber informieren», sagte Amtschef Thomas Di Falco gegenüber den FN. Denn klar sei auch, dass – anders als bei Kriegsausbruch gedacht – die Flüchtlinge womöglich nicht so bald in ihre Heimat zurückkehren können. «Vielleicht müssen sie noch ein halbes Jahr, ein Jahr oder vielleicht noch länger bleiben.» Daher sei es umso wichtiger, sie über die kurz- und mittelfristigen Bildungsmöglichkeiten aufzuklären. 

Geballte Informationen

Das Interesse bei den Flüchtlingen war denn auch gross. Sie folgten den Ausführungen über die praktischen und akademischen Ausbildungsstränge aufmerksam. Eine Dolmetscherin übersetzte sie ins Ukrainische. «Der Weg zu einem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis wird in der Schweiz am häufigsten eingeschlagen», erklärte Studienberater Robain Zufferey. «Dies im Unterschied zur Ukraine, wo – so viel ich weiss – viel mehr Jugendliche an die Uni gehen.» Philippe Nicod vom Amt für Berufsbildung zeigte sodann die verschiedenen Optionen für eine Berufslehre auf. Tanja Novakovic vom Amt für den deutschsprachigen obligatorischen Unterricht wiederum erklärte, wann ein 12. Schuljahr sinnvoll ist. Schliesslich informierte Sophie Voillat vom Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung über die «Plattform Jugendliche». Diese richtet sich an Personen, die nach der obligatorischen Schule keine Ausbildungslösung finden. «Wichtig ist, dass man sich vorher klarmacht, was man möchte», betonte sie angesichts der vielen Brückenangebote. 

Fragen und Antworten

In der anschliessenden Fragerunde wollte ein Vater wissen, wie es denn mit den Sprachkenntnissen stehe. «Müssen wir den Nachweis für ein bestimmtes Sprachniveau erbringen, wer testet das?» Es gebe keinen Test, entgegnete Nicod. «Wenn ein Arbeitgeber die sprachlichen Kompetenzen als genügend erachtet, um einen Lehrvertrag abzuschliessen, reicht das aus.» Eine Mutter wollte wissen, wie man zu einer Lehrstelle komme. «Muss man beispielsweise zur Migros gehen und nach einer Lehrstelle fragen?» Das sei unter Umständen nicht der schlechteste Weg, gab Nicod zur Antwort. Hilfe bei der Suche bekomme man aber von verschiedener Seite: von der Flüchtlingsbetreuungsorganisation ORS und beispielsweise von den Berufsberaterinnen an den Orientierungsschulen. Viele Lehrstellen finde man zudem im Netz. 

Zufriedene Besucher

Ihor zeigte sich nach der Veranstaltung zufrieden. Er sei wegen seiner 15-jährigen Tochter gekommen. «In der Ukraine wäre sie jetzt in der letzten Klasse. Weil sie aber noch nicht so gut Deutsch spricht, überlegen wir uns, ob sie noch ein zusätzliches Schuljahr macht.» Am liebsten würde sie dereinst die Uni besuchen. Yuliya hat einen Sohn, der ebenfalls 15 Jahre alt ist. Er möchte Architekt werden. «Wir machen uns Gedanken, ob er nun ein weiteres Schuljahr macht oder ob er eine Lehrstelle suchen soll.» Olesia ist Mutter von zwei Mädchen. Die ältere Tochter mache einen Integrationskurs, sagt sie, die jüngere sei in der 11H. Sie habe heute viel erfahren über das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis und über Lehrstellen. «Jetzt ist mir einiges klarer.»

Die Freundinnen Olena und Sonja gehen an die OS in Marly. Sie seien gekommen, um sich über die Möglichkeiten nach der Schule zu informieren. Olena hat noch keine Berufsidee: «Ich möchte weiter in die Schule gehen und hoffe, dass ich aufs Gymnasium komme.» Sonja dagegen weiss genau, was sie will: «Ich möchte Schneiderin werden.»

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