Das Tanzfest Freiburg ist zurück. Vom 11. bis zum 15. Mai werden Freiburg und Bulle zu einer einzigen Tanzbühne. Einen ersten Vorgeschmack gibt es schon an diesem Samstag.
Das Tanzfest kann nach der Corona-Pandemie heuer wieder in vollem Umfang stattfinden. Ein Blick auf das Programm weckt bereits die Vorfreude auf ein lebendiges, modernes und teilweise avantgardistisches Tanzspektakel. «Unser Ziel ist es, die Menschen für den Tanz zu interessieren mithilfe sehr zugänglicher Projekte», sagt Generalsekretär Danilo Cagnazzo auf Anfrage.
Shows auf dem Python-Platz
Verschiedene Aufführungen finden auf dem Python-Platz statt. So unter anderem das Stück «Please, hold me». Es ist ein Solo für zwei: Ein Performer und eine Person aus dem Publikum sind durch ein Kostüm mit elastischen Bändern miteinander verbunden.
«Mini Bubbles» ist das interaktive Stück der Freiburgerin Mélanie Gobet. Mit der Performance, die speziell für Kinder zwischen vier und zwölf Jahren entwickelt wurde, lädt sie zum Mitmachen ein und lässt die Kinder an einer gemeinsamen Choreografie teilhaben. Die choreografischen Anweisungen über Kopfhörer erfolgen allerdings nur auf Französisch.
Die Compagnie Cie Moost – Marc Oosterhoff aus dem Kanton Waadt sucht zudem mit 20 Paletten tänzerisch nach dem Gleichgewicht.
Tanzen am Limit
Oosterhoff sorgt zudem auch im Nouveau Monde für Hochspannung. «‹Les Promesses de l‘incertitude› ist mein persönliches Highlight», sagt dazu Cagnazzo. «Marc Oosterhoff begibt sich ständig in Gefahr und versetzt das Publikum mit seinen waghalsigen Kunststücken zwischen Tanz und Akrobatik gern in Schrecken.»
Ebenso spektakulär verspricht die vertikale Show «Limits» in der Blue Factory zu werden. Während die Zuschauerinnen und Zuschauer auf Liegestühlen Platz nehmen und in den Himmel schauen, tanzen Akrobaten an der Silowand in schwindelerregender Höhe zu Livemusik – als ob es keine Schwerkraft gäbe.
Crème de la Crème
Mit dem in Genf künstlerisch beheimateten Tänzer und Choreografen Edouard Hue und seinem Stück «Shiver» im Nouveau Monde sowie der französisch-schweizerischen Tänzerin Marie-Caroline Hominal und ihrem «Cirque Astéroïde» vor dem Equilibre stehen auch eine Künstlerin und ein Künstler auf der Bühne, die mit dem Swiss Dance Award als aussergewöhnliche Tänzer ausgezeichnet wurden.
Grosse Inszenierungen
Eine zu hundert Prozent freiburgische Produktion ist zudem «Mosaïques» des Kollektivs Corps Exquis mit Mastazz Dance und Co von Anaïs Kauer. Corps Exquis vereint alle professionellen Choreografen und Tänzerinnen des Kantons. Mastazz Dance und Co ist ein Verein für nichtprofessionelle Tänzer, die Hip-Hop, zeitgenössischen Tanz und Voguing betreiben. Im Fri-Son treten dafür 15 Tänzerinnen und Tänzer auf.
Ein grosses Spektakel ist gemäss Cagnazzo auch das Stück «Room with a view». Auf der Bühne des Theaters Equilibre tanzt das Nationalballett von Marseille, La Horde, zur Musik von Rone, einem französischen Elektromusiker.
Hip-Hop-Battle und mehr
Wie bereits bei den früheren Ausgaben gibt es am diesjährigen Tanzfest am Sonntag auch eine Hip-Hop-Tanz-Battle im Fri-Son. 32 Hip-Hopper messen sich miteinander. Auf der Kathedrale können sich zudem auch heuer wieder Paare zu einem Tanz-Stelldichein treffen. Und schliesslich stehen auf dem Programm auch mehrere Tanzkurse.
Tanzkilometer zum Auftakt
Das Tanzfestival dauert vom 11. bis zum 15. Mai. Einen Vorgeschmack gibt es aber bereits diesen Samstag. Vom Hauptbahnhof Freiburg bis zum Ende der Lausannegasse kann allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie im Abstand von einigen Metern zur Musik aus dem selbst mitgebrachten Lautsprecher getanzt werden.
Programm unter: dastanzfest.ch/freiburg
Zahlen und Fakten
Tanzvergnügen für 15 Franken
Der Kauf eines Tanzfest-Passes für 15 Franken ermöglicht freien Eintritt zu fast allen Veranstaltungen. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sowie Personen im Besitz eines Kultur-GAs zahlen nichts. Mit einem Support-Pass für 25 Franken kann das Festival zusätzlich unterstützt werden. Das Tanzfest findet in mehreren Schweizer Städten statt. Es wurde 2006 in Zürich vom Netzwerk Tanz Schweiz gegründet. Im Kanton Freiburg wird der Anlass von der Agglomeration Freiburg, dem Kanton und der Loterie Romande finanziell unterstützt. rsa
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