Ab Mittwoch zeigen professionelle Tanzformationen ihr Können auf Freiburgs Strassen, Plätzen und Bühnen. Ziel des nationalen Tanzfestivals ist es, den Menschen den Zugang zum Tanz zu ermöglichen.
Es wird wieder in den Mai getanzt. Das nationale Tanzfestival steht vor der Tür und verspricht wie in den Jahren zuvor ein vielseitiges Programm. Für ein erstes Highlight am Mittwoch auf der Romontgasse sorgt die Tanzgruppe Le Patin Libre aus Quebec. Die vier Eiskunstlaufprofis tauschen ihre Schlittschuhe gegen Rollschuhe ein und zeigen ihr erstes choreografisches Experiment auf Asphalt, «Wheels and Cello». Dabei werden sie, wie es der Name verrät, von einem Cellisten live begleitet.
Inspiriert von Fischen und anderen Schwarmtieren ist «C’est ça aussi». Es ist eine Kreation aus Tanz, Musik und Zirkus, welche die acht Interpretinnen und Interpreten und deren gemeinsame Energie in den Mittelpunkt stellt. Die Compagnie La Rue Serendip aus dem Kanton Neuenburg sei daran, eine wichtige Stellung in der Schweizer Tanzszene einzunehmen, sagt der Generalsekretär des Tanzfestivals Freiburg, Danilo Cagnazzo. «Erst vor drei Jahren waren sie noch beinahe unbekannt.» Sie tritt am Donnerstag auf dem Python-Platz auf.
Zwischen Bäumen und Mauern
«Zwischen Bäumen» ist eine poetische Tanzperformance in luftiger Höhe. Mit ihren virtuosen Bewegungen erzählen die Künstlerinnen und Künstler aus Basel eine Geschichte über Fabelwesen. Sie können am Freitag auf der Schützenmatte zu Livemusik bestaunt werden.
Ein menschliches Domino aus sechs Tänzerinnen und Tänzern tanzt sich ebenfalls am Freitag von der Schützenmatte zur Romontgasse. Körper stossen an Körper. Es entsteht eine Folge von Bewegungen. Die Compagnie aus Bern integriert mit ihren bunten Kleidern die umliegenden Objekte und bekleidet sie, wie es Cagnazzo ausdrückt. «Sie bringt mit ihrer Performance Farbe in die Stadt.»
Am Freitagabend ist dann Tanzkurs angesagt. Am Bal folk in der Grenette können Volkstänze aus verschiedenen europäischen Regionen gelernt werden. Nach dem Kurs gibt es noch zwei Konzerte.
It‘s Partytime
Am Samstag erzählen eine Tänzerin und ein Tänzer aus Belgien eine kurze burleske Liebesgeschichte zwischen einem Strassenkehrer und einer Reisenden. Das Stück «Wenn die Fische Durst haben» ist auf dem Python-Platz zu sehen.
Eine reine Freiburger Produktion ist «Inkarnation + Afterparty». Dabei arbeitet die Choreografin und Tänzerin Nicole Morel mit der Autorin und Schauspielerin Joséphine de Weck und der Klangkünstlerin Fiona Rody zusammen. Sie nähern sich dem Sakralen über die Popkultur. Daraus entsteht eine Lust auf Rituale, auf die Hinterfragung der Verbindungen zwischen Trance und Rave, zwischen dem Religiösen und dem Heiligen, bei denen sich der Körper durch den Tanz ausdrückt. Die Texte werden auf Französisch vorgetragen. Das Tanzstück im Fri-Son geht sodann nahtlos über in eine Afterparty, wobei zu den Elektrobeats der Freiburger Klangkünstlerin Noria Lilt getanzt werden kann.
Viele Workshops
Bereits am Samstag, vor allem aber auch am Sonntag stehen schliesslich mehrere Tanzworkshops für Gross und Klein an. Das Angebot reicht von Hip-Hop über eine moderne Art des orientalischen Tanzes bis hin zum Improvisationstanz. Die Kurse finden am Sonntag hauptsächlich im Zentrum Arsen’alt im Altquartier statt.
Zahlen und Fakten
Tanzvergnügen für 15 Franken
Der Kauf eines Tanzfest-Passes für 15 Franken ermöglicht freien Eintritt zu fast allen Veranstaltungen in den Innenräumen. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sowie Personen im Besitz eines Kultur-GAs zahlen nichts. Mit einem Support-Pass für 25 Franken kann das Festival zusätzlich unterstützt werden. Das Tanzfest findet in mehreren Schweizer Städten statt. Es wurde 2006 in Zürich vom Netzwerk Tanz Schweiz gegründet. Im Kanton Freiburg wird der Anlass von der Agglomeration Freiburg, dem Kanton und der Loterie Romande finanziell unterstützt. rsa
Kommentar (0)
Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.
Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.