Auf dem Wappen von Tafers ist der bekannte «Senslerbub» zu sehen, ebenso auf dem Wappen des Sensebezirks. Die offizielle Beschreibung, die sogenannte Blasonierung, des Wappens spricht allerdings von einem «Landsknecht». Gemäss Leonardo Broillet, zuständig für Heraldikfragen beim Staatsarchiv Freiburg, ist das aber nicht ganz richtig. «Als Landsknechte werden in der Regel deutsche Söldner im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit bezeichnet», erklärt er. Der Krieger auf dem Taferser Wappen sei aber sicher kein Deutscher gewesen, sondern ein Söldner eben aus dem Sensebezirk.
Der etwas grimmig dreinschauende Krieger steht da mit einer Halbart – einer Stangenwaffe, die am Ende des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts verwendet wurde und Vorgängerin der Hellebarde ist. Der Krieger trägt eine schwarz-blaue Uniform, die angelehnt ist an die Freiburger Söldnertracht des 16. Jahrhunderts, wie auf der Gemeinde-Homepage zu lesen ist. Das Wappen ist seit dem 18. Jahrhundert bekannt. Es verweist auf die frühe Neuzeit, als Sensler Söldner in den Kriegen Europas kämpften.
Das Wappen von Tafers wird nach der Fusion mit Alterswil und St. Antoni ab 2021 auch das Wappen der neuen Gemeinde sein. Leonardo Broillet vom Staatsarchiv findet das sinnvoll: «Es ist das älteste der drei Wappen», sagt er. Ein neues Wappen zu kreieren und dieses dann womöglich mit Symbolen zu überladen, komme meistens nicht gut heraus.
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