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«Das waren noch richtige Rebellen»

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Der 46-jährige Eric Cantona, geboren in Marseille, ist einer der Stargäste am diesjährigen Internationalen Filmfestival Freiburg (Fiff). Nicht nur im Fussball hat Cantona Karriere gemacht (siehe Kasten). Seit seinem Rücktritt im Jahr 1997 ist er, vor allem in Frankreich, als Schauspieler aktiv. Im Film «Les rebelles du foot» der Regisseure Gilles Rof und Gilles Perez erzählt er fünf Geschichten von Fussballstars, die zu einem bestimmten Zeitpunkt ihrer Karriere ihre Berühmtheit in die Waagschale warfen, um ihren Mitbürgern zu Freiheit, Demokratie und Frieden zu verhelfen.

 

 Eric Cantona, weshalb sind Sie ans Fiff gekommen?

Das Fernsehen war nicht unbedingt daran interessiert, den Film zu zeigen, weder in der Romandie noch in der Deutschschweiz. So ist es eine gute Möglichkeit, unseren Film hier zu zeigen. Zudem argumentierte der Direktor des Festivals sehr überzeugend. Jetzt kann ich sagen: Er hatte recht. Das Festival zeigt einige gute Filme, vor allem auch in der Sparte der Sportfilme.

 

 Sie machen nun nach dem Fussball auch im Film-Business Karriere. Ist Kino vergleichbar mit Fussball?

Auf jeden Fall. Beides ist eine Art Spiel, für das man sich aufopfert und seine Leidenschaft miteinbringen muss. Beides bietet die Möglichkeit, sich auszudrücken. Ich brauche das. Auch der Kontakt mit den Leuten ist bei beiden vorhanden. Die Leute akzeptieren heute übrigens, dass ich nun Schauspieler bin und nicht mehr Fussballer. Sie begegnen mir sehr respektvoll.

 

 Ihr Film «Les rebelles du foot» zeigt, wie sich Fussball und Politik vermischen können.

Der Film zeigt, dass Fussball ein Fenster zur Freiheit sein kann. Fussballer in der heutigen Zeit meinen oft, sie seien Rebellen, mit ihren gegelten Haaren und ihren drei Tattoos. Die fünf Stars im Film sind echte Persönlichkeiten, das waren noch richtige Rebellen. Sie haben ihre Bekanntheit dazu genutzt, um ihrem Land in einer Krisensituation zu helfen.

 

 Waren Sie als Spieler auch in einer solchen Situation?

Meinem Land ging es immer gut, im Vergleich zu diesen Beispielen. Ich war auch rebellisch, doch ich würde mich nie mit einer dieser Personen vergleichen. Ich zeige mit diesem Film nur auf, was richtiger Mut ist. Wir finden heutzutage viel zu schnell Ausreden, gehen dem Unangenehmen viel zu schnell aus dem Weg.

 

 Wie wurden diese fünf Persönlichkeiten ausgewählt?

Es gibt im Sport und im Fussball dutzende Geschichten, die geeignet gewesen wären. Wir haben versucht, von allen Kontinenten jemanden zu haben. Zudem haben wir lebende Legenden ausgewählt. Schlussendlich war es uns aber vor allem wichtig, dass wir die aussergewöhnlichsten Geschichten auswählen.

 

 Hat es in der heutigen Zeit noch Platz für solche richtigen Rebellen?

Nein. Das ist bedingt durch die heutige Gesellschaft. Wie gesagt, die Menschen gehen heute vielem aus dem Weg. Und alle sehen irgendwie gleich aus, alle sind gleich frisiert und tragen dieselben Kleider. Diesen Eindruck habe ich jedenfalls. Didier Drogba, auch einer der fünf Persönlichkeiten im Film, ist da eine Ausnahme. Er ist ein aussergewöhnlicher Mensch.

 

 Wie sehen Ihre nächsten Projekte aus?

Ich war schon an vielen Festivals und werde auch noch einige besuchen, um «Les rebelles du foot» vorzustellen. Zudem stelle ich in Athen im Rahmen der Dokumentarfilmserie «Looking for …» die fussballerischen Rivalitäten vor, die es in dieser Stadt gibt. Im April 2014 beginnt dann ein Projekt, auf das ich mich besonders freue: Ich werde zum ersten Mal in einem Western spielen. Als Kind habe ich mir immer vorgestellt, ich spiele in einem solchen Film mit.

 

 Welche Rolle spielen Sie da?

Was denken Sie? Die Rolle des Bösewichts natürlich …

Karriere

Im Fussball bekannt als Enfant terrible

Eric Cantona hat eine erfolgreiche Fussballkarriere hinter sich. Von 1983 bis 1997 spielte der Stürmer unter anderem in Auxerre, Marseille und bei Manchester United, wo er zum Superstar und Publikumsliebling aufstieg. Nicht nur wegen seiner spielerischen Qualitäten, sondern vor allem wegen seiner speziellen Art wurde er weltbekannt. Auseinandersetzungen mit Schiedsrichtern, Fans und Trainern waren dabei nicht selten. Um die Welt ging die Szene, als er mit einem Kung-Fu-Kick auf einen Fan losging, weil dieser ihn beleidigt hatte.er

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