Die Volkstanzgruppe Freiburg besteht seit 70 Jahren. Einst hiess sie jedoch Berner Trachtengruppe–denn die Mitglieder stammten anfangs aus in Freiburg ansässigen Berner Familien, erzählt Vorstandsmitglied Sandra Fahrni. «In den Siebzigerjahren ist es jedoch schwierig geworden, Berner Mitglieder zu finden, und interessierte Freiburger hielt der Name davon ab, beizutreten.» Deshalb benannte man sich in Volkstanzgruppe Freiburg um.

Auslandsreisen als Highlight

 70-jähriges Bestehen und 35 Jahre mit dem aktuellen Namen–das ist ein Grund zum Feiern. Die Volkstanzgruppe Freiburg tut dies nächsten Sonntag mit einer Ggùschti-Stau-Stubeta mit Trudi Lauper. Das Fest findet auf dem Bauernhof von Erich Sahli, dem Bruder eines Mitglieds, in Rohr bei Tafers statt.

Sandra Fahrni tanzt seit 19 Jahren mit und sitzt seit 14 Jahren im Vorstand. Besondere Highlights waren für sie die Auftritte im Ausland, so etwa im ägyptischen Sharm el-Sheikh, wo die Volkstanzgruppe im Oktober 1999 eine ganze Woche verbrachte. Bis vor fünf Jahren reiste sie regelmässig an Volkstanzanlässe ins Ausland, unter anderem nach Deutschland, Holland oder Österreich. «Heute finden die drei bis sechs Auftritte pro Jahr in der Schweiz statt», so Fahrni, denn: «Es ist schwierig, ein Datum für eine längere Reise zu finden, das wirklich allen Mitgliedern passt.» In Chur trat die Gruppe dieses Jahr an einem grossen Volkstanzfest auf; ansonsten ist sie oft an Jodlerabenden anzutreffen.

Keine Kindertanzgruppe

Mit 20 Mitgliedern habe die Gruppe eine gute Grösse, meint Fahrni. Auch seien ungefähr gleich viele Frauen wie Männer vertreten, so dass einfach Paare gebildet werden könnten. Doch neue Mitglieder zu finden, sei schwierig, «vor allem weil wir über keine Kindertanzgruppe verfügen», sagt sie. Da die Gruppe sich nicht auf ein Dorf konzentriert, sondern die Mitglieder aus dem ganzen Sensebezirk sowie aus Murten stammen, müssten Fahrdienste für die Kinder organisiert werden–das wäre nicht ganz einfach.

Werbung im Freundeskreis

«Wir versuchen, in unserem Freundeskreis für die Gruppe zu werben», sagt Fahrni. Ausserdem habe die Einrichtung der Homepage vor drei Jahren einige neue Anfragen gebracht. Wie sieht es mit der Zukunft der Volkstanzgruppe Freiburg aus? «Das steht in den Sternen», sagt Fahrni lachend. Die Gruppe habe keine grossen Pläne für die Zukunft, sondern nehme alles, wie es eben komme. Das Wichtigste sei, die Kameradschaft untereinander zu erhalten, findet Sandra Fahrni.