Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Defensive Werte ziehen die Schweizer Börse in grösste Tiefen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Druck ging laut Händlern von den defensiven Werten aus und zog weitere Kreise, als der Fall des Leitindex SMI unter 6000 Zähler Stop-Loss-Aufträge auslöste. Auch Banken und einzelne Industriewerte, die über weite Strecken den Markt unterstützt hatten, gaben einen Teil ihrer Gewinne wieder ab. Der SMI sackte bis auf 5764 Zähler ab und schloss 4,52 Prozent unter dem Vorabend bei 5798.84 Punkten. Der breite SPI büsste 4,22 Prozent auf 4837.80 Punkte ein.

Alle sind verunsichert

«Wir haben den Boden anscheinend doch noch nicht gefunden», sagte ein Händler, obwohl allgemein das Kursniveau als sehr günstig eingestuft werde. «Die Leute sind einfach noch zu verunsichert.» Die jüngsten Stützungsmassnahmen der Notenbanken brauchten Zeit, bis sie ihre Wirkung entfalteten.

Die Pharmawerte Novartis und Roche sowie die Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestlé gerieten kräftig unter Druck. Wegen ihres Gewichts rissen die Kursverluste der drei Titel von fünf Prozent und mehr den Markt insgesamt in die Tiefe. «Die defensiven Titel haben sich im Vergleich zum Gesamtmarkt bisher recht gut geschlagen. Und das wollen die Leute ins Trockene bringen», sagte ein Händler.

Obama-Effekt

«Möglicherweise sehen wir bereits auch schon so etwas wie einen Obama-Effekt», vermutete ein anderer Händler. Im Markt geht man davon aus, dass die Wahl des Demokraten Barack Obama zum US- Präsidenten für den Pharmasektor negativer wäre als ein Sieg des Republikaners John McCain. Bei der Bank Wegelin hiess es, die «Hedgefonds-Szene könnte sich ein neues Tummelfeld auswählt haben».

Dagegen stützten Finanzwerten die Börse zumindest phasenweise. Händler sprachen von Umschichtungen aus den defensiven Titeln in die volatileren Aktien von Banken und Industriewerten. «Das haben wir schon oft gesehen. Wenn die Banken steigen, fallen die Defensiven», sagte ein Händler.

Auch technische Faktoren halfen den Finanzwerten – und möglicherweise erste Hoffnungskäufe. «Wenn sich die Börsen einmal wirklich beruhigt haben, zählen die Financials zu den grössten Gewinnern», sagte ein Händler. Bankaktien gelten als «High Beta Stocks».

UBS im Plus

Die UBS-Aktien gingen 1,7 Prozent fester aus dem Handel. Bâloise stiegen 0,8 Prozent. Julius Bär gaben ihre Kursgewinne von vorübergehend fünf Prozent bis zum Schluss wieder ab. Bär zählt mit einem Wertverlust von fast 50 Prozent seit Jahresanfang zu den grössten Verlierern unter den Bluechips.

Die zu Bär gehörende GAM schliesst einen Fonds wegen hoher Mittelrückzüge der Anleger. Die Anleger hätten Anteile von mehr als 50 Prozent des inneren Wertes des Fonds gekündigt, teilte GAM mit.

Credit Suisse, die am Vortag 16 Prozent eingebrochen waren, legten anfangs markant zu, schlossen dann aber 2,9 Prozent schwächer. Laut einem Bericht in der «Neue Zürcher Zeitung» (NZZ) hatte Credit-Suisse-CEO Brady Dougan am Mittwoch auf einer Präsentation in London durchblicken lassen, dass im dritten Quartal wohl ein Verlust angefallen sei.

Ein Sprecher der Bank wollte zu dem NZZ-Artikel keinen Kommentar angeben. Mit dem Plus von 13 Prozent stand die Aktie des auf Hedgefonds spezialisierten Fund-of-fund-Managers Gottex vorne auf der Gewinnerliste. 22 Prozent schwächer bei 30 Franken gingen dagegen Dufry aus dem Markt.

Kursverluste von fast zehn Prozent verzeichnete auch die Aktie von Zurich Financial. Die Aktie des Technikkonzerns ABB rückten 0,9 Prozent vor. Der Ölwert Petroplus legte mit fast fünf Prozent gut zu. Nur marginal schwächer gingen Swatch aus dem Markt. sda

Meistgelesen

Mehr zum Thema