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Defizit wegen gebundenen Ausgaben

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Defizit wegen gebundenen Ausgaben

Stadt Freiburg präsentiert negative Jahresrechnung 2004 – besser als budgetiert

Die Gemeinde Freiburg hat im Jahr 2004 2,49 Mio. Franken Defizit gemacht. Budgetiert war ein Verlust von 5,76 Millionen Franken. Freude wollte aber über die Verbesserung kaum aufkommen – rote Zahlen bleiben rote Zahlen.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

«Bei allem, was wir beeinflussen können, haben wir eine Million weniger ausgegeben als budgetiert», sagte der städtische Finanzdirektor Pierre-Alain Clément an der gestrigen Medienkonferenz. Er hob die jahrelangen Bestrebungen der Gemeinde hervor, die Finanzen in den Griff zu bekommen. Man habe bei den Investitionen gebremst und die Strukturen im Personalwesen bereinigt.

Über die letzten Jahre habe es eine massive Verbesserung der Finanzlage gegeben, sagte Clément. Freiburg sei laut Studien heute die attraktivste und kreditwürdigste Stadt der Westschweiz. Ausserdem sei die Zahl der Einwohner seit dem Jahr 2000 um rund 2000 Personen gestiegen. «Wir haben gesunde Finanzen und gesunde Strukturen», sagte Clément. Schon nur die 2,05 Mio. Franken Steuer-Mehreinnahmen auf dem Einkommen von natürlichen Personen beweise dies.

Mehr Arbeit Suchende,
mehr Altersheimkosten

Die Verbesserungen konnten aber nicht verhindern, dass die Stadt erstmals seit dem Jahr 2000 wieder im Minus landete. Die Kosten für die Sozialhilfe, die Pflege in den Altersheimen sowie die Abgaben an AHV und IV fielen 2,14 Mio. Franken höher aus als budgetiert. Als Hauptgrund wurde der Anstieg der Arbeit Suchenden von 9,17 auf 9,35 Prozent der arbeitenden Bevölkerung genannt.

Im Sozialen werde der Saanebezirk stark benachteiligt. Solche Elemente müssten beim kantonalen Finanzausgleich miteinbezogen werden, forderte Clément. Gemäss Gemeinderätin Marie-Thérèse Maradan Ledergerber werde dies in den nächsten Jahren nicht besser.

Eine Arbeitsgruppe sei an der Ausarbeitung der Gemeinde-Bedürfnisse für einen neuen Finanzausgleich, sagte Ammann Jean Bourgknecht. Er hoffe, dass dieser im Jahr 2007 in Kraft treten könne.

Aber auch die Schule hat gegenüber dem Budget 580 000 Franken mehr gekostet. 544 000 Franken kamen nicht mehr von Nachbargemeinden, welche zuvor deutschsprachige Kinder in den Quartierschulen der Stadt eingeschult hatten. Diese gehen nun in die deutsche Regionalschule Fos.

Generalrat wird entscheiden

Der Generalrat Freiburg wird nächsten Montag und Dienstag über die laufende Rechnung und die Investitionsrechnung abstimmen. Auch die Jahresrechnung der Industriellen Dienste wird dabei zur Sprache kommen. Diese haben mit einem Gewinn von 55 000 Franken ihren Anteil zum Ergebnis der Stadtrechnung beigetragen. Ausserdem haben sie Abschreibungen von 838 000 Franken gemacht.
Eine Million für Alten Bahnhof

Als fünfte Gemeinde wird sich die Standortgemeinde Freiburg über einen Beitrag am Kulturzentrum «Alter Bahnhof» äussern. Freiburg soll 975 000 Franken zahlen.

«Das Projekt ist überlebenswichtig für drei international tätige kulturelle Institutionen Freiburgs», sagte Ammann Jean Bourgknecht. Auch wäre das neue Kulturzentrum in einem geschützten Gebäude von nationalem Interesse untergebracht, das dadurch gerettet werden könne.

Es gehe nun darum, dass die Stadt ein positives Zeichen gebe gegenüber den anderen Gemeinden sowie der eigenen Bevölkerung. «Dies ist ein erstes konkretes Projekt der Agenda 21», sagte Bourgknecht.
«Das Projekt ist nicht eine Erfindung der Politik, sondern ein Engagement der Kulturanbieter selbst», sagte Kulturchef Charles de Reyff. Filmfestival Freiburg, Bollwerk International und Nouveau Monde hätten darin eine Lösung für ihre Platzprobleme gefunden. Filmfestival und Bollwerk brauchen Büroräume und Nouveau Monde einen kleinen Konzertsaal.

Der SBB-Planer Daniel Moser und der Kulturdelegierte Markus Baumer hoben an der Medienkonferenz die gute Zusammenarbeit hervor. Die SBB verkaufen der Kulturvereinigung «Alter Bahnhof» das Gebäude für einen Franken. Die Vereinigung erhält von der Stadt ein Nutzungsrecht für 99 Jahre.

Stadt und Bahnhof wollen später gemeinsam das Quartier zwischen Geleisen und Zeughausstrasse aufwerten. Ausserdem soll ein modernisierter Bahnhofplatz die Parkplätze vor dem Alten Bahnhof ersetzen. Die 46 Plätze würden weiter hinten und wenn möglich im Busbahnhof der TPF wettgemacht.

Das 4,2-Millionen-Projekt solle möglichst rasch angepackt werden, damit es in der zweiten Hälfte 2006 bezugsbereit sei. Rund 1,4 Mio. Franken kommen dabei von den Gemeinden. Marly, Givisiez, Granges-Paccot und La Sonnaz haben bereits zu einem Anteil von 19 Fr. pro Einwohner Ja gesagt. Villars-sur-Glâne und Corminboeuf sollen folgen. Die Standortgemeinde Freiburg würde insgesamt 975 000 Franken übernehmen. Zu diesem Geschäft wird der Generalrat Freiburg nächste Woche seinen Segen geben müssen. chs
Jahr 2004 in Zahlen

Der Gemeinderat Freiburg hat die Tätigkeiten des Jahres 2004 in einem 244 Seiten starken Bericht zusammengefasst. Hier interessante Zahlen von 1 bis 204 296 036:

1 Ammann wurde gewählt.

4 private unterirdische Hydranten hat es in der Stadt.

8 Mal hat der Generalrat unter Jean-Pierre Largo und Béatrice Ackermann-Clerc getagt.

11 Anträge aus dem Generalrat wurden dem Gemeinderat für eine Studie weitergeleitet.

13 Lehrlinge waren Ende Jahr bei der Stadt in Ausbildung.

16 Generalratsmitglieder demissionierten und wurden ersetzt.

20 Prozent der Kindergärteler und Primarschüler besuchen die Schule auf Deutsch.

23 Mal hat die Finanzkommission getagt – zweimal mehr als im Jahr 2003.

Aus 30 Ländern stammten die 168 in Freiburg eingebürgerten Personen.

48 Sitzungen hat der Gemeinderat abgehalten.

105 Lebensbestätigungen hat das Stadtsekretariat gemacht (für Renten notwendig).

154 Mal hat mindestens ein Gemeinderat die Stadt vertreten.

346 Kinder wurden geboren.

557 Personen waren Ende Jahr bei der Stadt angestellt, davon 224 Frauen.

1266 Flaschen Ehrenwein wurden auf Kosten der Stadt ausgeschenkt.

3001 Adressänderungen wurden gemacht.

5162 Pässe und Identitätskarten wurden ausgestellt.

5831 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aus Freiburg sagten Ja zur neuen Kantonsverfassung.

9268 Leute sind auf den Turm der Kathedrale gestiegen.

25 520 blaue Kehrichtsäcke wurden gratis an Familien mit Kleinkindern abgegeben.

37 082 Leute (inkl. Wochenaufenthalter) lebten in Freiburg.

61 872 Bücher, Hefte und Alben hat die Bibliothek der Stadt ausgeleiht.
3 006 963 Franken Subventionen gaben Stadt und Coriolis Promotion für die Kultur.
3 797 648 Seiten hat die städtische Druckerzentrale im Jahr 2004 rausgelassen.

117 760 114 Franken Steuern nahm die Stadt ein.

204 296 036 Franken gab die Gemeinde Freiburg aus. chs

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