Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Dem Katzenjammer ein Ende setzen

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am letzten Sonntag wurde die interkommunale Feuerwehr Sense-Süd zu einem ungewöhnlichen Einsatz gerufen. In Zumholz war ein etwa sieben Wochen altes Kätzchen von einem Hausdach in ein langes Wasserrohr gerutscht und dort hängen geblieben. Die Bewohner des Hauses haben das Miauen gehört und auch die Katzenmutter mit den anderen Jungen auf dem Dach gesehen. Weil die Tiere nicht zu dieser Familie gehören, hat sie Christiane Lehmann angerufen. Sie ist Mitglied der Katzenfreunde Sense-Oberland (siehe auch Kasten). Zusammen mit Manuela Siffert kümmert sich die Gruppe seit mehreren Jahren um verletzte, kranke und streunende Katzen.

Feuerwehr rettete Katze

«Ich wusste im ersten Moment auch nicht, wie wir der Katze helfen können», erzählt sie. Sie habe schliesslich die Feuerwehr angerufen. Zwei Feuerwehrmänner seien innert kurzer Zeit vor Ort gewesen und hätten verschiedene Möglichkeiten geprüft, wie man die kleine Katze befreien könnte. Schliesslich liessen sie ein Seil durch das mehrere Meter lange Rohr hinunter. An diesem konnte sich das Tier festkrallen, so dass es hochgezogen werden konnte. «Es ist ein Wunder, dass dies auf diese Weise geklappt hat. Ich bin den beiden Feuerwehrleuten Emanuel Bapst und Olivier Vonlanthen sehr dankbar.»

Krank und verwahrlost

Diese Geschichte hat ein gutes Ende gefunden. Christiane Lehmann hat die jungen Tiere mitgenommen. Sie versucht nun, für die kleinen Katzen ein neues Zuhause zu finden, und ist zuversichtlich, dass dies auch klappt.

Nicht immer endet ein Fall, zu dem die Katzenfreunde Sense-Oberland gerufen werden, auf diese Weise. Die Tierfreundin erzählt von Tieren, die sie und ihre Kolleginnen in einem erbärmlichen Zustand vorfindet. Katzen, die kein richtiges Zuhause und regelmässiges Futter haben, werden zu Streunern. Sie schlafen draussen und fressen, was sich gerade anbietet. «Viele von ihnen bekommen Würmer oder werden von Zecken befallen. Dadurch werden sie krank und müssen zum Teil stark leiden», erzählt Christiane Lehmann.

Gerade vor kurzem hat sie ein 500 Gramm schweres Kätzchen gefunden, das 40 Zecken am Körper hatte. Durch Viren und Bakterien erkranken sie an Katzenschnupfen, der zu Blindheit führen kann, oder an Leukose. Diese unheilbare Infektionskrankheit, auch Katzenleukämie genannt, ist weltweit die häufigste Todesursache bei Katzen. Wenn sich mehrere streunende Katzen an einem Ort zusammenfänden, steige der Konkurrenzdruck, erklärt die Tierfreundin. «Es kommt zu Kämpfen, durch welche die Krankheiten übertragen werden.»

Verantwortung wahrnehmen

«All das Leid liesse sich verhindern, wenn mehr Katzenbesitzer ihre Tiere konsequent kastrieren liessen», hält Christiane Lehmann fest. Sehr oft werden sie und ihre Kolleginnen gerufen, wenn Katzenbesitzer die Kontrolle über den Bestand verlieren und zu sogenannten «Katzenmessies» werden. «Aus zwei Katzen werden rasch zwanzig. Wir haben Fälle erlebt, in denen sich bis zu 40 Katzen an einem Platz tummelten.»

Die Gruppe geht auch gezielt auf Tierbesitzer zu, wenn sie etwa auf Bauernhöfen sieht, dass eine überdurchschnittlich grosse Zahl an Katzen vorhanden ist.

In anderen Fällen werden Tiere ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen, etwa, wenn jemand aus einer Wohnung auszieht und der Nachmieter die Katze nicht übernehmen will. Die Katzenfreunde haben den Eindruck, dass in Corona-Zeiten viele Familien eine Katze als Haustier aufgenommen haben, dass diese aber nun, da wieder etwas Normalität einkehrt, überflüssig wird. Pro Jahr nimmt sich die Gruppe zwischen 100 bis 120 Jungtieren von verwilderten Katzen an. «Wir päppeln sie auf und suchen für sie ein neues gutes Zuhause.»

Für die erwachsenen Tiere sieht es anders aus. «Haben sie schon zu lange wild gelebt, sind sie als Haustier kaum mehr geeignet. Ein Leben in einem Käfig in einem Tierheim wäre ein Tortur für die Tiere, auch wenn sie es sonst gut hätten.»

Teufelskreis durchbrechen

Einfach so dem Schicksal überlassen will die Gruppe wilde Tiere nicht. «Also füttern wir sie, damit sie wenigstens gesund bleiben.» Derzeit gehen die Katzenfreunde und Sympathisanten wöchentlich an rund zwölf Plätze, an denen mehrere wilde Katzen leben – es sind derzeit etwa 200 Katzen. Bevor diese aber zu «Fütterungskatzen» werden, fängt die Gruppe sie mit Fallen ein und gibt sie der Tierärztin Claudia Graubner, mit der sie zusammenarbeitet, zum Kastrieren. «Das ist der einzige Weg, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Katzen können innerhalb eines Jahres mehrmals trächtig werden und werfen meist mehrere Junge.» Erkrankte und wegen ihrer Wildheit nicht behandelbare Katzen werden eingeschläfert.

Die Katzenfreunde und die Tierärztin appellieren deshalb an Besitzer von Haus- und Hofkatzen mit Freigang, ihre Verantwortung für die Tiere wahrzunehmen und dazu beizutragen, die Zahl der streunenden Katzen zu vermindern. Dieser Schritt habe mehrere Vorteile. «Kastrierte und vor allem gesunde Katzen sind die zuverlässigsten Mäusefänger», sagt Christiane Lehmann. Die Tiere blieben so in der Nähe des Hauses und hätten eine grössere Lebenserwartung. «Langfristig ist es günstiger, weniger und dafür gesunde Katzen zu versorgen.» Ausserdem könne auf diese Weise vermieden werden, dass Futtermittel und der Gemüsegarten durch Kot und Urin verschmutzt würden.

Katzenfreunde

Nur mit Spendengeldern

Die Katzenfreunde Sense-Oberland sind eine lose Gruppe, die von Tierfreunden gegründet worden ist. Sie gehören keiner kantonalen Organisation an und erhalten keinerlei Unterstützung der öffentlichen Hand. Die Frauen wünschten sich etwas mehr Wertschätzung für ihren ehrenamtlichen Einsatz, der weit mehr sei als ein Hobby. Der Aufwand, um die kranken Tiere zu behandeln und sie auf Leukose und Katzenaids zu testen, wird aus Spendengeldern bezahlt. «Das Geld reicht aber oft nicht aus. Wir sind deshalb für jegliche Art von Unterstützung dankbar», sagt Christiane Lehmann. Hilfe erhält die Gruppe von der Susy-Utzinger-Stiftung für Tierschutz. Diese bezahlt die Kosten für die Kastration der streunenden Tiere.​ Ab und zu gibt ihnen auch der Freiburger Tierschutz Gutscheine.

im

 

Spendenkonto: Katzenfreunde Sense-Oberland, 1737 Plasselb, Postkonto CH23 0900 0000 1523 6005 7.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema