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Demonstration gegen Leistungsabbau

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Demonstration gegen Leistungsabbau

Aktionen von Post-Gewerkschaftlern vor der Post in Freiburg, Düdingen und Bulle

Die Sektion Post der Gewerkschaft Kommunikation ist unzufrieden. Sie fürchtet eine Nichterneuerung des Gesamtarbeitsvertrags und dadurch mehr Arbeitszeit mit weniger Personal und weniger Lohn. An die 250 Pöstler zeigten ihren Unmut in Freiburg, Düdingen und Bulle.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

«Wie man das Personal behandelt, ist unglaublich. Es reicht jetzt. So etwas hat man in der Schweiz noch nie gesehen.» Claire-Lyse Jaquier, Präsidentin der kantonalen Postsektion der Gewerkschaft Kommunikation, wetterte gestern Nachmittag in Düdingen gewaltig gegen die Post-Direktion. Wenn nichts geschehe, komme es zu einem Abbau des Service public. Auch ist die Gewerkschaft gegen weitere Auslagerungen von Postdienstleistungen.

Bald mehr Arbeit und weniger Lohn?

Bereits am 27. Februar hatte die Gewerkschaft Kommunikation eine Warnaktion durchgeführt. «Diese hatte zu keiner Verbesserung der Verhandlungen um den Gesamtarbeitsvertrag 2005 geführt», sagte Jaquier. Die Gewerkschaft habe mit der Post erfolglos Gespräche über die Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) geführt, der Ende 2004 ausläuft, hiess es gestern. Ohne GAV bekämen die Postangestellten aber weniger Lohn und müssten länger arbeiten.

Am Vortag habe die Post die Jahresrechnung mit einem Gewinn von 366 Mio. Franken präsentiert. Es sei doch paradox, dass man bei einem solchen Gewinn seinen 55 000 Angestellten das Leben erschwere, indem seit Mitte 2003 solche Provokationen zu Leistungskürzungen geschehen seien, sagte die Präsidentin von 765 aktiven und pensionierten Postangestellten im Kanton Freiburg. Dass der bisherige GAV bestehen bleibe, sei das Mindeste, sagte Jaquier.

Aktionen in Freiburg, Bulle, Düdingen

Vor rund 100 Schweizer Postbüros gab es gestern Aktionen. Morgens ab 7 Uhr auch in Freiburg, mittags ab 11.30 Uhr in Bulle und nachmittags ab 16.30 Uhr in Düdingen war ein Postauto mit Gewerkschaftsvertretern unter Ihresgleichen gegangen. Postangestellte aus den unterschiedlichsten Postbereichen und den umliegenden Gemeinden hatten sich solidarisch gezeigt. In Freiburg sind über 100, in Bulle rund 100 und in Düdingen gut 30 Personen gezählt worden.

Jeweils mit von der Partie war Nationalrat Christian Levrat, nationaler Präsident der Gewerkschaft Kommunikation. Er sagte, dass es darum gegangen sei, die Angestellten direkt über die Pläne der Post zu informieren. Darin sind auch mögliche Postschliessungen inbegriffen.

Postbüros Beauregard, Jura und
Bürglen seien bedroht

Aber hatte Post-Chef Ulrich Gygi nicht angekündigt, es werde vorerst keine Schliessungen mehr geben? Das glaube sie nicht, sagte Claire-Lyse Jaquier. «In einer ersten Welle sind 900 Postbüros geschlossen worden. Jetzt werden alle Poststellen in den Städten geprüft.» Momentan sei der Entscheid aber verschoben.

Sie wisse, dass in Freiburg die Büros im Beauregard, im Jura und in Bürglen geschlossen werden könnten und im Burg und der Neustadt nur noch «Pseudobüros» übrig bleiben könnten, wo nicht mehr alle Dienstleistungen angeboten würden. Dagegen würden in der Hauptpost die Warteschlangen immer länger und die Ausweitung der Öffnungszeiten auf den Samstagnachmittag bringe nichts, sagte Jaquier.

Politik der Offenheit und des Dialogs

Die Postleitung war mit der Aktion nicht zufrieden. Sie könne nicht nachvollziehen, weshalb die Mitarbeitenden zu dieser Aktion aufgerufen würden, teilte sie in einem Communiqué mit. Sie zeige sich doch verhandlungsbereit und pflege als sozialverantwortliche Arbeitgeberin eine Politik der Offenheit und des Dialogs.

Erklärtes Ziel der Post sei es, einen hochwertigen Service public anzubieten, ohne zu grosse Verluste an Marktanteilen hinnehmen zu müssen, schrieb das Unternehmen weiter. Oberstes Gebot sei es, die Zukunft des Unternehmens zu sichern und damit Arbeitsplätze zu erhalten.

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