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Den Schweinen gefällts saumässig

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Diese Schweine haben Glück: Auf einer Wiese im Murtner Löwenberg sind seit diesem Frühling acht Schweine in einem grosszügigen Gehege mit Unterstand und Teich zu Hause. Ihr lustiges Treiben bewegt so manche Familie dazu, einen Halt einzulegen: Die Zuschauerinnen und Zuschauer beobachten erfreut, wie sich die Hausschweine genüsslich im Schlamm wälzen, lustig hin- und herrennen oder mit ihren grossen Rüsseln in der Erde nach Wurzeln wühlen. Auch für jene, welche während des Berufsverkehrs im Stau stehen, ist der Anblick eine willkommene Abwechslung: «Das Echo ist enorm positiv, ich habe unglaublich viele Nachrichten erhalten», freut sich der Landwirt Samuel Buri. Er und seine Frau Christine Buri sind die Besitzer der Sauen.

«Ich habe von wildfremden Menschen positive Rückmeldungen erhalten», erzählt Samuel Buri, «besonders zu Beginn im April, als sie noch Ferkel waren». Das derzeit kleinste Schwein, das wegen Magenproblemen noch nicht so stark gewachsen ist wie die anderen, sei zum Publikumsliebling avanciert. «Damit, dass die Leute schauen und sich freuen, haben wir unser Ziel schon erreicht», sagt der Landwirt und blickt zufrieden zu seinen Nutztieren. «Solange die Tiere bei uns sind, sollen sie es gut haben.» Der Publikumsliebling nimmt seinen Besitzer beim Wort und legt sich zufrieden in eine umgegrabene Bodenvertiefung. Kühl und feucht bietet diese Schutz vor der Hitze. Die schlauen Tiere würden tagtäglich kontrollieren, ob auf dem Zaun Strom ist oder nicht, sagt Samuel Buri und schmunzelt.

Drei der acht Schweine sind gestern im Schlachthaus angekommen. Er wünsche sich, dass das Fleisch mehr Wertschätzung erhalte und die Leute bewusst Fleisch konsumieren. «Klar ist aber, dass wir so keine grossen Mengen produzieren können». Diese Haltungsform sei eine Nische und durch die Zusammenarbeit mit der Metzgerei Aeberhard in Ried möglich: «Hans Aeber­hard hat uns überredet, es zu wagen. Letztes Jahr haben wir einen Probelauf hinter dem Haus gemacht.»

Sie seien grundsätzlich auf der Suche nach innovativen und ganzheitlichen Lösungen, sagt Hans Aeberhard. Mit der Weidehaltung schliesse sich ein Kreis; «die Schweine jäten ja auch die Wiese». Im Schlachthaus in Kallnach angekommen, «können die Schweine vor dem Schlachttag eine Nacht ruhen, damit sie nicht gestresst sind». Das Tierwohl liege ihm am Herzen. «Wir legen Wert darauf, das ganze Tier zu verwerten und verweisen im Verkauf auf die Herkunft und die Haltung der Tiere. Wir wollen die Leute sensibilisieren und inspirieren, bewusst Fleisch zu konsumieren. Dazu gehört mehr als nur das Filetstück.»

Gwunderfitzig

Buris halten Schweine auch in konventioneller Haltung auf Stroh. Auch diese rund 50 Tiere können sich frei bewegen und haben Platz, gerade auch im Vergleich zur Massentierhaltung im Ausland, welche derzeit nicht zuletzt durch Corona arg in Verruf geraten ist.

Die Tiere im Stall springen erschrocken auf, wenn Besucher daherkommen, kurz darauf nähern sie sich neugierig: «Die Schweine sind sehr gwunderfitzig», sagt Buri, «sie sind interessiert, beschäftigen sich gerne und sie sind intelligent». Ist es den Tieren langweilig und sind sie auf zu engem Raum zusammen, würden sie problematische Verhaltensweisen entwickeln, wie zum Beispiel sich gegenseitig in den Ringelschwanz beissen. «Gerade schwächere Tiere haben keine Chance, wenn es nicht genug Platz hat», sagt der Landwirt, «das will ich nicht». Als Futter erhalten die Schweine auf der Wiese wie auch jene im Stall eine Getreidemischung. Das Getreide werde auf dem eigenen Hof angebaut, in einer professionellen Mühle ergänzt und schweinegerecht zubereitet.

Vier bis fünf Monate können die Sauen das Leben auf der Wiese im Löwenberg geniessen. «Der Aufwand ist enorm grösser als bei den Tieren im Stall», sagt Samuel Buri. «Weil sich die Schweine auf der Wiese mehr bewegen, legen sie weniger schnell an Gewicht zu.» Es brauche mindestens einen Drittel mehr Zeit im Vergleich zur konventionellen Haltung. Auch das Verladen für den Transport dauere länger: «Und wenn eine über 100 Kilogramm schwere Sau nicht will, habe ich in dem Weidegehege keine Chance.» Die Tiere müssten zutraulich sein. Das grösste Schwein, welches bisher in der Rangordnung zuoberst war, ist im Schlachthaus angekommen. «Der war am zutraulichsten», sagt Samuel Buri.

«Klar ist aber, dass wir so keine grossen Mengen produzieren können.»

Samuel Buri

Murtner Landwirt

«Weil sich die Schweine auf der Wiese mehr bewegen, legen sie weniger schnell an Gewicht zu.»

Samuel Buri

Murtner Landwirt

Kommentar (1)

  • 21.08.2022-Andy Clausen

    Ein Samuel.
    Bekommt viel Sympathie.
    Weil man nicht aneckt.
    Mit Bescheidenheit.

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