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Der Adel und die Murten Classics

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Was wäre uns heute an Kulturgut verblieben ohne die Königshäuser der vergangenen Jahrhunderte? Während Jahrhunderten haben Fürsten, Könige und Kaiser Kunst und Kultur gefördert. Sie stellten hochkarätige Musiker, Bildhauer und Maler ein, die ihrem Hof zu Glanz und Glorie verhalfen. Mit dem diesjährigen Festivalmotto «Noblesse oblige» erinnert Murten Classics an dieses Erbe. «Früher schufen Königshäuser, was heute der Staat tun sollte», bemerkt Kaspar Zehnder, Künstlerischer Leiter von Murten Classics, am Dienstag anlässlich der Medienorientierung im Schloss Murten. «An den Höfen waren Musik und Theater nicht nur ‹nice to have›, sondern auch Statutssymbol.»

Mittlerweile ist wohl auch Murten Classics für das Städtchen Statussymbol? Das Festival findet diesen Sommer zum 27. Mal statt, mit 35 Anlässen in drei Wochen und einem Budget von gut 900 000 Franken. «Wir sind mittlerweile eine grosse Familie», betont Präsident Daniel Lehmann. «Dass diese so lange schon zusammenhält, ist keine Selbstverständlichkeit.» Seit 17 Jahren arbeitet das Duo Lehmann/ Zehnder zusammen, und seit 11 Jahren ist Direktorin Jacqueline Keller mit von der Partie: «Mittlerweile haben wir ein Fundus an Musikerinnen und Musikern, auf den wir zurückgreifen können – eine grosse Familie eben.»

Im Dienste des Königs

«Noblesse oblige»: ein vielversprechendes Motto. Da kann Murten Classics wahrhaftig aus dem Vollen schöpfen. Denn die Höfe Europas hinterliessen ein unermessliches Erbe. Ein bekanntes Beispiel ist etwa der Hof des Fürsten Esterhazy, wo Josef Haydn während Jahrzehnten Hofkapellmeister war. Aber auch Friedrich der Grosse, selber ein begabter Flötist und Komponist, hat mit den Bach-Söhnen Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emmanuel herausragende Musiker beschäftigt.

Notabene: Auch den Kirchen verdanken wir einiges. So war etwa Johann Sebastian Bach als Thomaskantor im Dienste der Kirche. Eines seiner bekanntesten Werke, das «Musikalische Opfer», hat er dem Preussenkönig gewidmet. Als Kulturförderer traten auch die Adelsfamilien auf. So ist etwa der Böhme Lobkowitz Widmungsträger wichtiger Werke von Beethoven. Doch nebst diesen Paradebeispielen von Kunstmäzenatentum haben auch die grossen Königshäuser von Eng- land, Spanien und Frankreich zu unschätzbarem kulturellem Reichtum beigetragen. Internationale Komponisten wie Händel, Lully oder Boccherini wirkten an den Höfen und verhalfen ihnen im 18. Jahrhundert zu grosser Ausstrahlung.

Mit einem populären Programm, Händel – Haydn – Mozart, eröffnet das georgische Kammerorchester unter der Direktion von Zehnder am 13. August die Schlosskonzerte.

Oper: Freiburger Abend im Murtner Schlosshof

Z um ersten Mal steht eine Aufführung ganz im Zeichen des Kantons Freiburg: Am Sonntag, 23. August, wird im Schlosshof der erste Akt der Oper «Les trois soupirs» von Caroline Charrière uraufgeführt. Unter der Direktion der Komponistin wirken das Kammerorchester Freiburg, der Chor Jade und drei Freiburger Solistinnen mit. Und im Rahmen des Valiant Forums findet erstmals ein Solistenwettbewerb für Pianistinnen und Pianisten statt. Er richtet sich an Laien und Berufsmusiker (Altersgrenze 24 Jahre). Drei Wettbewerbsrunden sind öffentlich. Das Finale ist am 25. August. Als Artist in Residence tritt der mehrfach ausgezeichnete Cellist Henri Demarqette auf. Insgesamt hat Murten Classics 400 Musikerinnen und Musiker verpflichtet. il

Murten Classics: 9. bis 30. August. Vorverkauf: www.murtenclassics.ch oder 0900 325 325 ab 1. Juni.

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