Autor: Marc Kipfer
Die Tour de Suisse war gestern eine hervorragende Standortwerbung für den Kanton Freiburg. Schade nur, dass der Tross so geschwind durch den Kanton rollte, dass er schon fast wieder weg war, als um 15.45 Uhr die Liveübertragung von SF2 begann. Blöd lassen sich die Fahrer nicht bremsen, mag sich manch ein Stadt- und Gemeindepräsident gedacht haben. Wie man es macht, lernte Freiburg gestern von den Murtnern. Die Lektion in Sachen Eigenwerbung spielte sich ungefähr so ab:
Die Fluchtgruppe kommt! Drei Fahrer brausen durchs Murtner Stedtli, Schulkinder schwenken Schweizerfähnchen, die Altstadt wird live von SF2 gefilmt, von den Töff-Kameras und von oben aus dem Helikopter. Dann, einige Minuten später, kommt das Feld mit den restlichen Fahrern. Oder besser: Es sollte kommen. Denn am Bahnübergang bei der Landi zeigt Murten Tourismus (oder hatte jemand anderes die Idee?), wie sich der Aufenthalt des Fernsehens um zwei Minuten verlängern lässt: Rotlichter beginnen zu blinken und die Barrieren senken sich, genau in dem Moment, als das Feld sie erreicht. Cancellara und Co. müssen warten. Und mit ihnen die TV-Station. Diese zeigt in der Not weitere schöne Helikopterbilder von der Murtner Altstadt. Der Bahnschranke sei Dank!