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Der Bergverein als Alternative zum SAC

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Der Bergverein als Alternative zum SAC

Am Wochenende feiert der Bergverein Sense sein 20-jähriges Bestehen

Zuerst war die Faszination der Alpen, später die Mitgliedschaft im SAC Kaiseregg und vor genau 20 Jahren der Alleingang: Im Bergverein Sense waren Franz und Walter Vonlanthen von der ersten Stunde an mit dabei.

Mit FRANZ UND WALTER
VONLANTHEN sprach
IRMGARD LEHMANN

Vor 20 Jahren wurde der Bergverein gegründet und Sie waren der erste Präsident. Wie kam es dazu?

Franz Vonlanthen : Eine Gruppe von SAC-Mitgliedern und Tourenlei-
tern (insbesondere die zwei Vorstandsmitglieder Rolf Philipona
und Walter Vonlanthen) konnten sich im Jahr 1993 nicht mehr identifizieren mit der Ideologie des SAC Kaiseregg.

Generell ging es um Naturschutzbestrebungen und da vor allem um den Ausbau der militärischen Anlagen im Muscherenschlund (Militärstrasse). Da keine Marschrichtungsänderung bewirkt werden konnte, trennten wir uns und stellten ein eigenes Wintertourenprogramm auf die Beine, das als Alternative zum SAC Kaiseregg auf grosses Interesse stiess. Der Erfolg war so überwältigend, dass kurz darauf der Bergverein Sense (BVS) gegründet wurde.

Und heute, nach 20 Jahren, haben gewisse Angebote bereits Tradition.

Walter Vonlanthen : Ja. Fast so alt wie der Bergverein sind das Neujahrs-Skitourenlager und das Kletterlager an Ostern in Südfrankreich.

Welches war die schwierigste Tour im vergangenen Jahr?

Schwierig ist relativ, eine leichte Tour kann bei schlechten Verhältnissen plötzlich schwer werden und eine so genannt schwierige Tour erscheint bei optimalen Bedingungen gar nicht so schwer.

Schwierigkeit hat eine technische (leicht, mittel, schwer) und eine konditionelle (1, 2, 3) Komponente.

In s3 eingestuft wurde beispielsweise die Hochtour «Blüemlisalp in einer Sommernacht». Die Skitour «Gurnigel-Schwarzsee» wiederum war Kategorie m3. An solchen Touren nehmen im Durchschnitt acht bis zehn Personen teil.

Also ist das Angebot eher anspruchsvoll?

Nicht nur. Im vergangenen Jahr haben wir auch 14 leichte Skitouren (Schwyberg, Ladegrat, Vanil Blanc) und acht leichte Wanderungen (Fürabetour, Patraflon, botanische, ornithologische Wanderungen) durchgeführt.

Seit zwei Jahren gibt es auch «Gemütlich-Touren», d. h. das Fortbewegungstempo ist gewollt verlangsamt. Hat der Bergverein das Publikum hiefür?

F ranz Vonlanthen: Vielfach wird Bergsteigen als Leistungssport angesehen. Dies ist aber nicht jedermanns Sache. Für viele ist Schauen und Verweilen ebenso wichtig. Auf den «Gemütlich-Touren» wird ganz bewusst langsamer gelaufen und es werden öfters Pausen eingelegt. Diese Touren entsprechen einem Bedürfnis und sind zum Beispiel auch ideal für einen Schnuppertag.

Im Bergverein scheinen die Skitouren die grosse Spezialität zu sein.

Walter Vonlanthen: Weil die Routenwahl im Winter anspruchsvoller ist als im Sommer, sind vielleicht auf den Skitouren mehr Teilnehmer als auf den Sommeranlässen. Im Prinzip halten sich Winter- und Sommerangebote jedoch die Waage.

Und was wird bei Skitouren vorausgesetzt?

Voraussetzungen, um auf eine (Schnupper-Skitour mitzukommen sind eine entsprechende Ausrüstung (Tourenski, -bindung, -schuhe, Felle, LVS und Schaufel), welche gemietet werden kann, sowie eine Skibeherrschung, welche es erlaubt, ohne Piste einigermassen sicher, aber auch mit Spass abwärts zu kommen.

Sind Tourenleiter des Bergvereins ebenfalls ausgebildet?

Viele unserer Leiter sind im Rahmen von Jugend und Sport im Bereich Bergsteigen und/oder Skitouren ausgebildet und besuchen Fortbildungskurse.

Ausserdem legen wir auf die Ausbildung der Mitglieder von Anfang an grossen Wert und bieten jedes Jahr Möglichkeiten an, z. B. Lawinenkunde, Iglu- und Schneehöhlenbau, Sportklettern, Alpines Klettern, Orientierung (Karte, Kompass, GPS …), Tiefschnee fahren, abrutschen auf Schnee, Spaltenrettung.

Inwiefern grenzt sich der Bergverein vom SAC Kaiseregg ab?

Franz Vonlanthen: Beide Clubs verfolgen im Grundsatz den gleichen Zweck, grob umschrieben mit der Förderung des Bergsports. Der Bergverein Sense hat klar eine Aussenseiterrolle, denn der SAC ist eine traditionsreiche gesamtschweizerische Organisation, die bekannt ist.

Wir mussten uns von Anfang an Mühe geben, den latenten Bedürfnissen nachzugehen und eine Alternative zum SAC zu bieten. Dadurch ist unser Programm vielfältiger (siehe Kasten).

Nach wie vor versuchen wir aber auch dem Naturschutzgedanken Rechnung zu tragen. Im BVS steht nicht die Leistung im Vordergrund, sondern vielmehr die respektvolle Begegnung mit der Natur, mit den Menschen, mit denen man unterwegs ist.

Hat man nie an eine Fusion gedacht?

Doch. Aber die Integration des Bergvereins in den SAC Kaiseregg wurde im Jahr 1999 von unseren Mitgliedern klar abgelehnt. Es besteht also ein Bedürfnis nach einem Bergverein Sense. Die steigenden Mitgliederzahlen bestätigen dies.

Insofern sind Neumitglieder nicht erwünscht?

Wir möchten den familiären Rahmen bewahren, zumal dieser uns erlaubt flexibel zu reagieren. So gibt es bei uns schon seit Herbst 2000 eine Internet-Homepage mit einem virtuellen Stamm. Auf diesem Stamm können spontan Touren ausgeschrieben werden.

Kurzum: Aktivmitglieder sind jederzeit willkommen, nicht jedoch Passivmitglieder.

Sie beide waren von der ersten Stunde an mit dabei: Warum gehen sie nicht zum Golfen oder aufs Rad, sondern quasi nur in die Berge?

Walter Vonlanthen: Tennis, Radfahren, Golf sind Sportarten. Bergsteigen ist anders. Es ist nicht nur Sport. Es ist mehr, es ist ganzheitlicher.

Routen, Karten, Wetter, Begleiter, Lawinen-, Schnee- und Felsverhältnisse müssen studiert, kombiniert und aufeinander abgestimmt werden, damit eine Wanderung, Skitour oder Kletterfahrt zum Erfolg wird. Man kämpft nicht um Punkte, Zeiten oder Siege.

Alpinisten müssen flexibel sein, sich der Natur anpassen oder unterordnen, auch mal verzichten kön-nen.
Wer in die Berge geht, begegnet

Menschen, Tieren, Pflanzen, Steinen, Mineralien. Wer mit offenen Sinnen unterwegs ist, kann viel entdecken und erleben und wird angeregt zu immer neuen Unternehmungen.

Die Suche nach Abenteuer, Wildnis und Entdecken von Neuem gehört auch dazu. Oder wie es ein Dichter geschrieben hat: «Kein Gipfel macht die Sehnsucht satt, aber jeder leuchtet wie das gelobte Land.»
Familientouren und Chorsingen

Genau vor 20 Jahren haben ein paar Idealisten den Bergverein Sense gegründet. Heute gehören ihm rund 300 – vorab deutschsprachige – Mitglieder im Alter von 10 bis 70 Jahren an.

Rund 40 Tourenleiterinnen und
-Leiter sorgen dafür dass das ganze Jahr hindurch etwas läuft: Das laufende Jahre

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