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Der Dauerregen trübte die Festfreude nicht

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Autor: Josef Jungo

Auf Thossis Rain herrschte am Sonntag Feststimmung: Die elf aktiven und ehemaligen Mitglieder der Alpgenossenschaft Heitenried mit ihren Angehörigen, Hirte und Gäste feierten das hundertjährige Bestehen der Genossenschaft. «Wir wollten den offiziellen Teil dieser Feier vor der Alphütte abhalten. Wegen dem Regen nehmen wir in den momentan leeren Ställen Platz», sagte Präsident Ernst Krebs. Er erinnerte an einige Eckpunkte der hundertjährigen Genossenschaftsgeschichte.

Finanzielle Sorgen

Für den Unterhalt, die Wasserversorgung und die Erschliessung der fünf Alphütten (drei am Thossis Rain, zwei im Breccaschlund) musste viel Geld aufgebracht und viel Fronarbeit geleistet werden, sagte er. Während 60 bis 70 Jahren war die Genossenschaft mit finanziellen Problemen konfrontiert. Mehrmals brachten die Mitglieder mit Sonderbeiträgen die Kasse ins Lot. Erst mit der Einführung der Sömmerungsbeiträge und der Ausrichtung von Beiträgen für die Erschliessung der Alpweiden verbesserte sich die finanzielle Situation.

Krebs dankte den Hirten. Insbesondere dachte er an die früheren Hirtefamilien, deren Arbeit mangels Erschliessung der Weiden aufwendiger war. Auch das Zügeln der Rinderherde von den Vorweiden Thossis Rain in den Breccaschlund und zurück sei mit viel Arbeit verbunden.

«Wir wollen feiern, aber auch danken», fasste Bergmeister Marius Sturny seinen Rückblick zusammen. Dank gebühre den Vorgängern, die den Grundstein legten für die Alpgenossenschaft, sowie allen Mitgliedern und den Hirten. «Wir leben auf den Alpen eng mit der Natur zusammen und mussten auch zerstörerische Ereignisse miterleben», sagte er; er dachte dabei unter anderem an den Lotharsturm und die Borkenkäfer. Ebenso erinnerte er an den Unfall eines Hirten. «Es ist alles glimpflich abgelaufen, können wir im Nachhinein sagen.» Ein Ad-hoc-Chörli und ein Handörgeli-Trio umrahmten die Feier.

Auf den Weiden der Alpgenossenschaft werden dieses Jahr 127 Rinder gesömmert. Der Auftrieb auf die Vorweiden erfolgte am 3. Juni. Am 1. Juli wurden die Rinder auf die Hochalpen Grand Chalet (1695 Meter über Meer) und Praz en Maroz (Prémarie, 1790 Meter über Meer) gezügelt. Wie Frank Marro und Angela Andrey, die seit 2004 als Hirten angestellt sind, erklärten, bleiben die Rinder rund neun Wochen oben.

Alphütte wieder aufbauen

In der Nacht auf den 2. Juni war die gut unterhaltene Alphütte Untere Thossis Rain vollständig niedergebrannt. Laut Präsident Krebs will die Genossenschaft sie wieder aufbauen.

Viele fleissige Hände sorgten dafür, dass ein feines Essen serviert werden konnte.Bild Josef Jungo

Genossenschaft: «Gemeinsam sind wir stark»

Ernst Krebs, der Präsident der Alpgenossenschaft Heitenried, schreibt in der Jubiläumsschrift: «In Dankbarkeit erinnern wir uns an die Pioniere der Gründungszeit.» Noch bevor die Alpgenossenschaft im Jahre 1911 gegründet wurde, pachteten einige Viehzüchter aus Heitenried die Alpweide Thossis Rain und die fünf obersten Bergweiden im Breccaschlund. Mit dem Kauf der Weiden im Breccaschlund klappte es erst im zweiten Anlauf. Nach einigen Schwierigkeiten einigte sich ungefähr die Hälfte der Mitglieder der Viehzuchtgenossenschaft zum Erwerb der drei Weiden Combi, Grand Chalet und Praz en Maroz (Prémari) für den Betrag von 66500 Franken. Als die 16 Mitglieder zudem die Pacht von Thossis Rain übernahmen, organisierten sie sich unter dem Namen Alpgenossenschaft Heitenried.

1919 erwarb die Genossenschaft die Alp Thossis Rain. Sie dient als Vorweide und die Weiden im Breccaschlund als Hochweiden für etwa 120 Tiere. Die Hochweide Combi wurde 1943 an die Alpgenossenschaft Düdingen verkauft.

In der hundertjährigen Geschichte amtierten elf Präsident, acht Bergmeister und fünf Sekretäre/Kassiere. Während den hundert Jahren betreuten sieben Hirtenfamilien das Jungvieh. ju

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