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Der Fauxpas des SVP-Grossrats

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«Diskrete Islamisierung der Schweiz: Das Freiburger Islamzentrum auf Eroberungszug.» Unter diesem Titel schrieb am Samstag das Online-Portal «LesObservateurs.ch»: «Das Freiburger Islamzentrum baut erfolgreich seinen Einfluss auf islamische Kreise und die weltliche Gesellschaft aus. Es vermischt dabei willkürlich Wissenschaft, Bekehrungseifer und Glauben.»

Diesen Artikel hat daraufhin der Freiburger SVP-Grossrat und letztjährige Staatsratskandidat Stéphane Peiry auf sozialen Netzwerken geteilt und dazu das Zentrum Islam und Gesellschaft als «Zentrum für zukünftige Terroristen» bezeichnet. Dies berichtete die Tageszeitung «La Liberté» gestern.

Gegenüber der Zeitung sprach Peiry dann von einer «unglücklichen Redewendung», insbesondere im Zusammenhang mit Attentaten in letzter Zeit. Er stelle den Glauben jedes Einzelnen nicht infrage. Die Mehrheit der Muslime in der Schweiz verhalte sich korrekt und sei in der Schweiz gut integriert. Allerdings radikalisiere sich eine Minderheit immer mehr. Peiry löschte seinen Online-Kommentar im Verlauf des Dienstags.

Peiry will nichts mehr sagen

Auf Anfrage der FN sagte Peiry gestern, er wolle sich nicht mehr zu seinem Online-Kommentar äussern. Auch zur Frage, ob er gedenke, sich bei betroffenen Personen des Zentrums Islam und Gesellschaft zu entschuldigen, wollte er nichts sagen.

Die von «La Liberté» befragten Personen aus der Freiburger Politik verurteilten Peirys Kommentar fast einhellig. Auch der Präsident der Freiburger SVP, Ruedi Schläfli, distanziert sich von der Äusserung seines Grossrats und sagte, es handle sich um ein persönliches Vorgehen Peirys.

Astrid Epiney, Rektorin der Universität, erklärte, Peiry habe nie an Aktivitäten des Zentrums Islam und Gesellschaft teilgenommen und es auch nie um Informationen angefragt.

Unabhängig von Peirys Kommentar geniesst auch das Online-Portal, dessen Artikel er teilte, einen zweifelhaften Ruf. «L’Hebdo» schrieb über «Les Observateurs.ch»: «Bekannt sind die politisch inkorrekten Positionen dieses Mediums. Es beeinflusst die öffentliche Meinung über Gefahren des Islams und der Migration mit kopierten Artikeln ohne kritische Analyse, vermischt dabei Fakten und schafft mehr Verwirrung als Klarheit.»

uh

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