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Der frische Wind in den Polizeiposten, Gerichtssälen und Gefängnissen

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Er ist einer der jüngsten Staatsräte in der Freiburger Politikgeschichte: Romain Collaud. Der 38-jährige FDPler übernahm bei der Direktionsverteilung die Sicherheit sowie die Justiz und erhielt den Sport als Zückerchen obendrauf.

Romain Collaud wurde im Herbst auf dem bürgerlichen Ticket in den Staatsrat gewählt. Rund 100 Tage nach Antritt seines Amts spricht er in den FN über seine ersten Erfahrungen. 

Sie sind nun schon 100 Tage in Amt und Würden. Konnten Sie sich einleben?

Es ist wirklich «schon». Es geht extrem schnell. Ich habe ein Amt angetreten, das intensiv, aber auch sehr anregend ist. Man lernt viele Menschen kennen und entdeckt viele Facetten dieser Tätigkeit. Das ist fantastisch und begeistert mich.

Von einem Tag auf den anderen waren Sie Staatsrat und dann Vorsteher Ihrer Direktion. Konnten Sie sich darauf überhaupt vorbereiten? 

Ich weiss nicht, ob man für eine solche Aufgabe wirklich bereit sein kann. Aber ich wurde ins kalte Wasser geworfen, wie man so sagt. Sie müssen ja schwimmen, was wollen Sie tun? Man lernt es schnell. Der Grosse Rat war eine gute Vorbereitung. Ich kenne die Dossiers, ich kenne die Leute. Das war mir eine Hilfe.

Sie hatten bei Ihrem Amtsantritt keine Exekutiverfahrung, war das schwierig?

Nein, ich habe ja früher schon ein Unternehmen geleitet. Die Aufgabe des Führens war mir schon bekannt. Ich war zudem Präsident in vielen Vereinen und Verwaltungsräten, das heisst, die Rolle der Exekutive an sich ist mir nicht fremd.

Sie haben mit der Polizei, der Justiz und den Strafanstalten Einheiten in der Direktion, die autonom funktionieren. Braucht es den Chef überhaupt?

Natürlich, denn es bleiben viele Entscheide, die gefällt werden müssen und viel Verantwortung mit sich bringen. Dies muss auf Direktionsebene geschehen. Es braucht einen Chef über den Amtschefs. Ich habe als Direktionschef viele Koordinationsaufgaben, ich leiste Unterstützung, organisiere die Logistik, gebe Ratschläge und entscheide bei Zweifelsfällen.

Was reizt Sie an Ihrer Direktion?

Es sind spannende Bereiche. Sie haben einen Aspekt der Vertraulichkeit, was diese Tätigkeit noch spannender macht. Natürlich spielt gerade die Justiz eine besondere Rolle. Wegen der Gewaltentrennung mischen wir uns dort nicht ein. Doch wir stellen die Verwaltung zur Verfügung.

Was haben Sie vorgefunden, als Sie Ihr Amt angetreten und Ihre Direktion übernommen haben?

Vieles war schon auf den Schienen, ich fange nicht bei null an. Ich führe es weiter oder bringe es zu einem Ende. Und wieder anderes stosse ich an oder trage dazu bei, dass es abhebt. Die Prioritäten sind bei vielen Dossiers klar. Nehmen Sie das Justizwesen. Wir stehen vor einer Reorganisation und müssen es analysieren. Das wird uns etwa eine ganze Legislatur beschäftigen. Wir wollen die Polizei ausbauen und Gewicht auf die Bekämpfung der Cyberkriminalität legen. Wir haben viele Projekte in der Pipeline und wollen zugleich neue lancieren. Ich glaube, dass es zu meinen hauptsächlichen Aufgaben gehört, der Bevölkerung und meinen Mitarbeitenden auf allen Ebenen zuzuhören, zu erfahren, was ihnen das Leben vereinfachen würde.

Haben Sie ein Programm, Ziele, Absichten, eine Vision, die Sie umsetzen möchten?

Natürlich. Das gilt vor allem für den Sport. Ich möchte die Vereinbarkeit von Sport und Ausbildung verbessern. Ich möchte den Sportbegriff ausweiten, die Senioren, die Kinder und die Prävention in den Vordergrund stellen. Ich möchte in die Sportinfrastruktur investieren – im Wissen, dass das eigentlich eine kommunale Aufgabe ist. Es gibt viele Bereiche, für die ich mich interessiere. Aber ich muss mich erst einarbeiten. Ich kann nicht einfach kommen, mich als grosser Fachmann aufspielen und gleich alles auf den Kopf stellen. Ich werde keine Polizei auf Pferden einführen. Ich weiss, dass ich in einem besonders komplexen Bereich arbeite: Ich befinde mich gewissermassen in der Lehre und in der Phase des Kennenlernens dieses Systems.

Wird irgendwann auch mehr von Ihnen, von Romain Collaud, in diesen Ideen sein?

Ja. Aber nicht unbedingt in den Themen, sondern vielmehr in der Art und Weise, wie geführt wird. Ich möchte hier einen frischen, jungen Wind, eine Dynamik einbringen und weniger hierarchisch führen. Der Dialog ist mir wichtig. Ich möchte die ganze Direktion mitziehen und jemand sein, der vorangeht. Die Impulse sollen von unten kommen. Es sind meine Mitarbeitenden, welche die Projekte erarbeiten und umsetzen, nicht der Chef. Ich sehe meine Aufgabe darin, zu unterstützen, wo nötig politisch Einfluss zugunsten des Projekts zu nehmen.

Anfang Jahr haben gleich drei neue Mitglieder des Staatsrats ihr Amt aufgenommen. Wir einfach gelang Ihnen dreien der Start, und wie einfach war die Integration? 

Vergessen wir nicht: Wir drei «Neuen» sassen alle zusammen im Grossen Rat. Wir haben schon eng zusammengearbeitet und kennen uns gut. Das hilft. Viele Dossiers berühren unsere Direktionen gleichermassen. Und wir finden uns rasch, wenn es darum geht, Lösungen auszuhandeln und dann gemeinsam umzusetzen. So können wir stärker auftreten im Staatsrat. Zudem tut es dem Staatsrat und seiner Dynamik gut, wenn drei frische, junge Persönlichkeiten antreten. Die Chemie stimmt. Der Staatsrat ist in dieser Zusammensetzung sehr ausgeglichen.

Sie fühlen sich also wohl?

Ja, ich fühle mich sehr wohl.

Zur Person

Romain Collaud, Staatsrat

Romain Collaud, Jahrgang 1984, wurde Ende November 2021 mit 49’745 Stimmen als Drittplatzierter in den Freiburger Staatsrat gewählt. Bei der Direktionsverteilung hat er die Sicherheits-, Justiz- und Sportdirektion übernommen. Der in Grolley und in Massonnens im Glanebezirk verwurzelte Ökonom führte mehrere Unternehmen aus dem Finanzbereich. 2014 wurde er in den Grossen Rat gewählt und hatte Spitzenfunktionen in der Kantonalpartei inne. Während zwei Jahren war er Fraktionschef. fca

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