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Der Generalrat hat sich konstituiert

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Autor: Karin aebischer

Bis auf einen SP-Generalrat waren am Dienstagabend alle neu gewählten Generalrätinnen und Generalräte Wünnewil-Flamatts zur ersten Generalratssitzung erschienen. Zwanzig Jahre ist es her, dass in der Gemeinde zum letzten Mal ein Parlament tagte. Alterspräsident Paul Fries führte effizient durch die erste Sitzung, in der mehrere Wahlen anstanden. Aufgrund der Sitzverteilung stellen CVP und FDP – die bürgerliche Mehrheit – im ersten Geschäftsjahr wie erwartet das Präsidium und das Vize-Präsidium. Der 47-jährige CVP-Generalrat Patrik Ducrey aus Wünnewil wurde mit 48 Stimmen zum Präsidenten gewählt (siehe Kasten). FDP-Generalrat Walter Stähli wurde mit 46 Stimmen zum Vize-Präsidenten ernannt. Die Generalrätinnen und Generalräte schienen sich schon im Vorfeld einig gewesen zu sein – es waren keine anderen Vorschläge für diese Ämter eingegangen.

Nein zu CVP-Antrag

Bei der Wahl der Stimmenzähler und Ersatzstimmenzähler stellte CVP-Fraktionschef Bruno Boschung den Antrag, nicht wie vorgesehen drei, sondern fünf Stimmen- und Ersatzstimmenzähler zu bestimmen. Diese sollten losgelöst vom Präsidium und vom Vize-Präsidium gewählt werden. Die SP war mit diesem Vorschlag nicht einverstanden. «Bei fünf wären die stärksten Fraktionen im Büro überproportional vertreten», sagte Michael Perler. Mit 31 zu 18 Stimmen sprach sich der Generalrat für drei Stimmen- und Ersatzstimmenzähler aus.

Wie schon bei der Wahl der Stimmenzähler schlugen die Parteien für die fünfköpfige Finanzkommission mehr Kandidaten vor, als Sitze vorhanden waren. Von den insgesamt sechs Kandidaten der CVP, der FDP/BDP-Fraktion, der Fraktion SP/Forum Freie Wähler, der Jungen Freien Liste WüFla, der CSP/EVP-Fraktion und der SVP-Fraktion ging Letztere leer aus. Der SVP-Kandidat erhielt nur elf Stimmen, alle anderen erzielten ein deutliches Resultat. Dieser Vorgang wiederholte sich auch bei der Wahl der Einbürgerungs- sowie der Raumplanungskommission. Die SVP konnte sich mit ihren vier Sitzen nicht gegen die fünf stärkeren Fraktionen durchsetzen. «Anscheinend ist unsere Politik hier nicht so gewünscht. Wir werden aber weiter versuchen, uns zu integrieren und zu engagieren», sagte SVP-Interimspräsident Pirmin Schenk gegenüber den FN.

Wie am Dienstagabend ersichtlich war, haben sich die Parteien und Gruppierungen zum Teil schon verbündet. Ab wie vielen Personen Fraktionsstärke erreicht wird, bestimmen die Generalräte jedoch erst in der nächsten Sitzung. Auch in der Raumplanungskommission nimmt je ein Vertreter der CVP, der FDP/BDP, der SP/Forum Freie Wähler, der CSP/EVP sowie der Jungen Freien Liste WüFla Einsitz. Der Gemeinderat stellt zwei Mitglieder.

Erster Erfolg für die Jungen

Am beliebtesten waren die Plätze in der Einbürgerungskommission. Für sieben Sitze standen zehn Personen zur Wahl – darunter auch die Gemeindepräsidentin Doris Bucheli-Betschart (CVP) und Gemeinderätin Isabella Mühlematter-Caforio (CVP). Die SVP präsentierte sogar zwei Kandidaten, konnte aber auch hier keinen Platz ergattern. Die Junge Freie Liste verhinderte mit ihrer Intervention sowie zwei Kandidatenvorschlägen, dass die CVP ihren Kandidaten durchbrachte. Diese hätte ansonsten drei Vertreter in der Kommission gehabt.

Die nächste Generalratssitzung wird der neu gewählte Präsident Patrik Ducrey leiten. Er hat das Amt für ein Jahr inne.Bild Aldo Ellena

Namen und Parteien

Die Gewählten auf einen Blick

Stimmenzähler: André Perler (JFL), Stefan Luginbühl (SP), Yvette Spicher-Hayoz (CSP). Ersatzstimmenzähler: Bruno Riesen (SP), Hugo Müller (FDP), Mirjam Sutter-Heller (CVP).

Finanzkommission: Rolf Tschannen (FDP), Beat Spicher (CSP), Deborah Bürge (JFL), Jean-Pierre Boschung (CVP), Isabelle Baumberger Hugentobler (SP).

Raumplanungskommission: Erich Morgenthaler* (FDP), Thomas Schafer* (CVP), Jan Glauser* (CSP), Michael Perler (SP), Julian Schneuwly (JFL) und zwei Gemeinderäte.

Einbürgerungskommission: Patrik Schwald (FDP), Beat Cotting* (CSP), Linda Tried* (JFL), Jana-Maria Perler* (JFL), Hans Fuhrer* (Forum Freie Wähler) sowie Gemeindepräsidentin Doris Bucheli-Betschart und Gemeinderätin Isabella Mühlematter-Caforio. ak

* nicht im Generalrat

Interview:Patrik Ducrey will einen effizienten und regen Ratsbetrieb

Der frisch gewählte Generalratspräsident Patrik Ducrey ist Rechtsanwalt und Vize-Direktor der Wettbewerbskommission (Weko). CVP-Fraktionschef Bruno Boschung beschrieb ihn am Dienstag als «Wünnewiler Urgestein». Er will in seinem Präsidialjahr mit dem Generalrat nicht nur viel erreichen, sondern auch etwas zurückgeben. «Ich habe bisher immer davon profitiert, dass sich andere für die Gemeinde einsetzen, jetzt will ich auch etwas dafür tun», erklärte Ducrey im Interview.

Patrik Ducrey, wie wichtig war es der CVP, dass das Präsidium in ihrer Hand ist?

Es war unumstritten unter den Parteien und Gruppierungen, dass die stärkste Fraktion im Generalrat das Präsidium stellen darf.

Wie wollen Sie in diesem Präsidialjahr das Ratsgeschehen beeinflussen?

Der Ratsbetrieb soll effizient sein. Es geht jetzt darum, Routine aufkommen zu lassen und den Ratsbetrieb auf ein bestimmtes Niveau zu bringen, damit er nach einem Jahr eingespielt ist. Die Diskussionen sollen jeweils sachlich geführt werden, ohne in Polemik zu verfallen.

Welche politischen Ziele verfolgen Sie?

Der Generalrat soll so stabil arbeiten können, dass er die an ihn gerichteten Erwartungen erfüllen kann. Er soll dem Gemeinderat helfen, die Finanzen im Griff zu halten und dabei auch genügend Kontrolle ausüben.

Was erwarten Sie von Ihren Ratskolleginnen und Ratskollegen?

Dass sie sich im Interesse der Sache einbringen und konstruktiv mitarbeiten. Ich erwarte einen regen und keinen 08/15-Ratsbetrieb. Es ist spannend, was alles auf uns zukommt. ak

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