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Der grösste Dieselmotor der Schweiz

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Die fünfte Serie der Architektur-Blätter zur Stadt Freiburg ist erschienen

Autor: Von CAROLE SCHNEUWLY

Das Kulturgüteramt hat die Architekturserie im Jahr 2000 lanciert, um jedes Jahr acht architektonische Denkmäler der Stadt Freiburg zu untersuchen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit den acht Objekten der soeben erschienenen fünften Serie umfasst die Reihe bereits 40 Blätter. Eigentlich sei es die Serie des Jahres 2005, die jetzt herausgekommen sei, präzisierte Aloys Lauper, stellvertretender Vorsteher des Kulturgüteramtes, anlässlich der Medienpräsentation am Donnerstag. Im kommenden Jahr sollen dafür gleich zwei Serien beendet werden, um den Jahresrhythmus einhalten zu können.Wie schon früher habe man auch bei der neuen Serie Wert darauf gelegt, eine möglichst grosse Vielfalt an Baudenkmälern vorzustellen, so Lauper. Immer wieder werde dabei der Blick auf fast vergessene oder verkannte Objekte gelenkt. Durch die multidisziplinäre Forschungsarbeit, die für das Projekt geleistet werde, könnten bedeutende historische Erkenntnisse gewonnen werden.

Zentrum der Hochgotik

Dies gilt etwa für die ehemalige Gerberei Deillon an der Neustadtgasse 46. Wegen seiner vergleichsweise modernen Architektur sei die Entstehung des Gebäudes lange Zeit auf das späte 15. oder gar das frühe 16. Jahrhundert datiert worden, sagte Gilles Bourgarel vom Amt für Archäologie. Jetzt aber habe man dank der Methoden der Dendrochronologie (Jahresringforschung) herausgefunden, dass das Haus bereits zwischen 1387 und 1389 gebaut worden sei. Damit avanciere Freiburg zu einem europäischen Zentrum der Hochgotik. «Vor zehn Jahren hätte das noch niemand geglaubt», so Bourgarel.Ein Stück Schweizer Industriegeschichte repräsentiert das Wärmekraftwerk Magerau. Der im Jahr 2000 endgültig stillgelegte Motor ist vermutlich der grösste Dieselmotor, der je in der Schweiz installiert wurde. Die Freiburgischen Elektrizitätswerke (heute Groupe E) bestellten ihn 1930 bei Sulzer in Winterthur. Im Herbst 1931 wurde der acht Meter hohe und zwölf Meter lange Motor per Zug nach Freiburg geliefert und bald darauf in Betrieb genommen, um die Unabhängigkeit Freiburgs in der Stromversorgung zu gewährleisten. In den Achtzigerjahren wurden Betrieb und Unterhalt des Kraftwerks zu teuer, und die Luftreinhalte-Verordnung von 1985 stellte die Elektrizitätswerke vor zusätzliche Probleme. Heute wird das Gebäude noch als Depot genutzt. Was in Zukunft mit dem Gebäude und dem Motor passieren wird, ist ungewiss. Wichtig sei, dass das Bewusstsein wachse, dass auch solche Objekte schützenswert sind, so Aloys Lauper.

Vom Friedhof zum Parkplatz

Weitere bekannte Gebäude, die in den neuen Merkblättern beschrieben werden, sind die beiden Häuser an der Steinbrückengasse 16 und 18 mit dem Restaurant Gothard. Ebenfalls im Burgquartier befindet sich der heute von vielen Passanten kaum noch wahrgenommene Fischmarktplatz. Die Publikation zeigt auf, wie sich dieser Ort vom Friedhof zum Markt und schliesslich zum Parkplatz wandelte.Auch zwei Schulhäuser werden vorgestellt, die beide typisch sind für die architektonischen Strömungen der Zeit, in der sie erbaut wurden: die alte Mädchenschule Gambach (die heute die deutsche Orientierungsschule beherbergt) in den Jahren 1904 bis 1905, die Primarschule Schönberg von 1968 bis 1969. Zwei sakrale Bauten runden schliesslich die Publikation ab: die reformierte Kirche aus dem Jahr 1875 und die Nazareth-Grotte an der Alten Brunnengasse, die 1877 als Freimaurertempel entstanden war.Die Architekturserie existiert vorerst nur in französischer Sprache. Alle Teile sind erhältlich beim kantonalen Amt für Kulturgüter: 026 305 12 87 oder www.fr.ch/sbc.

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