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Der Haussegen hängt bereits tüchtig schief

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Autor: Carolin Foehr

Freiburg Ratspräsident Jean-Daniel Wicht (Givisiez) eröffnete am Donnerstagabend die Sitzung des Agglorats mit den Worten: «Wir sollten unsere persönlichen Interessen beiseitelassen und endlich alle am gleichen Strick ziehen.» Sein Wunsch wurde genau 15 Minuten lang erfüllt.

Danach nämlich stellte Wicht den Antrag der Stadtfreiburger Räte zur Diskussion, die Raumplanungs-, Mobilitäts- und Umweltkommission von neun auf elf Mitglieder aufzustocken. Damit erhofften sich die Städter, doch noch Einzug in die wichtige Kommission zu halten. Im Juli hatte keiner ihrer vier Kandidaten das absolute Mehr geschafft (die FN berichteten).

Der sichtlich irritierte Ratspräsident verbrachte daraufhin eine anstrengende Stunde. Anträge, Gegenvorschläge und die Frage, über welches Prinzip nun zuerst abgestimmt werden solle, machten unter den 45 Anwesenden munter die Runde. Werner Wyss (SVP, Düdingen) forderte, den Antrag schlicht und einfach zu ignorieren: «Es kann nicht angehen, dass wir gegen die Statuten verstossen, nur weil eine Gemeinde sich nicht an die Anmelderegeln halten konnte.» Diese Regeln seien nirgends klar definiert worden, konterte Christa Mutter (Grüne, Freiburg).

Unfähige Räte?

François Grangier (FDP, Villars-sur-Glâne) seinerseits verurteilte die Aussagen von Stadt-Syndic Pierre-Alain Clément kurz nach der Schlappe im Juli. Dieser war in «La Liberté» mit den Worten zitiert worden, man habe bei der Vergabe der Kommissionssitze nicht genug auf die Fähigkeiten der Kandidaten geachtet. «Diese unfähigen Leute haben Sie in den Vorstand gewählt», rief Grangier Clément (SP) zu.

Trotz gereizter Stimmung und Unverständnis seitens der Düdinger Aggloräte stimmte eine Mehrheit für die Erweiterung der Kommission. Christoph Allenspach (SP) und Daniel Gander (SVP), beide bereits frühere Mitglieder, erreichten das absolute Mehr.

Genoud-Page blitzte ab

Auch die Ergänzungswahl für die Kulturkommission zeugte mehr von einem Gegen- als einem Miteinander. Von den beiden politischen Vertretern wurde nur Pierre-Alain Clément wiedergewählt. Die städtische Finanzdirektorin Madeleine Genoud-Page (CSP), die eigentlich Jean-Pierre Helbling (CVP, Marly) ersetzen sollte, blitzte mit nur 22 von 45 Stimmen ab. Stattdessen gehören der Kommission ab sofort zwölf Vertreter aus dem Kulturbereich und ein Mitglied des Agglovorstands an. Genoud-Page hatte an der ersten Agglositzung bereits die Wahl in die Finanzkommission verloren.

Zwei Grossprojekte

Diese Reibereien behindern die Arbeit der Agglo zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Bis Jahresende wird sie über die Zusammenarbeit mit dem neuen Gemeindeverband Saane und über das Agglomerationsprogramm der zweiten Generation entscheiden müssen. Beide Anliegen fanden am Donnerstag Ausdruck in Gesuchen; der Agglorat überwies alle an den Vorstand.

Kultur: Béatrice Zindel ist neue Kontaktperson

Ende Juli verliess die Kulturdelegierte der Stadt Freiburg, Laurence Wagner-Engel, ihren Posten. Seither fehlt auch der Agglo ein Verantwortlicher für die Kulturförderung.

Vorstandspräsident René Schneuwly (Granges-Paccot) stellte am Donnerstagabend Béatrice Zindel als neue Angestellte der Agglo vor. Zindel hat unter anderem beim Belluard-Festival mitgewirkt. Sie wird zu 50 Prozent bei der Agglo angestellt sein. Ihre Aufgabe ist es laut Schneuwly, den Kontakt zwischen den regionalen Kulturschaffenden und den Akteuren von Coriolis Infrastruktur sicherzustellen. cf

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