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Der Hochwasserschutz wurde emotional diskutiert

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Die Gemeindeversammlung von Ried hat diskussionslos ein gutes Rechnungsergebnis 2023 genehmigt. Ja sagten die Anwesenden auch zum Hochwasserschutz. Zuvor gab es aber teils emotionale Voten.

Traktandum 6, das letzte vor dem «Verschiedenen», sorgte an der Gemeindeversammlung in Ried am Donnerstagabend für etliche Emotionen. Es ging dabei um Hochwasserschutz und Revitalisierung im Grosses Moos. Die 60 Stimmberechtigten hatten dabei zu entscheiden, ob sie der Körperschaftsgründung und der Übertragung der Kompetenz für den Landverkauf zustimmen.

Das «Hochwasser- und Revitalisierungsprojekt Grosses Moos, 1. Etappe» verbessert die Hochwassersicherheit im Grossen Moos und stärkt den national bedeutenden Gemüseproduktionsstandort Grosses Moos. «Alle reden immer vom Berner Seeland als grosser Gemüsegarten», monierte Gemeinderat Manfred Wolf. Fakt sei jedoch, gab er zu bedenken, dass das meiste Gemüse aus dem freiburgischen Teil komme.

Die Felder wurden in den vergangenen Jahren öfters überschwemmt, Kulturen gingen verloren, die Schäden waren hoch.

Das Landumlegungsverfahren – keine Güterzusammenlegung – bietet die grosse Chance, das dafür erforderliche Land zu beschaffen, ohne dass private Grundeigentümer Land verlieren oder gar enteignet werden müssen. Das Konzept sieht vor, die Hochwasserschutz- und Revitalisierungsmassnahmen in mehreren Etappen auszuführen. Für die Weiterbearbeitung und Realisierung der Massnahmen wurde 2023 der neue Gemeindeverband für den Wasserbau im Einzugsgebiet der Bibera (GVB) gegründet. Die Massnahmen gelten von der Quelle der Bibera in Courtepin bis zur Mündung der Broye in Sugiez wie auch deren Zuflüsse.

Rege Diskussion

Der Präsident der FDP Ried monierte, dass etwa Neugraben, Grand Canal, Galmizkanal und Erligraben nicht einbezogen würden. Er könne dem Projekt nicht zustimmen, wenn die Kanäle nicht integriert würden. Gemeinderat Wolf widersprach: «Die Bibera als Hauptkanal muss zuerst revitalisiert werden, denn dort kommt alles Wasser der Nebenkanäle rein.» Selbstverständlich werden die Zuflüsse ebenfalls einbezogen.

Ein weiterer Votant merkte an, man sei gar nicht informiert und er habe sagen gehört, dass… Hier unterbrach ihn Gemeindepräsident Guido Wildhaber und merkte an, Rundumschläge und Wissen vom Hörensagen sei keine Diskussionsgrundlage. «Zudem hatten alle die Möglichkeit, sich zu informieren.»

Von Gemeindeseite wurde nochmals ausgeführt und erklärt, dass niemand Land verliere. Das Unternehmen «beinhaltet keine generelle Neuanordnung des Grundeigentums, sondern lediglich eine Landbeschaffung für das Wasserbauprojekt», ist in der Botschaft des Gemeinderates nachzulesen.

Weiteres Vorgehen

Sobald die Genehmigung durch den Staatsrat erfolgt ist, werden die betroffenen Grundeigentümer zu einer Konsultativversammlung eingeladen, mit dem Hinweis, dass die Vorstudie bei den betroffenen Gemeinden und beim Oberamt des Seebezirks während 30 Tagen zur Einsichtnahme aufliegt. Anschliessend werden die Eigentümer zu einer Gründungsversammlung eingeladen. Stimmt die Mehrheit der Betroffenen der neuen Körperschaft zu, können sie an der konstituierenden Versammlung deren Organe bestellen.

Bei der Abstimmung zeigte sich, dass eine Mehrheit von 46 Personen den Zweck und Nutzen der Körperschaftsgründung anerkennt und Ja sagt. Ebenfalls sagten 45 Personen Ja zur Übertragung der Kompetenz für den Landverkauf.

Erfreulicher Rechnungsabschluss

Die Rechnung 2023 der Gemeinde Ried schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 717’000 Franken ab. Das hohe Plus liegt unter anderem an etlichen nicht getätigten Investitionen, merkte Gemeinderat Ruedi Moser an. Durch die Verschiebung dieser Investitionen in dieses und die kommenden Jahre würden jedoch etliche Kosten auf die Gemeinde zukommen. «Einige der aufgeschobenen Projekte können noch nicht ausgeführt werden, weil Bewilligungen ausstehen», so Moser.

Die Stimmberechtigten genehmigten die Rechnung und den Nachtragskredit zum Budget 2024.

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