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Der Kanton lanciert neue Strategie zum Schutz der Freiburger Böden

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Der Kanton Freiburg will seine Böden noch besser schützen. Am Freitag hat der Staatsrat seine neue Bodenschutzstrategie in Bulle den Medien präsentiert.

«Der Boden bringt Leistungen, die für die Bevölkerung und die Wirtschaft des Kantons Freiburg von grundlegender Bedeutung sind», schreibt der Staatsrat in seinem Strategiepapier zum Bodenschutz. Um seine Böden langfristig zu erhalten, will der Kanton Freiburg den Bodenschutz auf seinem Gebiet verstärken. Dafür hat er eine eigene Bodenschutzstrategie ausgearbeitet. Diese wurde am Freitag in Bulle von den Staatsräten Didier Castella, Direktor der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft, sowie Jean-François Steiert, Direktor für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt, den Medien vorgestellt.

Die Herausforderungen werden grösser. Und gerade im Kanton Freiburg ist die Bedeutung des Bodens besonders gross.

Dies sagte Jean-François Steiert. Der Staatsrat erinnert daran, dass es sich bei 55 Prozent des Bodens im Kanton Freiburg um landwirtschaftliche Fläche handelt. Zum Vergleich: Im Kanton Bern sind es 42 Prozent. Ein gutes Bodenmanagement ist deshalb unerlässlich, damit auch künftige Generationen von den Leistungen des Bodens profitieren können. Denn es dauert mehr als 100 Jahre, um einen Zentimeter fruchtbaren Boden zu bilden.

Von Einzelmassnahmen zu einem Gesamtkonzept

Mit dem Bodenschutzkonzept 2004/2009 gibt es im Kanton schon Schutzmassnahmen. Diese waren aber noch wenig systematisch. «Wir haben nun den Schritt von Einzelmassnahmen hin zu einer Gesamtstrategie vollzogen», sagte Staatsrat Jean-François Steiert. Mit seiner Bodenschutzstrategie will der Staatsrat die Ernährungssicherheit und die Wasserqualität sicherstellen, die Biodiversität erhalten, die Bevölkerung vor Naturgefahren schützen und den Klimawandel bewältigen. Ein weiteres Ziel ist es, insbesondere bei Bauprojekten auf einen massvollen Bodenverbrauch zu achten. Denn der Druck auf die Böden nimmt zu, nicht zuletzt aufgrund des raschen Bevölkerungswachstums. So hat sich die Siedlungsfläche im Kanton Freiburg in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt. Durch die Revision des Raumplanungsgesetzes wurde der Bodenverbrauch zwar reduziert, trotzdem konnte der Verlust von landwirtschaftlicher Fläche nicht verhindert werden. Der Kanton Freiburg müsse aber seine räumliche und wirtschaftliche Entwicklung mit den Interessen der Landwirtschaft und der Umwelt in Einklang bringen, so der Staatsrat.

 Leitprinzipien zum Bodenschutz

Der Bodenschutz ist im Umweltschutzgesetz verankert, das die langfristige Erhaltung der Fruchtbarkeit des Bodens durch Schutz vor chemischen, biologischen und physikalischen Einwirkungen vorsieht. In seiner Bodenschutzstrategie hat der Kanton nun verschiedene Leitprinzipien formuliert, die sich an der Bodenstrategie Schweiz des Bundesamts für Umwelt orientieren: So soll das Wissen über Böden entwickelt und verbreitet werden. Ausserdem soll auf eine sparsame Nutzung des Bodens geachtet werden, Böden vor schädlichen Einwirkungen geschützt, geschädigte Böden saniert und verfügbare Böden aufgewertet werden. Über den Wert und die Anfälligkeit von Böden muss informiert und aufgeklärt werden, und es muss eine effektive Koordination zwischen den beteiligten Akteuren gewährleistet sein.

Die kantonale Bodenschutzstrategie umfasst konkret einen Aktionsplan mit verschiedenen Massnahmen (siehe Kasten), welche regelmässig evaluiert und aktualisiert werden sollen. Bei der Erarbeitung der Strategie wurde darauf geachtet, dass sie mit anderen Strategien von Bund und Kanton wie etwa der Biodiversitätsstrategie, dem Klimaplan und der Strategie für nachhaltige Entwicklung übereinstimmt. Umgesetzt und überwacht wird die Strategie durch die Koordinationsgruppe für Bodenschutz. Darin vertreten sind das Amt für Umwelt, das Amt für Wald und Natur, das Bau- und Raumplanungsamt sowie Grangeneuve.

Bodenschutzstrategie

Massnahmen des Aktionsplans

– Überwachung der Bodenqualität von 250 landwirtschaftlichen, 53 städtischen und 14 Waldstandorten durch das Bodenbeobachtungsnetz Fribo.
– Durchführung von Pilotprojekten in einer oder mehreren freiwilligen Gemeinden mit dem Ziel, einen Bodenqualitätsindex zu entwickeln. Das erste Projekt findet im Sektor Chamblioux–Bertigny statt. 
– Bodenkartierung im Kanton Freiburg. In der Gemeinde Prez wurde in Zusammenarbeit mit dem nationalen Kompetenzzentrum Boden ein Pilotprojekt gestartet. 
– Erhalt der besten landwirtschaftlichen Böden, um das Produktionspotenzial zu sichern und die Bevölkerung langfristig ernähren zu können.
– Bewahrung und Verbesserung der Bodenqualität.
– Analyse der neuen Bodenkarte für das Freiburger Grosse Moos und Bewertung des Potenzials für Bodenverbesserungen.
– Stärkung der beruflichen Kompetenzen Bauern im Bereich Bodenschutz.
– Erarbeitung und Umsetzung eines Massnahmenplans für eine bessere Berücksichtigung des Bodenschutzes auf Baustellen.
– Eine neue Hinweiskarte soll die Verbreitung von belastetem Bodenaushub verhindern.
– Regelmässige Durchführung von Sensibilisierungskampagnen.

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