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Der Käse «Gruyère AOC» darf in Zukunft nur noch in der Schweiz hergestellt werden

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Autor: ARthur Zurkinden

Freiburg «Gruyère AOC» darf sich in der Schweiz nur der Greyerzer Käse nennen, der in bestimmten Regionen unter strengen Bedingungen hergestellt wird. Käse mit der Bezeichnung «Gruyère AOC» wird aber auch in Frankreich hergestellt. Dies ist der Branchenorganisation «Interprofession du Gruyère» seit langem ein Dorn im Auge. Nun zeichnet sich eine Lösung ab.

Wie die «Liberté» in ihrer Ausgabe vom 14. August festhält, sind die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der europäischen Kommission mit Lösungsvorschlägen, auf die sich beide Parteien geeinigt haben, zu Ende gegangen. Somit steht einer Ratifizierung eines Abkommens im EU-Parlament in Brüssel nichts mehr im Wege.

Frankreich begnügt sich mit der IGP-Bezeichnung

Auf Empfehlung der europäischen Kommission akzeptieren die Franzosen, dass sie ihren Käse «Gruyère IGP» (indication géographique protégée, geografisch geschützte Bezeichnung) nennen dürfen, nicht aber Gruyère AOP. AOP entspricht dem AOC in der Schweiz (appellation d’origine contrôlée, geschützte Herkunftsbezeichnung).

Laut «La Liberté» haben die Dienste der EU-Kommission bereits im vergangenen März empfohlen, das AOP-Gesuch Frankreichs abzulehnen. Sie kamen dabei zum Schluss, dass das Dossier ungenügend sei, weil eine konkrete Verbindung zwischen dem Käse und der Herkunftsregion fehle. Konkret hielt die Kommission fest, dass die Zone, in welcher der Käse gereift wird, bei weitem die Produktionszone übertrifft. Gemäss EU darf sich aber ein Käse nur AOP nennen, wenn er in einer bestimmten Region produziert, affiniert und bearbeitet wird, und dies mit einem anerkannten «savoir-faire». Mit dem Abkommen anerkennen die Schweiz und die EU gegenseitig die Bezeichnungen AOC oder AOP und IGP. Davon nicht betroffen ist der Emmentaler Käse.

Begeisterung hält sich in Grenzen

Einer, der sich über das bevorstehende Abkommen freuen sollte, ist Walo von Mühlenen. Die von Mühlenen AG in Düdingen exportiert jährlich 4000 bis 5000 Tonnen Käse, vor allem auch «Gruyère AOC». «Besser als nichts», hält aber Walo von Mühlenen gegenüber den FN fest. «Nein, gross ist die Euphorie nicht. Die Bedeutung der Bezeichnung AOC wird meiner Ansicht nach überschätzt», fährt er fort und gibt zu verstehen, dass der Konsument kaum unter einem Gruyère AOC und einem Gruyère IGP unterscheiden werde, vor allem jene nicht, die mehr auf den Preis denn auf die Qualität schauen. «Da wird sich nicht viel ändern».

Einen Vorteil sieht er vielleicht in der Tatsache, dass bei einem solchen Abkommen der in Irland hergestellte Käse mit der Bezeichnung «Gruyère AOC» einen andern Namen suchen muss. Er befürchtet aber, dass die Engländer dann höchstens auf den «Gruyère IGP» aus Frankreich ausweichen werden, wenn sie einen «Gruyère» wollen, da sie sich dann für das nächstbilligere Produkt entscheiden werden.

Qualität muss stimmen

Für Walo von Mühlenen ist klar: Er verkauft den Schweizer Gruyère AOC wegen seiner hohen Qualität. Und die Kunden, die diesen Käse kennen und zu schätzen wissen, werden diesem Produkt nach seinen Worten treu bleiben.

Mehr zu schaffen macht seinem Unternehmen gegenwärtig der hohe Schweizer Franken. «Mir wäre lieber, wenn die Nationalbank mir für einen Euro, den ich beim Käseverkauf löse, 1,50 Franken vergüten würde», meint er.

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