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«Der Kuchen wird nicht grösser»

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Autor: Nicole Jegerlehner

Die Einnahmen der Loterie Romande werden dieses Jahr etwas sinken, so wie bereits letztes Jahr: Zum einen bringen die Tactilo-Automaten in den Restaurants weniger ein. «Die Leute sitzen wohl weniger oft und weniger lang im Bistrot», sagt Ruth Lüthi, Mitglied des Verwaltungsrats der Loterie Romande und ehemalige Freiburger Staatsrätin. Zum andern spielen weniger Leute Lotto – und zwar in allen sechs Kantonen, die der Loterie Romande angeschlossen sind: Freiburg, Waadt, Wallis, Neuenburg, Jura, Genf.

«Ob die Leute viel Lotto spielen, hängt auch von der Höhe des Jackpots ab», erklärte Lüthi gestern an der Pressekonferenz der Freiburger Kommission der Loterie Romande. Je grösser die Summe im Jackpot sei, umso mehr Leute füllten einen Lottozettel aus. «Dies können wir aber nicht beeinflussen.»

Walliser spielen mehr

Jede Freiburgerin und jeder Freiburger hat 2010 im Schnitt für 475 Franken Lotto gespielt. 333 Franken dieses Einsatzes gingen als Gewinn zurück an die Spielerinnen und Spieler, die restlichen 142 Franken an die Loterie Romande.

Die Freiburger Bevölkerung ist unter den Westschweizer Kantonen die am wenigsten spielfreudige. Im Durchschnitt nimmt die Loterie Romande pro Kopf und Jahr 215 Franken ein – da liegt Freiburg mit seinen 142 Franken klar am unteren Ende der Skala. Die Walliserinnen und Walliser hingegen sind sehr spielfreudig: An ihnen verdient die Loterie Romande 270 Franken. «Wir profitieren von den Wallisern», sagt Robert Bielmann, Präsident der Freiburger Kommission. Denn die eingenommenen Gelder werden nur zur Hälfte nach der Höhe der Spieleinsätze in den einzelnen Kantonen verteilt; zur Hälfte aufgrund der Einwohnerzahlen.

Die Loterie Romande unterstützt im Kanton Freiburg unzählige Organisationen. Der grösste Betrag – 545 000 Franken – geht an das Internationale Filmfestival Freiburg (Fiff). Andere Institutionen erhalten Beiträge in der Höhe von 500 Franken. «Dabei können kleine Bäche zu einem grossen Fluss werden», sagt Kommissionsmitglied Rose-Marie Rittener. So überweise die Kommission nur kleine Beiträge an einzelne Kinderkrippen, Tageselternvereine und Tagesschulen. «Insgesamt erhalten diese Strukturen aber eine Million Franken.»

Dabei verteilt die Kommission die ganze Summe, die ihr zur Verfügung steht. «Bald schon werden wir auch dem Gastspielhaus Equilibre einen Beitrag überweisen – und das, obwohl der Kuchen nicht grösser wird», sagt Bielmann. «Und dann kommt da noch die Unsicherheit wegen der Tactilo-Automaten dazu.»

Streit um Tactilos

Die Eidgenössische Spielbankenkommission findet, Tactilo-Automaten seien nichts anderes als Glücksspielautomaten – und verbot sie ausserhalb von Casinos. Die Loterie Romande hingegen stellt sich auf den Standpunkt, es handle sich um Lotterieautomaten – und darum dürften sie auch in Restaurants aufgestellt werden. Die Automaten sind eine wichtige Einnahmequelle der Loterie Romande. Der Fall liegt vor Bundesgericht.

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