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Der Kugelfang kann saniert werden

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Autor: Imelda Ruffieux

Düdingen Seit fünf Jahren wird im Schiessstand Düdingen nicht mehr geschossen. Bis Ende Jahr können nun alle Bleigeschosse entfernt werden, die während des 100-jährigen Schiessbetriebs in die Erde versenkt wurden. Die Gemeindeversammlung Düdingen hat am Donnerstagabend das 2,4-Millionen-Franken-Projekt mit 76 Ja- zu 18 Nein-Stimmen genehmigt. Zusammen mit der fachgerechten Entsorgung werden weitere bauliche Massnahmen umgesetzt (FN vom Mittwoch).

Gegen das Diktat von oben

Das Abstimmungsresultat spiegelt nicht die Diskussion wider. Mehrere Bürger sprachen sich gegen das Projekt aus. Einer kritisierte die hohen Kosten und verlangte, dass es zurückgestellt werde, bis die Kostenbeteiligung der Schützengesellschaft und der Schweizer Armee klar sei. Ein anderer nannte das Vorhaben einen «ökologischen Irrsinn» und schlug eine billigere Light-Version vor, die keinen Neubau der Zufahrtsstrasse für den Abtransport des Bleis nötig macht. Allgemein wurde bezweifelt, dass das vorhandene Blei wirklich eine Gefahr für das Grundwasser ist, zumal bisher keine negativen Auswirkungen bekannt sind. Auch Frust gegenüber dem Diktat von Kanton und Bund wurde laut: «Sollen die doch erst mal die Munition in den Schweizer Seen entsorgen», sagte ein Bürger. Ein anderer forderte, der Kanton solle mehr an der Sanierung bezahlen als die vorgesehenen Subventionen von 318000 Franken: «Die Ämter hätten den Schiessstand beanstanden sollen, als sie die Wasserschutzzonen bewilligt haben.»

Der Gemeinderat versuchte zu beschwichtigen und zu erklären. «Die Leute haben damals nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Heute sind die Gesetze strenger», sagte Gemeinderat Franz Schneider. «Wir sind die Generation, welche die Verpflichtung hat, solche Altlasten für die nächsten Generationen zu entsorgen.» Ammann Kuno Philipona erklärte, dass die Gemeinde kaum um eine Sanierung herumkomme.

Rückweisung abgelehnt

Beim zweiten Traktandum, einem Dienstbarkeitsvertrag zwischen der Gemeinde und der Groupe E, kam es zu zwei Rückweisungsanträgen. Die Gemeinde will dem Energieunternehmen ein Stück Land für den Bau einer Heizzentrale zur Verfügung stellen, dies gegen eine Entschädigung von 17000 Franken jährlich. Die CSP Düdingen beantragte die Rückweisung des Projekts, um es unter Einbezug von Heizungsspezialisten vertieft zu prüfen. Einem Bürger mangelte es an Alternativanbietern zur Groupe E. Beide Interventionen nützten nichts: Die Rückweisung wurde mit 88:9 verworfen und die Dienstbarkeit mit 89:7 genehmigt. Für einen Lacher unter den 102 Anwesenden sorgte vor der Abstimmung ein Bürger: «Ach, geben wir den Zuschlag doch der Entreprise. Vielleicht bekommen wir dann auch ein Gottéron-Leibchen dafür.»

Der Schiessstand ist seit fünf Jahren ausser Betrieb.Bild Aldo Ellena

Agglomeration: Mehrkosten bekämpfen

An der letzten Gemeindeversammlung hatte die FDP nach den steigenden Kosten für die Agglomeration Freiburg gefragt. Ammann Kuno Philipona lieferte am Donnerstag konkrete Zahlen und Erklärungen. Der Beitrag der Sensler stieg von 453000 Franken im 2010 auf 528000 Franken im Jahr 2011 und bis auf 589000 Franken im Budget 2012. 85 Prozent des Budgets von 26,6 Millionen werden für den Verkehr ausgegeben. «Die Anforderungen steigen, da der öffentliche Verkehr attraktiver werden soll.» Immer mehr Aufgaben oder Leistungen würden beschlossen und Düdingen zahle rund zehn Prozent der Mehrkosten. Der Gemeinderat sei sich bewusst, dass dies nicht attraktiv sei. «Ich werde mich in den Kommissionen und im Agglorat dafür einsetzen, dass dies nicht so weitergeht.» Er könne aber nicht versichern, dass die Kosten nicht noch mehr stiegen. im

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