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Der letzte Tag im Jahr und der Drachenpapst Gregor XIII.

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Jeder Tag ist ein besonderer, aber der 14.1. nach unserem Kalender ist es umso mehr. Wieso aber ist das Datum vom vergangenen Sonntag so speziell? Um diese Frage zu beantworten, wechseln wir den Kalender.

Am Sonntag, dem 14.1., beginnt nach julianischer «Zeitrechnung», die auf Julius Cäsar zurückgeht, das Jahr 2024. Den für uns geläufigen Kalender verdanken wir seinerseits einem bedeutenden Papst am Ende des 16. Jahrhunderts, insbesondere aber seinem Beraterstab. Diese Ratgeber waren astronomisch und in der Himmelsmechanik top geschult, gelehrt und innovativ. Der Kalender wurde angepasst.

Interessant aber war der Beweggrund für diese Innovation. Bei gelehrten Theologen der Zeit, insbesondere an der Sorbonne in Paris, stiess sie auf grosse Skepsis. Man stelle sich vor: Es sind auf einmal zehn Tage ausgefallen! Die Kalenderkorrektur machte dies nötig. Da sagten antipäpstliche Stimmen, nicht nur Reformierte und Protestanten: Das kann der Papst nicht tun. Er ist ja nicht der Herr über die Zeit! Das geht nicht! Anti-Papalismus gab es zu jeder Zeit, manchmal scheint er auch unvernünftig. Aber stellen Sie sich nur einmal vor, dass Papst Franziskus verkünden würde: Es braucht einen neuen Kalender und deswegen ist heute nicht der 16. Januar, sondern der 26. Januar. Aus, Punkt, basta!

Gregor XIII., Bologneser Kirchenjurist, Diplomat und Förderer der Wissenschaften und der Bildung, dazu leiblicher Vater, wurde hier zugleich Vater eines neuen Kalendersystems. Bis heute trägt es seinen Namen. Es hat sogar die Französische Revolution überlebt. Gregors Wappentier war bezeichnenderweise ein Drache. Schreckhaft war er nicht. Interessant und relevant ist der Grund der Reform: Man wollte das Osterfest ganz bestimmt am richtigen Datum feiern. Das musste technisch sichergestellt werden. Es ging um eine vermeintliche kosmische Ordnung und Präzision in der Liturgie. So nun jemand behauptete, dass religiöse Weltsicht sich prinzipiell gegen naturwissenschaftliche Erkenntnisse stellte, wird er mit diesem Beispiel eines Besseren belehrt. Was aber bleibt, ist auf jeden Fall, dass die Kalender ein Konstrukt sind.

Mit diesen Gedanken wünsche ich, egal ob nach Julianischem oder Gregorianischen Kalender, ein frohes Neues Jahr!

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