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Der Natur zum Recht verhelfen

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Der Natur zum Recht verhelfen

Gemeinde Fräschels plant Biotop in ehemaligem Torfabbaugebiet

Fräschels plant im einstigen Torfabbaugebiet «In der Schritten» auf Niederrieder Boden die Schaffung eines Biotops. Morgen Abend informieren der Gemeinderat und Fachleute darüber in der Zivilschutzanlage.

Von UELI GUTKNECHT

Das Gebiet «In der Schritten» liegt zwischen dem Windschutzstreifen der Bahnlinie Kerzers-Lyss und dem «Gmüespfad»-Flurweg auf Boden der bernischen Gemeinde Niederried. Das Torfstechen – bis Ende des Zweiten Weltkrieges – hat hier nachteilige Spuren hinterlassen. Einige Parzellen sind trotz Drainagen periodisch vernässt, die Bewirtschaftung ist erschwert und die Erträge sind reduziert.

Ein attraktiver Lebensraum

Auf den zwei am stärksten betroffenen Parzellen ist auf einer Fläche von 3,9 Hektaren eine naturnahe Landschaft mit zwei offenen Wasserflächen, Mulden, Gräben und Bepflanzung mit einheimischen Sträuchern und Stauden geplant. Besser wäre zwar eine einzige zusammenhängende Wasserfläche. Dies ist mit Rücksicht auf die hier liegende Drainagehauptleitung aber nicht möglich. Die grössere Parzelle misst 2,6 Hektaren und gehört der Gemeinde, die zweite mit 1,3 Hektaren dem Fräschelser Biobauer Andreas Mühlemann.

Ein Drittel der Fläche wird nach Fertigstellung vollständig der Natur zurückgegeben. Die restlichen – mit Aushub aufgeschütteten und aufgewerteten – zwei Drittel wird Andreas Mühlemann bewirtschaften.

Das Projekt stammt vom Bieler Ökologen Thomas Imhof. Martin Johner (Kerzers) vom Biotopverbund Grosses Moos übernimmt die Koordination, erschliesst Finanzquellen und steht mit Rat und Tat zur Seite. «Der Gemeinderat hat das Einzelprojekt nach der Besichtigung des Biotops «Krümmi» spontan angeregt, ohne irgendwelche Verpflichtung zur Schaffung von Ausgleichsflächen», freut sich Johner und fährt fort: «Die Lage am ist attraktiv, der Nutzen für Fauna und Flora unbestritten. Das Projekt fügt sich nahtlos ein in den Perimeter Biotopverbund Grosses Moos. Eine echte -Situation: Der Natur wird hier zu ihrem Recht verholfen und der Bewirtschafter profitiert durch bessere Erträge.»

Die Kosten

Die Gesamtkosten werden auf 96 000 Franken veranschlagt. Die Projektierungskosten beanspruchen 13 000, der Tiefbau 55 000, die Bepflanzung 8000 und die Mehrwertsteuer 7000 Franken. Der Biotopverbund leistet aus dem «Fonds Landschaft Schweiz» einen Beitrag von 40 000 Franken. Der Staat Bern hat ebenfalls eine Subvention zugesichert.

Das Bau- und Subventionsgesuch wird im Kanton Bern gestellt. Die Verwirklichung bringt voraussichtlich auch der bevorstehenden Ortsplanungsrevision der Gemeinde Niederried Vorteile.

«Nützlingsförderung
zur Schädlingsbekämpfung»

Das Projekt wird an der Gemeindeversammlung vom 27. November traktandiert und fällt ins Ressort von Gemeinderat Andreas Mühlemann. Er wird als Involvierter in Ausstand treten. Das Geschäft wird die Gemeindepräsidentin Elisabeth Leu vertreten.

Der Biobauer Mühlemann arbeitet mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick (FIBL) zusammen. Als einer von mehreren Versuchsbetrieben wird er das bereits laufende Projekt «Nützlingsförderung zur Schädlingsbekämpfung» nach der Umgestaltung weiterführen.

Orientierungsversammlung: Donnerstag, 30. Oktober, 20 Uhr, Zivilschutzanlage Fräschels.

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