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Der neue SP-Präsident im Interview: «Kämpfen auf allen Ebenen der Politik»

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Eben noch war Thomas Gremaud Co-Präsident der Freiburger Juso, jetzt steht er an der Spitze der kantonalen SP. Der 24-Jährige löst Alizée Rey ab. Sie soll sich so auf den Wahlkampf konzentrieren können.

24 Jahre jung ist der neue Präsident der kantonalen SP: Mit lautem Applaus wählten am Mittwochabend in Avry die anwesenden Delegierten Thomas Gremaud an die Spitze ihrer Partei. «Euer Vertrauen ehrt mich sehr», bedankte sich der frisch gekürte Präsident und einzige Kandidat für das Präsidium. Er versprach den Ideen und Werten der SP, «die immer noch zeitgemäss sind», treu zu bleiben. Als Ziele nannte er unter anderem eine gerechtere Zukunft zu gestalten. «Die Abstimmungserfolge waren die Früchte gemeinsamer Arbeit», blickte er auf die Vorjahre zurück. Aufgrund der anstehenden Eidgenössischen Wahlen werde dieses Jahr von entscheidender Bedeutung sein. «Es gibt grosse Herausforderungen. Wir sind bereit», sagte er zu den Anwesenden. «Ich freue mich darauf, an eurer Seite zu kämpfen.»

Bevor die Delegierten den neuen Präsidenten wählten, stellte Lise-Marie Graden, Oberamtfrau des Saanebezirks, den jungen Mann vor. Thomas Gremaud habe Jahrgang 1998 und sei in der Unterstadt von Freiburg wohnhaft. Derzeit absolviere er einen Bachelor in Soziologie und Volkswirtschaft an der hiesigen Universität und werde diesen voraussichtlich in diesem Jahr abschliessen. Zudem arbeite er beim Schweizerischen Patientenverband (Fédération suisse des patients). Lise-Marie Graden unterstrich, dass Gremaud auch ohne politisches Mandat politische Erfahrung mitbringe. Sie erwähnte sein Engagement als Co-Präsident der kantonalen JUSO und als Mitglied der Geschäftsleitung der kantonalen SP. Zudem sei Gremaud bei den Gemeindewahlen 2021 als Kandidat für den Generalrat der Stadt Freiburg angetreten und habe die damalige Wahlkampagne tatkräftig unterstützt.

«Ehrgeizige Kampagne führen»

Nach seiner Wahl stellte sich Thomas Gremaud den Fragen der FN.

Welche politischen Ziele haben Sie als neuer Präsident der kantonalen SP?

Meine politischen Ziele sind, die Mitglieder zu vereinen, zusammenzubringen und die SP zu einer kämpferischen Kraft, einer ehrgeizigen Kraft zu machen.

Sie haben kein politisches Mandat. Inwiefern ist das ein Vorteil oder ein Nachteil für Ihre Arbeit als Parteipräsident?

Ich denke, dass das definitiv ein Vorteil ist. Ich habe so mehr Zeit zur Verfügung. Ich werde mich natürlich viel mit unseren Abgeordneten austauschen. Aber ich werde auch Zeit zur Verfügung haben, um mich um parteiinterne Angelegenheiten zu kümmern und an Dossiers zu arbeiten, die die allgemeine Politik betreffen.

Was kann die SP von der JUSO lernen?

Ich denke, die SP kann von der JUSO lernen, dass man nie resignieren darf. Sie kann lernen, dass es immer junge Idealisten, junge dynamische Menschen gibt, die kommen. Das ist der Beweis dafür, dass man nicht resignieren darf, sondern weiterkämpfen soll. Kämpfen auf allen Ebenen der Politik.

In diesem Jahr stehen die Eidgenössischen Wahlen an. Wie wollen Sie sicherstellen, dass es einen Erfolg für die SP geben wird?

Wir werden natürlich hart arbeiten und eine ehrgeizige Kampagne führen. Diese wird die Menschen zusammenbringen. Wir werden Wahlkampfthemen einbringen, die im Einklang stehen mit der aktuellen Lage sowie den sozialen und ökologischen Krisen, die wir erleben. Wir werden echte Antworten bringen und konkrete Lösungen, welche die Bevölkerung entlasten.

Bei vergangenen Wahlen sah man, dass sich die Stimmen des linken Lagers auf die SP und die Grünen verteilen. Wie wollen Sie sicherstellen, dass die SP nicht zu viele Stimmen an die Grünen verliert?

Ich glaube nicht, dass wir mit den Grünen konkurrieren sollten. Wir müssen mit ihnen zusammenarbeiten, um die bestmögliche Politik anzubieten. Ich habe es bereits gesagt, und ich sage es noch einmal: Unsere Konkurrenten sind nicht die Grünen, sondern die Rechten. Wir werden bei einigen Dingen zusammenarbeiten, bei anderen allein, aber mit dem Ziel, nicht mit der Linken, sondern mit den Rechtsparteien zu konkurrieren.

Die Linke möchte einen Sitz im Ständerat zurückerobern. Auf Kosten welcher Partei soll das geschehen? Auf Kosten der FDP oder der Mitte?

Was wir wollen, ist, einen Sitz zu erhalten. Welcher von beiden das ist, ist nicht so wichtig. Wir werden zufrieden sein, wenn wir einen Sitz erlangen.

Wir führen dieses Gespräch auf Französisch. Welche Bedeutung hat für Sie die Zweisprachigkeit?

Ich glaube, dass sie etwas sehr Wichtiges ist. Ich ärgere mich ein bisschen, dass ich in der Schule nicht so gut Deutsch gelernt habe. Ich ermutige alle Schüler, diese Sprache zu erlernen. Ich glaube wirklich, dass die Zweisprachigkeit ein Vorteil und eine gute Eigenschaft ist.

Rücktritt

Nach zwei Jahren tritt Alizée Rey ab

Mit der Wahl von Thomas Gremaud gibt die bisherige SP-Präsidentin, Alizée Rey, ihr Amt ab. Sie hatte dieses Amt seit Herbst 2020 inne. Ihren Rücktritt begründete sie mit ihrer Kandidatur für den National- und Ständerat. «Einen Beruf, den Wahlkampf und das Parteipräsidium unter einen Hut zu bringen, könnte kontraproduktiv sein.» Das Amt als Parteipräsidentin allein sei bereits anspruchsvoll, sagte sie und versicherte: «Ich habe diese Funktion sehr gerne ausgeübt.» In der SP spüre sie eine Dynamik. Die Partei engagiere sich für viele Themen und sei mit ihrem Nachfolger in guten Händen. «In der Romandie werden auch die anderen kantonalen SP-Sektionen von jungen Präsidentinnen und Präsidenten angeführt», bemerkte sie mit Blick auf das Alter von Thomas Gremaud. jmw

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