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Der neue Syndic freut sich über Kritik

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Bevor Jean-Claude Hayoz am 1. September als Gemeindepräsident gewählt wurde, musste seine Familie dafür grünes Licht geben. Auch die Geschäftsleitung der Micarna, bei der Hayoz als Instandhaltungsleiter Geflügel arbeitet, segnete seine neue Aufgabe als Gemeindepräsident ab. «Die Meinung meiner Familie war sicher das Wichtigste. Ohne ihre Zustimmung wäre ich jetzt nicht Gemeindepräsident.»

Grössere Zeitbelastung

Hayoz weiss aus seiner langjährigen Erfahrung als Gemeinderat und Vize-Syndic, wie viel Arbeit das Amt des Präsidenten ausmacht. Er ist seit 13 Jahren im Gemeinderat, zuerst in Courtaman und nach der Fusion mit Courtepin auch in der fusionierten Gemeinde. «Wenn ich als Gemeinderat auf die Verwaltung ging, gab es immer wieder Sachen, die ich mit den Mitarbeitern besprechen musste.» Aber statt wie früher eine halbe Stunde daure das heute viel länger. Wenigstens seien die Wege kurz, denn sein Arbeitsplatz in der Micarna liegt nur ein paar Schritte neben der Gemeindeverwaltung.

Bereits als Gemeinderat hatte der bekennende Gottéron-Fan wegen den vielen Sitzungen auf sein geliebtes Saisonabonnement verzichten müssen. «Ich gehe aber immer noch, wenn möglich, an die Gottéron-Matches, denn zum Glück haben mein Vater und mein Bruder noch Abonnemente, die ich benutzen kann», sagt Hayoz lachend.

Er ist der Dienstälteste

Aber trotz des jetzt noch grösseren Aufwandes war für Hayoz klar, dass er das Amt des Präsidenten nach dem Rücktritt von Syndic Erwin Fuhrer gerne machen will. «Das ist eine spannende Herausforderung und auch die Möglichkeit, mit neuen Leu- ten in verschiedenen Gremien zusammenzuarbeiten.» Zudem sei er im Gemeinderat mit Abstand der Dienstälteste, die anderen sechs Mitglieder sind höchstens seit drei Jah- ren dabei. Diese Erfahrung sei sicher hilfreich für das Amt des Syndics.

Respekt hat Hayoz davor, dass er nun vermehrt im Rampenlicht stehen wird: «Man muss als Gemeindepräsident sicher auch unpopuläre Entscheidungen treffen.» Das Wichtigste sei einfach, Kritik nicht persönlich zu nehmen. «Auf der anderen Seite sind es gerade kritische Stimmen, die mich zu neuen Überlegungen und Lösungen führen.»

Hoher Ausländeranteil

Hayoz übernimmt vordergründig keine einfache Gemeinde. Courtepin, mit einer Bevölkerung von 3650 Einwohnern, hat einen Ausländeranteil von 44 Prozent, ein Drittel davon sind Portugiesen. Die multinationale Einwohnerschaft macht Hayoz aber kein Kopfzerbrechen, im Gegenteil: «Wir sind ein überraschend ruhiges Dorf und haben kaum Probleme. Die Ausländer bei uns sind eine Bereicherung», so der Syndic. Sie sind aber auch nötig als Angestellte für einen der gröss- ten Arbeitgeber des Kantons, die Micarna. Von den 1900 Arbeitsplätzen in Courtepin entfallen rund 1300 auf den Fleischverarbeitungsbetrieb der Migros.

Politische Zukunft

Ein wichtiges Thema ist für Hayoz die Revision der Ortsplanung. Da ist Courtepin nämlich nicht mehr ganz Herr der eigenen Lage respektive die Gemeinde muss mit der laufenden Revision aufgrund des kantonalen Richtplans viel Industrieland auszonen (die FN berichteten). Als eines von fünf regionalen Zentren im Seebezirk ist die weitere Ansiedlung von Industrien in Courtepin aber weiterhin vorgesehen. Gesteuert wird dies aber nicht mehr von der Gemeinde, sondern vom Kanton.

Eine weitere Herausforderung ist die geplante Fusion mit Bärfischen, Wallenried und Villarepos. «Ich habe mit der Fusion von Courtaman und Courtepin damals gute Erfahrungen gemacht», sagt Hayoz. Es sei ein häufiger Fehler, dass Bürger eine Dominanz des grösseren Partners befürchten: «Courtaman ist ja noch heute dasselbe Dorf», die Verwaltung arbeite einfach zentral. Hayoz bedauert allerdings, dass Cressier und Misery-Courtion nicht beim Fusionsprojekt mitmachen. «Es wäre schön gewesen, wenn die beiden Gemeinden wenigstens bei den Verhandlungen dabei gewesen wären», so Hayoz. Nun werde die Fusion halt zu viert geplant.

Zur Person

In die Skiferien mit dem Wohnwagen

Jean-Claude Hayoz ist 46-jährig und seit diesem Sommer neuer Syndic von Courtepin. Er ist bereits seit 2001 im Gemeinderat, davon acht Jahre als Vize-Syndic. Aufgewachsen ist er im Freiburger Schönbergquartier und zog 1982 nach Courtaman. Er ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. In seiner Freizeit ist er mit seiner Familie gerne im Wohnwagen unterwegs. Im Sommer zieht es ihn häufig Richtung Süden nach Italien. Im Winter hat er den Wohnwagen im französischen Châtel stationiert, wo er regelmässig an den Wochenenden und in den Ferien am Skifahren ist.tk

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