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Der «Prinz von Tarent» hat gewonnen

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Auf dem Areal des ehemaligen Viehmarktes soll künftig ein Parkhaus mit 300 Abstellplätzen stehen. Die Gemeinde Murten veranstaltete einen Wettbewerb, an dem sich 85 Planerinnen und Planer beteiligten. Nach vier Ausscheidungsrunden waren sich die Jurymitglieder einig: Das Projekt «Prinz von Tarent» passt am besten zu Murten. Aus Backsteinen und gestaffelt zur Hälfte über der Erde gebaut, bettet sich das Gebäude mit seinen Bogenformen ganz selbstverständlich in die Umgebung ein.

Die Vorgaben waren relativ offen: Neben der Anzahl Parkplätze und der Einhaltung der Bauvorschriften gab es kaum Vorgaben. Dies habe sich als richtig erwiesen, sagte Architekt undWettbewerbsbegleiter Thomas Urfer an dergestrigen Pressekonferenz in Murten. Durch die Vielfalt der Lösungsansätze seien die Erwartungen bei weitem übertroffen worden. «Es gab sowohl rein oberirdische wie auch rein unterirdische Lösungen.» Zudem hätten die einen Projekte die Parkierung auf schiefen Ebenen vorgeschlagen, andere auf ungeneigten Ebenen.

«Die Höhendifferenz von acht Metern auf dem Areal war eine schwierige Angelegenheit», erklärte Urfer. Dessen seien sich die Jury und das Preisgericht bewusst gewesen. Es habe sich jedoch gezeigt, dass rein ober- oder unterirdische Projekte zwangsläufigscheitern müssten. «Rein oberirdisch ergibt sich ein zu grosses Volumen, und rein unterirdisch hat uns nicht gefallen, weil auch der Lichtaspekt ein wichtiger Punkt ist, den es zu beachten gilt.»

Belagerer bleiben draussen

Das Projekt «Prinz von Tarent» hat die Schieflage des Terrains zu nutzen gewusst: «Das Projekt ist aus der Funktion und aus dem Kontext heraus entstanden», erklärt der Sieger Lukas Baumann aus Andermatt. Der Architekt mit Jahrgang 1980 hat sich mit Murten auseinandergesetzt, das zeigt sich auch beim Projektnamen. «Der Prinz von Tarent war einer der Belagerer von Murten 1476.» Es sei ein poetischer Name, passend zum Gebäude, zur Geschichte von Murten und zur Umgebung: «Als Belagerer des Stedtlis musste der Prinz von Tarent aussen vor bleiben.» So wie die meisten Autos künftig aussen vor bleiben müssen, kann man sich denken.

Beim Projekt habe sich das eine aus dem anderen ergeben, erklärte Baumann, immer unter Beachtung der historischen Umgebung, sprich der Ringmauer. «Das ist ein Parkhaus, das man nur nach Murten stellen kann, das passt sonst nirgendwo hin», ist Baumann überzeugt. ArchitektThomas Urfer teilt diese Meinung: «Das war uns auch ganz wichtig, dass wir eine Lösung für Murten haben, nicht etwas, das man einfach überall hinstellen kann.» Auch ausschlaggebend für die Jury sei gewesen, dass Baumann eineLösung gefunden habe, beider die Autofahrer an einem Ort reinfahren, einem roten Faden folgen und an einem anderen Ort wieder herausfahren könnten.

Unterstützung erhalten bei der Erarbeitung des Projekts hat Lukas Baumann von Peter Tanner, Architekt in Murten. Ob das Flachdach künftig begrünt werden soll, ist noch offen. «Doch dies ist ja heute meist Bedingung», sagt Baumann, so dass die Vögel künftig auf dem Prinzen von Tarent nisten können.

Stedtli: Begegnungszone und Parkhaus als goldener Mittelweg?

S eit vielen Jahren diskutieren Murtnerinnen und Murtner über den zunehmenden Verkehr in der Altstadt und mögliche Lösungen. Die Arbeitsgruppe Ver kehr, Parkierung, Begeg nungszone (VPB) der Gemeinde Murte n hat vor kurzem eine Lösung mit einer Begegnungszone im Stedtli vorgestellt, bei der das Parkhaus eine wichtige Rolle spielt. Nach einer Kostenschätzung des Parkhauses liegt der Ball beim Generalrat, der den Kredit bewilligen muss.

Doch neben der Lösung mit Parkhaus und Begegnungszone liegen noch andere Lösungen auf dem Tisch: Ein Komitee setzt sich für eine Hauptgasse im Stedtli ganz ohne Autos ein. Das Komitee «Verkehrsfreie Hauptgasse» hat eine Initiative lanciert und inzwischen auch eingereicht. In einem nächsten Schritt befindet der Generalrat über deren Zulässigkeit.

Im Juli hat sich zudem eine weitere Gruppierung zu Wort gemeldet: Die Aktionsgruppe «Lebendiges Murten» verteilte Flyer für eine Petition. Wer diese Interessenbekundung unterschreibt, spricht sich für den motorisierten Verkehr in der Altstadt aus. An Bord der Gruppe sind neben der Murtner FDP und der SVP auch die Detaillisten, der Gewerbever ein sowie «Probon Fachge schäfte Murten». emu

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