Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Punktesammler ist noch nicht satt

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Matthias Fasel

Christian Dubé ist quasi die Personifizierung des Wandels, der bei Gottéron in den letzten Jahren stattgefunden hat. Noch vor wenigen Jahren, als Gottéron ein sicherer Playout-Kandidat war, war es schlicht unvorstellbar gewesen, den Center jemals im Trikot der Freiburger zu sehen. Den grossen Christian Dubé, der in seinen zwölf NLA-Saisons für Lugano und Bern nur ein einziges Mal im Schnitt weniger als einen Skorerpunkt pro Spiel erzielte, dessen Gehalt in Bern auf eine Million Franken geschätzt wurde, und der 1997 mit Kanada Junioren-Weltmeister wurde.

Nach neun Jahren beim Erzrivalen SC Bern trainierte er gestern nun erstmals im St. Leonhard. «Es war schon speziell und komisch. Aber ich kenne bereits viele Spieler und bin herzlich aufgenommen worden. Ich werde deshalb nicht viel Adaptionszeit brauchen», sagte Dubé nach dem ersten Eistraining.

Ein wiedervereintes Duo

Diesen Eindruck hinterliess er auch auf dem Eis. Beim internen Testspiel machte das Trio Christian Dubé, Pavel Rosa und Benjamin Plüss mit den Gegenspielern, was es wollte. Besonders die Toptechniker Rosa und Dubé harmonierten bestens. Das ist nicht nur Zufall. «Wir haben früher zusammen die kanadische Junioren-Meisterschaft gewonnen.» Es war in der Saison 1996/97 mit Hull Olympiques. Die damals 19-jährigen kamen beide auf jeweils rund zwei Skorerpunkte pro Spiel. «Wir haben uns schon damals gut verstanden. Offenbar ist das so geblieben. Aber man darf nicht vergessen, dass es nur das erste Training war. Es wird noch vieles passieren», so Dubé.

«Man unterschreibt nicht für einen Trainer»

Als im Dezember bekannt wurde, dass Dubé bei Gottéron einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, gab es in Freiburg nicht nur positive Reaktionen, sondern auch kritische Stimmen, die befürchteten, dass sich der Kanadier in Freiburg einen geruhsamen Karriereherbst gönnen will. «Leute, die so etwas sagen, kennen mich wirklich sehr schlecht. Ich bin ein Typ, der immer gewinnen will. Ich bin zwar 34, da ich mich aber professionell verhalte, bin ich immer topfit.»

Der Grund für einen Wechsel sei vielmehr der Wunsch nach einer Luftveränderung gewesen. «Und Freiburg ist nun einmal eine grosse Eishockeystadt, in der man immer vor ausverkauftem Haus spielt. Zudem haben wir nächste Saison eine extrem talentierte Mannschaft.»

Geholt worden war Dubé noch von Serge Pelletier. Der Center hatte damals gesagt, dass Pelletier mit ein Grund für die Unterschrift in Freiburg gewesen sei. Heute relativiert Dubé: «Dass Pelletier damals verhandelte, hat den Transfer sicher erleichtert. Ich kenne Serge gut und war deshalb schon ein bisschen enttäuscht, als er entlassen wurde. Aber man unterschreibt nicht für einen Trainer. Ausserdem kenne ich ja auch Hans Kossmann aus der Zeit beim SC Bern gut.»

Wunsch nach Leadership

Ein Grund für den Wunsch nach Luftveränderung war sicher auch gewesen, dass Dubé zuletzt beim SC Bern nicht mehr ganz so viel Verantwortung und Eiszeit erhalten hatte, wie es seinem Talent und wohl auch seinem Selbstverständnis entspricht. Es haftete ihm zuletzt der Ruf an, in den entscheidenden Momenten sein Potenzial nicht abzurufen. In Freiburg indes ist ihm ein Platz in den ersten beiden Sturmreihen quasi sicher, auch wenn er betont, dass er keine besonderen Ansprüche habe und die Rolle akzeptieren werde, die der Trainer für ihn vorsieht. «Wir haben besonders in der Offensive sehr viele gute Spieler. Ich bin ein Spieler, der in beiden Zonen präsent ist, in der Offensive und in der Defensive.» Welche Rolle er im Team übernehme, werde sich weisen. «Wenn es gut läuft, ist es einfach. Ich werde versuchen, vor allem auch in Zeiten, in denen es weniger gut läuft, Leadership zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen.»

Dubé will seinen Ruf als Musterprofi in Freiburg beibehalten. Dass Konditionstrainer Bruno Knutti – der den Spielern, die das Sommertraining nicht mit dem Team absolvieren, jeweils per Mail das Programm schickt – unter anderem gegenüber den FN gesagt hatte, Dubé habe sich über die Mails geärgert und sich in der Ehre verletzt gefühlt, hat ihn deshalb gewurmt. «Es stimmt nämlich nicht. Ich finde es richtig, dass Bruno dies verschickt. Wir haben das zusammen ausdiskutiert. Er hat mir gesagt, seine Aussagen seien falsch interpretiert worden.»

Christian Dubé steht nach neun Jahren beim SC Bern in Freiburg vor einer neuen Herausforderung.Bild Alain Wicht

Meistgelesen

Mehr zum Thema