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Der Schrei nach Hilfsmitteln

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Der Schrei nach Hilfsmitteln

Kommunikationsgesellschaft vor dem Wendepunkt?

Mit Prozessorkapazität und Bandbreite könne die Kommunikationsbranche von morgen kein Geld mehr verdienen, ist Swisscom-Mobile-CEO Carsten Schloter überzeugt. Alternativen stellte er an den Wallenried-Gesprächen vor.

Von PATRICK HIRSCHI

«Jederzeit und überall» – mit diesen zwei Worten fasst Carsten Schloter das bisherige Grundbedürfnis der Kommunikationsgesellschaft zusammen. Der Chef von Swisscom-Mobile ist allerdings der Überzeugung, dass diese Entwicklung ihren Zenit erreicht hat, wie er im Rahmen der Wallenried-Gespräche im Golf&Country-Club am Dienstagabend ausführte.

Ein Indiz dafür liefere ihm die MMS-Technologie. Die Möglichkeit, mit dem Handy Fotos zu machen, werde intensiv benutzt. Jedoch verzichte der Kunde darauf, diese Bilder dann über das Mobilfunknetz weiterzusenden, sondern er zeige sie lieber auf dem eigenen Gerät in trauter Runde. «Daran verdienen wir aber nichts», stellt der gebürtige Deutsche fest, der seit fünf Jahren in Tafers wohnt.

Der Wunsch nach Einfachem

Laut Schloter haben Wettbewerb, aber auch Globalisierung, Mobilität und Technologie-Entwicklung zu einer Informationsbeschleunigung und -entwicklung geführt. Er ist überzeugt, dass in Zukunft das Bedürfnis, die Informationsflut zu bewältigen, grösser wird. Hingegen sei das Bedürfnis nach unbeschränkter Verfügbarkeit über eben diese Informationen inzwischen gestillt.

Er stelle fest, dass in Geschäften viele Kunden nach einfach zu bedienenden Mobilfunkgeräten fragen – grosse Tasten, übersichtliche Anzeige. Auch bei MP3-Playern zeige sich eine ähnlich Tendenz: Der «iPod» von Apple sei deshalb marktführend, weil er einer der einfachsten im Gebrauch sei.

Insbesondere stellt Carsten Schloter sich die Frage, ob die zweidimensionale Anzeige mit Display oder Bildschirm noch Zukunft hat. Er vermutet, dass die Spracherkennung in der Kommunikationstechnologie zukünftig eine wichtigere Rolle spielt.

Ein elektronisches Papier

Dennoch soll auch die Informationsverdichtung weiter zunehmen. «In ein bis drei Jahren haben Sie Ihre gesamte Musiksammlung auf dem Natel», prognostiziert Schloter.

Parallel forsche die Kommunikationsindustrie aber vermehrt in anderen Bereichen. Ein zusammenrollbares «E-Paper» soll eines Tages Handy-Display und Laptop-Bildschirm ersetzen. Seine Vorteile: Es ist handlicher und von jedem Winkel aus lesbar.

Und in zehn Jahren könne eine lernfähige Suchmaschine auf eigene Faust im Internet recherchieren, nachdem sie sich zuvor kontinuerlich die Surf-Eigenschaften des Benutzers verinnerlicht hat. «Dann sucht Google für den Uhrensammler bei e-bay gleich selber nach den günstigsten Angeboten», schildert er diese Zukunftsvision.
Antennenproblem sei bald keines mehr

«Total überbewertet», antwortete Carsten Schloter auf die Frage aus dem Publikum, was er von der aktuellen Antennenproblematik im Mobilfunkbereich halte. Er ist sich sicher, dass die Diskussionen über die Strahlungseinwirkung von Mobilfunk-Antennen in wenigen Jahren vom Tisch ist.

Gemäss Swisscom-Homepage ist Schloter auch Präsident von «Forum Mobil». Dieser Verein will nach eigenen Angaben als unabhängiges Forum der emotionalen Diskussion um Antennenstrahlung sachliche Argumente entgegenstellen.

Die Wallenried-Gespräche finden zweimal jährlich statt. Zu diesem geschlossenen Anlass lädt jeweils der Düdinger Unternehmer Heinz Pfander ein. hi

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