Kommentar
Autor: Walter Buchs
Der Staat ist kein Zauberlehrling
Nun hat auch der Kanton Freiburg sein Impulsprogramm. Der Grosse Rat wird dem vom Staatsrat vorgelegten Plan heute Donnerstag zweifellos zustimmen. Es wäre aber verfehlt, ja gefährlich anzunehmen, dass man damit die Auswirkungen der Krise im Kanton im Griff hätte. Es ist daran zu erinnern, dass in erster Linie die Exportindustrie durch das Absacken der Nachfrage im Ausland von der Krise betroffen ist. Man muss eingestehen, dass Kanton und Gemeinden wenig Instrumente haben, um der Exportwirtschaft kurzfristig unter die Arme zu greifen. In erster Linie sind Bund und Nationalbank gefragt.
Nichtsdestotrotz wird der vom Staatsrat vorgelegte Plan zur Stützung der Wirtschaft sowohl auf der ökonomischen als auch auf der psychologischen Ebene seine positive Wirkung nicht verfehlen. Neben der unmittelbaren Hilfe an die direktbetroffenen Personen und Firmen ist ein Grossteil der Massnahmen auf die Verbesserung der zukünftigen Rahmenbedingungen ausgerichtet. Das betrifft die Aus- und Weiterbildung; es betrifft auch die Förderung technologischer und wissenschaftlicher Innovation. Damit setzt Freiburg auf Trümpfe, die schon bisher gut stachen.